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China: Wirtschaftslage

Die wichtigsten Informationen zur chinesischen Wirtschaft - zuverlässig und aus erster Hand

Aktuelle Lage: Wirtschaftsbericht

2021 konnte sich Chinas Wirtschaft zunächst rasch erholen und ein Aufholwachstum von +8,1 % verzeichnen, dank strenger Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie. Die wesentlich ansteckendere Omikron Virusvariante hat jedoch die Grenzen von Chinas sogenannter „Zero-Covid“ Strategie aufgezeigt. Zahlreiche harte Lockdowns und Beschränkungen haben zu Unsicherheiten im chinesischen Geschäftsalltag geführt und die Wirtschaft nachhaltig eingebremst. Im vierten Quartal 2022 gingen die Außenhandelszahlen so massiv zurück wie seit Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020 nicht mehr (-6,8 %). Das Defizit bei den Ausfuhren lag bei -6,9 %, die Importe fielen um -6,7 %. Lockdowns haben Lieferketten unterbrochen und die Konsumlaune gedämpft. Chinas Wirtschaft wuchs 2022 um nur 3 % und verfehlte somit das angestrebte Wachstumsziel von ca. 5,5 %. Dabei handelt es sich um den zweitniedrigsten Wert der vergangenen vier Jahrzehnte.

Angesichts der schwierigen globalen Wirtschaftslage setzt sich die chinesische Regierung Stabilität als oberstes Ziel. Für 2023 wird ein moderates Wirtschaftswachstum von 5 % angestrebt. Im Fokus dabei steht die Wiederbelebung des Konsums, das Vorantreiben von Innovationen und eine Ankurbelung der Investitionen.

Key Facts und aktuelle Entwicklungen auf einen Blick: der AUSSENWIRTSCHAFT Wirtschaftsbericht aus China.

Das Wachstum der letzten Jahre stützte sich stets auf die steigende Bedeutung des Dienstleistungssektors, der letztes Jahr 52,8 % zum BIP beigetragen hat (2021: 53,5 %, 2020: 54,5 %). Dabei dominierten 2022 der Einzelhandelssektor (9,5 %) und der Finanzsektor (8 %). Die Hotel- und Cateringbranche verzeichnete nach einem Aufschwung 2021 wieder einen Rückgang und trug nur 1,5 % zum BIP bei. Auf die Industrie sind 2022 39,9 % entfallen (2021: 39,3 %; 2019: 37,8 %).

 

Auch der private Konsum spielt eine zunehmend große Rolle für das Wirtschaftswachstum. Insbesondere auf den Onlinehandel hat sich die Pandemie wie ein Turbo ausgewirkt. Mit 4 % sind die Online-Einzelhandelsumsätze 2022 jedoch wesentlich langsamer gewachsen als noch in den Vorjahren (2021: 14,1 %; 2020: 10,9 %). Mittlerweile wird bereits jeder dritte Einzelhandelsumsatz über das Internet getätigt. Regelmäßige Lockdowns und Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr haben dem chinesischen Konsumverhalten einen starken Dämpfer verliehen. Nach Aufhebung der 0-Covid Poltitk, soll 2023 der Konsum wieder angekurbelt werden und somit auch treibende Kraft für die chinesische Wirtschaft sein.

Besondere Entwicklungen

Ende 2022 kam es zu einer abrupten Kehrtwende in Chinas 0-Covid-Politik und zu umfassenden Lockerungen der Einreisebestimmungen. Seit 8. Jänner 2023 müssen Personen, die aus dem Ausland einreisen, sich nicht mehr in Quarantäne begeben. Es ist lediglich ein PCR-Test 48h vor dem Abflug durchzuführen und das negative Testergebnis hochzuladen. 

Auf dem Nationalen Volkskongress im März 2023 wurde Chinas Staatschef Xi Jinping für eine historische dritte Amtszeit bestätigt. Seine Zeit als Präsident verlängert sich damit um fünf weitere Jahre. 

