Im Fokus - Die Zukunft der Pflege
Tag der offenen Tür mit Besuch der Staatsekretärin
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Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig nutzte den Tag der offenen Tür im Pflegezentrum Neutal, um sich ein Bild von den Pflegeeinrichtungen im Burgenland zu machen. Mit Franz Drescher, dem Obmann der burgenländischen Gesundheitsbetriebe, wurden die Anforderungen an Pflege- und Betreuungseinrichtungen ebenso erörtert, wie die Erkenntnisse aus dem Besuch des Branchenvertreters im Hamburger Hospital zum Heiligen Geist, das kürzlich im Rahmen der Fachexkursion der Wirtschaftskammer Burgenland besucht wurde.
Dass die Menschen immer älter werden, mehr Personen Betreuung brauchen und Fachkräfte besonders in der Pflege schwer zu finden sind, das sind Fakten. Wie man damit umgeht, dafür gibt es verschiedene Lösungswege, die beim Besuch von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig beim Tag der offenen Tür im Pflegezentrum Neutal mit Franz Drescher, dem Obmann der Gesundheitsbetriebe, diskutiert wurden.
Mehrere Ausbildungswege führen in die Pflege. Mit der Einführung der Pflegelehre wurde dieses Portfolio im letzten Jahr erweitert. So können bereits junge Interessierte für den Pflegeberuf gewonnen werden. „Auch wenn der akute Fachkräftemangel damit bei weitem nicht ausgeglichen werden kann, ist die Pflegelehre jedenfalls ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung. Jede gewonnene Kraft ist eine kostbare Kraft. Denn bis zum Jahr 2030 werden allein im Burgenland zusätzliche 1.700 Pflegekräfte benötigt“, betont Drescher.
Wie man mit dem Pflege- und Betreuungsthema umgehen kann, darüber hat sich der Branchenvertreter kürzlich bei einem Besuch im Hospital zum Heiligen Geist in Hamburg selbst informiert. Das Hospital ist mit rund 1.100 Bewohnern eines der größten Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Neben dem Demenzgarten, den Drescher in seinen Einrichtungen bereits umgesetzt hat, war auch der Erfahrungsaustausch hinsichtlich der Organisation und Personalakquisition wichtig.
„Ein Tipp, den ich aus Hamburg mitgenommen habe, ist die Entflechtung von Pflege und administrativem Aufwand. Die Kommunikation mit Interessenten, Angehörigen, Behörden und anderen in die Pflege involvierten Personen könnte vorwiegend die Verwaltung übernehmen. Durch diese Entlastung würde dem Pflegepersonal mehr Zeit für die wertschätzende Pflege unserer Bewohner zur Verfügung stehen“, so Drescher, der seine Anliegen und Ideen der Staatssekretärin näherbrachte.
Infos: www.pflegezentren-drescher.at/
Vizebürgermeisterin Birgit Grafl, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Fachgruppengeschäftsführerin Katrin Sagmeister, Obmann Franz Drescher und WK-Direktor-Stellvertreterin Doris Granabetter beim Tag der offenen Tür im Pflegezentrum in Neutal (v. l.) // Foto © WKB