Spartengeschäftsführer Bernhard Dillhof und Roman Eder, Obmann der burgenländischen Transportwirtschaft (v. l.).
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„Lkw-Bashing muss aufhören!“

Tagung der Güterbeförderer

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Aktualisiert am 11.03.2024

Kürzlich tagte die Fachgruppe der heimischen Güterbeförderung. Nicht nur Personalmangel macht zu schaffen, auch viele Kontrollen und Konkurrenz aus dem Ausland sind ärgerlich.


450 Transportunternehmer mit 2.300 Beschäftigten gibt es derzeit im Burgenland. Bei der Tagung in Hannersdorf standen neben aktuellen Themen auch einige Sorgen der Unternehmer im Mittelpunkt der Diskussion. Das heimische Transportgewerbe ist Motor für eine funktionierende Wirtschaft und Nahversorgung. „Wir sind mit 450 Betrieben und 2.300 Beschäftigten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber im Burgenland. Gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Güterversorgung ist“, so Roman Eder, Obmann der burgenländischen Transportwirtschaft.

 

Ärger über überzogene VCÖ-Forderung

Besonders verärgert zeigt man sich über den Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Dieser forderte kürzlich mehr Lkw-Kontrollen, denn technische Mängel oder übermüdete Lenkerinnen und Lenker würden das Unfallrisiko erhöhen. „Im Burgenland wird österreichweit am strengsten kontrolliert. So gibt es im Burgenland 750 Kontrolltage, die meisten in ganz Österreich!“, ärgert sich Obmann Eder. „Wir stehen zu fairen und angemessenen Lkw-Kontrollen, aber wenn derselbe Lkw wöchentlich zwei- oder dreimal kontrolliert wird, dann grenzt das an Schikane. Damit vernichten wir nur bestehende Transportstrukturen mit ihren Arbeitsplätzen im Burgenland und machen uns abhängig von ausländischen Transportunternehmen“, so Eder weiter, außerdem: „Die Lkw-Lenkerinnen und Lkw-Lenker müssen alle fünf Jahre eine Schulung im Ausmaß von 35 Stunden absolvieren und sind die sichersten Verkehrsteilnehmer, das zeigt jede Verkehrsstatistik.“

 

Komplett weltfremd fordert der VCÖ mehr Gleisanschlüsse für Unternehmen, damit die Waren mit der Bahn transportiert werden können. „Die Schreibtischtäter des VCÖ sitzen in Wien und haben keine Ahnung von ländlichen Strukturen. In vielen Teilen des Burgenlandes gibt es keine Bahnverbindungen, daher sind auch keine Anschlussbahnen möglich“, erklärt Spartengeschäftsführer Bernhard Dillhof.


Spartengeschäftsführer Bernhard Dillhof und Roman Eder, Obmann der burgenländischen Transportwirtschaft (v. l.). // Foto: WKB