Naturell mit Fell - so kommen tierische Begleiter gut durch die kalte Jahreszeit
Ob klein, ob groß, ob Mischling oder Rassetier – Vierbeiner sind Familienmitglieder, Freunde, Wegbegleiter und manchmal auch unfreiwillige Komiker. Grund genug, in der kalten Jahreszeit ein besonderes Augenmerk auf die richtige Pflege für die individuellen Bedürfnisse des Tieres zu legen, rät Norbert Ziegler, Berufsgruppensprecher der Tierdienstleister in der Wirtschaftskammer Burgenland.
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Wenn die Temperaturen sinken und es draußen ungemütlicher wird, passen sich nicht nur Menschen an. Auch (Haus-)Tiere wechseln ihr Fell. Es wird dichter und bietet so einen natürlichen Schutz gegen die Kälte, daher sollte es nicht zu kurz geschoren und regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu verhindern, weiß Berufsgruppensprecher Norbert Ziegler.
Bei älteren oder kurzhaarigen Hunden ist es außerdem sinnvoll, diesen bei Spaziergängen einen Hundemantel anzulegen, robuste Rassen kommen meist ohne aus. Nach den Spaziergängen sollten die Pfoten mit lauwarmem Wasser abgespült, und bei Bedarf mit Pfotensalbe eingerieben werden, da Streusalz und Splitt die empfindlichen Ballen reizen.
Mehr als alles andere lieben Katzen Wärme, was besonders Freigängern zum Verhängnis werden kann, wenn sie sich unter Motorhauben oder in Garagen verstecken. Ein isoliertes Katzenhäuschen im Garten oder ein zugfreier Schlafplatz im Haus bieten Sicherheit.
Kleinnager wie Kaninchen und Meerschweinchen können, obwohl sie sehr kälteempfindlich sind, mit dichtem Fell und energiereichem Futter wie hochwertigem Heu und Frischfuttergaben auch im Winter draußen leben, sofern das Gehege isoliert und zugfrei ist. Besonders die Tränken müssen mehrmals täglich kontrolliert werden, da diese aufgrund der niedrigen Temperaturen schnell gefrieren – Gleiches gilt auch bei der Haltung von Pferden. Diese regulieren übrigens ihre Temperatur über das Fell und die Verdauung. Die vermehrte Fütterung von Raufutter liefert Energie und unterstützt so die Wärmebildung. Für empfindliche oder geschorene Tiere empfiehlt sich die Nutzung einer Winterdecke, ansonsten reichen Regendecken als Schutz vor Nässe aus.
„Unsere Haustiere haben unterschiedliche Bedürfnisse im Winter. Wer diese kennt und beachtet, sorgt dafür, dass Hunde, Katzen, Nager und Pferde die kalte Jahreszeit gut überstehen“, erklärt Ziegler.
Für die richtige Winterpflege gelte es, viele Faktoren wie die Tierart, das Alter, den Gesundheitszustand und die Lebensweise des Vierbeiners zu berücksichtigen. Für individuell angepasste Beratungen und CheckUps stehen die burgenländischen Tierdienstleister mit Rat und Tat zur Seite, damit einer entspannten und gesunden Winterzeit mit dem tierischen Begleiter nichts im Wege steht.
Im Burgenland gibt es 181 aktive Tierdienstleister, die sich für die vierbeinigen Lieblinge engagieren.
Hündin „Daisy“ ist bestens gerüstet für winterliche Temperaturen.
Berufsgruppensprecher Norbert Ziegler // Fotos © WKB