Tischler sorgen sich um Einbruch öffentlicher Aufträge
Jeder 3. Tischler im Burgenland ist laut Konjunkturumfrage der KMU Forschung besorgt, wenn es um die Auftragslage geht. Die Branche ist durch die Nachricht, dass das stillgelegte Werk der ehemaligen Firma Schloffer in Großpetersdorf von der Landesholding übernommen wird, höchst verunsichert.
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„Die Auftragseingänge der Tischlerbetriebe im Burgenland sind im 1. Halbjahr gesunken. Jeder 3. der Betriebe beurteilt die Auftragslage mit schlecht, im Vorquartal war es lediglich jeder 5. Betrieb,“ sorgt sich Landesinnungsmeister Mst. Christoph Grünwald. Die Nachricht, dass jetzt auch noch ein landeseigener Sozialbetrieb mit Standort in Großpetersdorf im Südburgenland verstärkt Aufträge im Bereich der Möbel für Krankenhäuser, Pflegeheime und die gastronomischen Einrichtungen sowie öffentliche Räume akquirieren wird, sorgt in der Branche für große Unruhe.
„Die Tischlerbetriebe sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden jetzt Fachkräfte ausgebildet und gesucht. Mit der Weitergabe öffentlicher Aufträge an landeseigene Betriebe wird das wirtschaftliche Gefüge in der Region ins Wanken gebracht“, warnt der Innungsmeister mit seinen besorgten Branchenkolleginnen und -kollegen.
Die Landesinnung der Tischler und Holzgestalter zählt im Burgenland derzeit 330 Mitgliedsbetriebe und ist ein starker Ausbilder in der Region.