Person sitzt vor aufgeklapptem Laptop und blickt auf grafische Diagramme
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EPU-Stimmungsbarometer: Vier von fünf EPU würden sich wieder selbständig machen

Neue EPU-Erhebung der Wirtschaftskammer zeigt: Österreichs EPU stehen für starken Unternehmergeist - und fordern von Politik mehr unternehmerische Spielräume durch Entlastung bei Steuern und Bürokratie

Lesedauer: 1 Minute

22.01.2024

Starkes unternehmerisches Mindset – mehr Zuversicht als Sorge um die Zukunft

Vier von fünf (79 %) österreichischen Ein-Personen-Unternehmen (EPU) würden sich wieder selbständig machen: Das neue EPU-Stimmungsbarometer der Wirtschaftskammer Österreich zeigt, dass Österreichs EPU für starken Unternehmergeist stehen. „Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als sich 30 % der Befragten als Nebenerwerbs-EPU deklarieren: Selbst, wer (noch) ,nebenbei‘ selbständig ist, fühlt sich zu hundert Prozent als Unternehmer“, betont David Pfarrhofer, Vorstand des market-Instituts und Studienleiter. 

Das unternehmerische Mindset der Ein-Personen-Betriebe wird auch an der optimistischen Haltung trotz aktuell sehr fordernder Rahmenbedingungen deutlich: 43 % sehen die nächsten Monate für ihr Unternehmen mit Zuversicht, während 23% in Sorge sind. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung gehen 46 % der Befragten davon aus, dass sich ihre Verkaufspreise verteuern werden, während 45 % von konstant bleibenden Verkaufspreisen berichten.

Forderung nach mehr unternehmerischen Handlungsspielräumen – Entlastung bei Steuern und Bürokratie nötig

Mehr unternehmerische Handlungsspielräume fordern Österreichs EPU von der Politik ein. Dies soll insbesondere durch die Entlastung bei Bürokratie und Steuern erfolgen. So fordern 74 % die Verbesserung der Kleinunternehmerpauschalierung in der Einkommensteuer durch Erhöhung der jährlichen Umsatzgrenze von 40.000.- auf 85.000.- Euro. Je 73 % erwarten sich eine weitere Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1500.- Euro sowie eine Verbesserung der umsatzsteuerrechtlichen Kleinunternehmerregelung durch eine Erhöhung von 35.000.- auf 85.000.- Euro. Mariana Kühnel, stv WKÖ Generalsekretärin, bekräftigt: „EPU sind unverzichtbar für den heimischen Wirtschaftsstandort und ein wesentlicher Teil der rot-weiß-roten Wertschöpfungskette. Die Wirtschaftskammer unterstützt diese Forderungen zu hundert Prozent. Es braucht Entlastung und Bürokratieabbau, um den EPU die unternehmerischen Freiräume zu gewähren, die sie verdienen.“

Große Zufriedenheit mit EPU-Services - Wunsch nach digitaler Aus- und Weiterbildung

Wichtige Unterstützung für ihre unternehmerische Tätigkeit erhalten Österreichs EPU von den Wirtschaftskammern, die ihre Servicepalette laufend weiterentwickeln. Die Zufriedenheit der EPU mit den genutzten Services ist mit 86 % sehr hoch. Dem großen Wunsch nach digitaler Aus- und Weiterbildung (43 %) trägt die Wirtschaftskammer u.a. mit der neuen digitalen Weiterbildungsplattform wîse up Rechnung: Online-Lernstrecken zu Social Media, Marketing & Vertrieb, Finanzmanagement, Soft Skills, Cyber Security oder Export eröffnen EPU neue Handlungsmöglichkeiten. „Als besondere Unterstützung wird die Wirtschaftskammer die Angebote für EPU mit Nachdruck weiter ausbauen. Der neue EPU-Stimmungsbarometer hilft uns dabei, das Sentiment und die Bedürfnislage der EPU noch besser zu verstehen“ unterstreicht Lukas Sprenger, Abteilungsleiter Zielgruppenmanagement in der WKÖ.

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