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Wirtschaftskammerpräsident Mst. Andreas Wirth
© WKB

Erhöhung der Netzgebühren belastet Betriebe im Burgenland

Die angekündigte Anpassung der Netzgebühren durch die Energie Burgenland sorgt bei Unternehmerinnen und Unternehmern im Land für Sorge. Die Wirtschaftskammer Burgenland fordert daher mehr Innovation und Flexibilität beim Ausbau und bei der Nutzung erneuerbarer Energieträger, um zusätzliche Belastungen für die Stromkonsumenten einzudämmen.

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Aktualisiert am 31.10.2025

„Wir begrüßen den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien – sie sind der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft. Aber wir müssen sicherstellen, dass die erzeugte Energie auch effizient genutzt werden kann“, betont Wirtschaftskammerpräsident Mst. Andreas Wirth.

Ein zentraler Lösungsansatz liegt in der Produktion und Nutzung von Wasserstoff. „Andere Länder zeigen uns bereits, wie das erfolgreich funktioniert. Wasserstoff kann vor allem im Sommer, wenn viel Sonnenenergie vorhanden ist, produziert, gespeichert und später flexibel eingesetzt werden“, so Wirth weiter.

Der Netzbetrieb steht derzeit aufgrund der zunehmenden Zahl dezentraler Kraftwerke vor großen Herausforderungen. Der notwendige Leitungsausbau verursacht enorme Kosten. Um diese Entwicklung abzufedern, sei es entscheidend, dezentrale Lösungen stärker zu verknüpfen und regionale Stromkreisläufe zu fördern.


„Hohe Netzkosten sind klar Standortnachteil!“

„Energiegemeinschaften im Burgenland zeigen bereits heute, dass regionale Zusammenarbeit funktioniert. Wenn wir künftig auch die wachsende Zahl an Speichern der Mitglieder integrieren und mit intelligenter Software steuern, können wir die Netze entlasten und die Kostenentwicklung bremsen“, erklärt Wirth.

Langfristig müsse es darum gehen, die Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten und bestehende Systeme intelligent zu nutzen. „Die im Burgenland überaus hohen Netzkosten sind für die Unternehmer ein klarer Standortnachteil. Unsere Unternehmen brauchen Verlässlichkeit und planbare Energiekosten. Eine weitere Erhöhung der Netzentgelte würde die ohnehin angespannte Lage zusätzlich erschweren. Wir brauchen realistische und wirtschaftlich tragfähige Konzepte für eine sichere, effiziente und eigenständige Energieversorgung“, so der Präsident abschließend.

 

Wirtschaftskammerpräsident Mst. Andreas Wirth // Foto © WKB