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Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie, Fachvertretung

Aufgaben des Fachverbands der Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie

Der Fachverband stellt sich vor

Lesedauer: 3 Minuten

30.12.2025

Über uns

Geschäftsführerin des Fachverbands der Mineralölindustrie Dr. Hedwig Doloszeski
© FVMI

Der Fachverband der Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie (FVEK) ist eine Fachorganisation innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich und fungiert als gesetzliche Interessenvertretung sowie als wichtiges Bindeglied zwischen Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Die Mitglieder des Fachverbandes sorgen für eine zuverlässige Versorgung mit Energie, Energierohstoffen und Kraftstoffen. Sie liefern mit ihrer Transformation Schlüsselbeiträge, um die Klimaziele zu erreichen. Der FVEK unterstützt seine Mitglieder dabei, Innovationen voranzutreiben, Investitionen zu sichern und den Dialog mit Politik und Gesellschaft aktiv zu führen.

Nur Unternehmen, die jetzt und künftig die Chance haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, können Standorte halten, Versorgung weiterhin gewährleisten und zugleich in Transformation investieren.

Mitglieder sind Unternehmen, die maßgeblich zur Energieversorgung und Mobilität in Österreich beitragen. Sie gewinnen und verarbeiten flüssige und gasförmige Energierohstoffe, setzen moderne Untertagetechnologien ein und entwickeln Geoenergiesysteme wie Geothermie sowie Lösungen für CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCUS). Darüber hinaus verarbeiten sie Erdöl in Kombination mit nachhaltigen Rohstoffen und treiben die Entwicklung konventioneller wie alternativer Kraftstoffe voran. Ebenso stellen sie die notwendige Infrastruktur und Technik für erneuerbare Mobilität bereit und gestalten damit den Weg in eine klimafreundlichere Zukunft.

Themenbereiche von Klima- bis Sozialpolitik

Die Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie sieht sich als wichtiger Treiber für Lösungen rund um Fragen der Energiezukunft und ist ein verlässlicher Partner bei der Umsetzung der Energiewende. Ziel ist es, die Herausforderungen hinsichtlich Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit zu bewältigen. Dafür sind klare gesetzliche Rahmenbedingungen notwendig, die der Fachverband der Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie im Rahmen der branchenspezifischen Begutachtung von EU-Richtlinien sowie nationaler Gesetzes- und Verordnungsentwürfe gegenüber Ministerien bzw. Behörden mitinitiiert.

Der Fachverband bearbeitet klima-, umwelt- und energierelevante Themen wie Kraftstoffregulierungen, Emissionshandel, Energieeffizienz, Normen, Abwasser/Abfall und REACH. Auch steuerliche, gewerberechtliche und sozialpolitische Fragen werden in den Arbeitskreisen in Zusammenarbeit mit Firmenvertretern und Experten behandelt.

Branchenbezogene Informationen und Nachrichten zu allgemeinen wirtschaftlichen Angelegenheiten werden in Kooperation mit den zuständigen Abteilungen der WKO an die Mitgliedsunternehmen weitergegeben.

Kollektivvertrag, Kooperationen und Monitoring

Jedes Jahr im Jänner starten regelmäßig die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen dem Fachverband auf Arbeitgeberseite und den Gewerkschaften GPA und PRO-GE. Der Kollektivvertrag für die rund 4.400 Beschäftigten in der Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie tritt üblicherweise mit Anfang Februar in Kraft.

Die Geschäftsstelle betreut Arbeitskreissitzungen, kooperiert mit anderen Organisationen aus dem Energierohstoff- und Kraftstoffbereich und unterstützt die Österreichische Gesellschaft für Energiewissenschaften (ÖGEW), die ARGE Geothermie Allianz Österreich, die Hauptstelle für Grubenrettung und Gasschutz sowie das SCC-Sektorkomitee.

Neben der rechtlichen Vertretung ist die wöchentliche Erfassung der Kraftstoffpreise eine wichtige Aufgabe des Fachverbandes. Die gesammelten Daten werden firmenneutral ausgewertet und dienen dem Vergleich auf EU-Ebene. Zudem wird jährlich eine Tankstellenstatistik erstellt, aus der die Anzahl der Standorte nach Marken und ihre Verteilung auf die Bundesländer hervorgeht.

Der Fachverband betrachtet sich in seiner Öffentlichkeitsarbeit als Stimme der Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie. Die Webseite, Pressemitteilungen, ein Newsletter, die Präsenz auf LinkedIn sowie die Bereitstellung von "Key Facts zur Energierohstoff- und Kraftstoffindustrie in Österreich" sind nur einige Beispiele dafür. Der jährliche Branchenreport ermöglicht zudem einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Branche über einen längeren Zeitraum hinweg.