Unternehmen sind Hauptträger der Innovation in Österreich
Informationen der Bundessparte Industrie
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Im Jahr 2024 wurden mehr als 10 Milliarden Euro an Forschung und Entwicklung (F&E) vom Unternehmenssektor finanziert.
Im Jahr 2024 hat der Unternehmenssektor rund 42 % der Forschung und experimentellen Entwicklung (F&E) in Österreich finanzieren, so die aktuelle Globalschätzung der Statistik Austria. Doch das ist nur die halbe Geschichte. Wenn man die Ausschüttungen durch die Forschungsprämie in Höhe von über 1,1 Milliarden Euro und die aus dem Ausland finanzierte F&E von 2,6 Milliarden Euro hinzurechnet – Gelder, die hauptsächlich von Unternehmen stammen, deren Tochtergesellschaften in Österreich forschen – dann tragen Unternehmen tatsächlich zwei Drittel der gesamten F&E-Kosten.

In den letzten Jahren hat Österreich kontinuierlich in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert und dabei beachtliche Fortschritte erzielt. Die Forschungsquote, die im Jahr 2024 bei 3,35 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegt, positioniert das Land europaweit auf Platz drei, nur noch übertroffen von Schweden und Belgien. Diese beeindruckende Quote wird allerdings auch durch das nominelle Wachstum des BIP beeinflusst. Um das ambitionierte Ziel einer Forschungsquote von 4 % bis zum Jahr 2030 zu erreichen, ist es notwendig, weiterhin gezielt in Forschung zu investieren.
Industrieunternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle und beeinflussen die heimischen F&E-Aktivitäten wie keine andere Sparte der gewerblichen Wirtschaft. Um diese Vorreiterrolle zu sichern und weiter auszubauen, ist es entscheidend, das klassische angewandte F&E-Portfolio der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gezielt für Industrieunternehmen zu stärken. Nur so können sie zukunftsfit bleiben und weiterhin maßgeblich zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.
Auch in Zeiten knapper Budgets sind Zukunftsinvestitionen von größter Bedeutung. Investitionen in den Standort und allen voran Forschungsinvestitionen in Schlüsseltechnologien sind Kernelemente einer zukunftsträchtigen Wirtschaftspolitik. Diese Investitionen zahlen mittel- bis langfristig wieder in die Wettbewerbsfähigkeit des Landes ein. Eine starke F&E-Strategie fördert nicht nur Innovationen, sondern stärkt auch die Position Österreichs und der heimischen Industrie im globalen Wettbewerb und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Österreichs Engagement in Forschung und Entwicklung ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gezielte Investitionen und strategische Planung die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes stärken können. Industrieunternehmen sind somit nicht nur Treiber der Innovation, sondern auch wesentliche Stützen für die wirtschaftliche Zukunft Österreichs.
Autorin:
Mag. Sandra Lengauer
E-Mail: sandra.lengauer@wko.at