Positiver Gründerspirit weht durch das Burgenland
Halbjahresbilanz
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Ideen, Mut und Tatkraft: In Zeiten globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen senden aktuelle Zahlen der Wirtschaftskammer ein deutliches Signal. Das Burgenland bleibt ein Land, in dem Gründer-Träume verwirklicht werden – die Zahlen haben sich auf einem hohen Niveau eingependelt.
665 Menschen haben sich im ersten Halbjahr 2025 im Burgenland entschieden, ein Unternehmen zu gründen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (690) bedeutet das zwar einen leichten Rückgang, seit 2021 bewegen sich die Zahlen aber kontinuierlich auf hohem Niveau.
„Diese 665 Menschen haben erkannt, dass die Zeiten nicht nur herausfordernd sind, sondern auch einiges an Chancen bieten“, zeigt sich Wirtschaftskammerpräsident Mst. Andreas Wirth erfreut: „Sie träumen nicht nur von einer besseren beruflichen Zukunft, sondern gestalten diese aktiv.“
Vielfältige Gründungslandschaft
Die meisten Neugründungen im Burgenland gab es im ersten Halbjahr 2025 im Bezirk Eisenstadt (Stadt + Umgebung: 167), gefolgt von den Bezirken Neusiedl (123), Mattersburg (107) und Oberwart (104). „Je unternehmerischer die Wirtschaft ist, desto stärker sind unsere Regionen, desto sicherer sind Arbeitsplätze und desto größer sind unsere Chancen für die nächsten Generationen“, so Wirth.
Zu den drei Top-Motiven zählte bei den Neugründenden laut WK-Erhebung zuallererst der Wunsch nach einer flexiblen Zeit- und Lebensgestaltung (64,1 Prozent) gefolgt davon, der eigene Chef/die eigene Chefin zu sein (61,5 Prozent) und dem Verlangen, das Einkommen zu steigern (59 Prozent).
Gründermut bewiesen im Vorjahr vor allem Frauen (53,8 Prozent), bei den Männern waren es 46,2 Prozent. Von der Altersstruktur her wagten im Burgenland besonders 31- bis 40- Jährige den Schritt in die Selbstständigkeit. Gegründet wurde vor allem in den Branchen Gewerbe und Handwerk (35,9 Prozent), Information und Consulting (25,6 Prozent) sowie Handel (17,9 Prozent).
Zum überwiegenden Teil wurden wieder Einzelunternehmen gegründet. „Diese Ein-Personen-Unternehmen sind unternehmerische Allrounder, die ganze Arbeit wird von der Firmenleitung persönlich und allein erledigt. EPU sind Experten auf ihren Gebieten und haben große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort“, betont Landessprecherin Daniela Jagschitz.
Zukunftsweisende Schritte gefragt
Damit die Gründungsdynamik weiter angekurbelt werde und auch nachhaltig wirke, brauche es gezielte Maßnahmen und Impulse, fordert der Kammerpräsident: „Wir müssen generell weg von der derzeit ausufernden Bürokratie hin zu unternehmerfreundlicheren Rahmenbedingungen. Unsere Betriebe – egal ob Neugründer oder Traditionsunternehmen - im Burgenland leisten Großartiges – mit Innovationsgeist, Mut und viel Einsatz sichern sie Arbeitsplätze, stärken die regionale Wirtschaft und unterstützen Vereine und Hilfsorganisationen. Dafür verdienen sie höchste Anerkennung, das macht sie unverzichtbar!“
„i2b Businessplan-Wettbewerb“
Noch bis 28. September haben Gründerinnen und Gründer übrigens auch heuer wieder die Möglichkeit zur Teilnahme am größten Businessplan-Wettbewerb Österreichs und somit die Chance auf Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 200.000 Euro. Teilnahmeberechtigt sind Geschäftsideen, die ab dem 1. Jänner 2023 gegründet beziehungsweise unternehmerisch umgesetzt wurden oder deren Gründung noch aussteht. „ideas to business“ ist eine Initiative von Wirtschaftskammer, Erste Bank und Sparkassen.
Weitere Infos unter: www.i2b.at/Wettbewerb; www.gruenderservice.at
Am Bild: Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth und EPU-Landessprecherin Daniela Jagschitz // Foto © WKB