Im März 2021 hat Chinas Volkskongress formell den 14. Fünfjahresplan für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes im Zeitraum 2021-2025 beschlossen. Das Modell der „dualen Zirkulation“ ist eines der Kernelemente des 14. Fünfjahresplans und soll die Wirtschaft des Landes nachhaltig verändern. Angesichts der angespannten handelspolitischen Verhältnisse will China in Zukunft seine Abhängigkeit vom internationalen Handel reduzieren. Mit dem Modell der dualen Zirkulation soll verstärkt auf Herstellung, Vertrieb und Konsum von Produkten im Inland gesetzt werden.

Zugleich sollen chinesische Unternehmen durch technologische Innovation in der globalen Wertschöpfungskette aufsteigen. Forschung in Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quanteninformatik, Halbleitertechnologie, Gen- und Biotechnik sowie Weltraumtechnologie soll vorangetrieben werden. China will in diesen Technologien künftig eine globale Vorreiterrolle einnehmen und strebt langfristig einen hohen Grad an technologischer Autarkie an.

Auf dem geopolitischen Parkett ist China in den letzten Jahren zusehend selbstbewusster aufgetreten und hat mit rauen diplomatischen Tönen für große Verstimmungen bei anderen Staaten gesorgt. Zahlreiche Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer haben die Beziehungen zu Chinas Nachbarländern geschädigt. Die Beziehungen mit den USA sind auf dem tiefsten Punkt seit 50 Jahren angelangt. Ein seit Ende 2018 bestehender Handelsstreit, konnte trotz einer 2020 unterzeichneten Zwischenvereinbarung (Phase One Deal) und trotz der Wahl eines neuen US-Präsidenten bis heute nicht gelöst werden. Auch mit der EU – dem wichtigsten Absatzmarkt für chinesische Exporte – sind die Beziehungen zunehmend angespannt, nachdem das Europäische Parlament den Ratifizierungsprozess eines Investitionsabkommens zwischen der EU und China im Mai 2021 gestoppt hat. Mit dem Ukrainekrieg hat sich eine weitere außenpolitische Baustelle aufgetan. Sowohl die territoriale Integrität als auch die Nicht-Einmischung in interne Angelegenheiten gelten als Grundpfeiler der chinesischen Außenpolitik. Dementsprechend versucht sich Peking im Ukrainekrieg weitestgehend zurückzuhalten und seinen Einfluss auf Russland nicht geltend zu machen. Bei der UN-Abstimmung über die Verhängung von Sanktionen gegen Russland hat sich China enthalten. Sollte die Annäherung an Russland tatsächlich die Neuausrichtung der chinesischen Außenpolitik einläuten, ist mittel- bis langfristig mit massiven Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten ausländischer Unternehmen in China zu rechnen.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

2021 wurde mit einem bilateralen Handelsvolumen von 17,91 Mrd. EUR (+27 %) aus handelstechnischer Sicht das post-Covid Zeitalter eingeläutet. Dieser re-kordhohe Wert wurde 2022, trotz strikter Covid-Maßnahmen, erneut überboten. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Österreich und China erreichte 2022 ein Allzeithoch von 22,4 Mrd. EUR (+25 %). Damit ist China Österreichs zweitwichtigster Lieferant und der neuntwichtigste Exportmarkt für österreichische Unternehmen. Weltweit ist China Österreichs drittwichtigster Handelspartner.

Die österreichischen Importe aus China haben 2022 mit +31,3 % auf 17,2 Mrd. Euro stark zugelegt (2021: +28,6 % auf 13,1 Mrd. Euro; 2020: +3,2 % auf 10,1 Mrd. Euro). Die zuletzt positive Entwicklung der österreichischen Exporte nach China setzt sich auch 2022 fort. So konnten Österreichs Exporte um +7,2 % auf 5,2 Mrd. Euro zulegen (2021: +23,1 % auf 4,8 Mrd. Euro; 2020: -11,9 % auf 3,9 Mrd. Euro).

Geschäftschancen für österreichische Unternehmen

Aus der Beschleunigung bestimmter Trends post-Covid ergeben sich neue Geschäftschancen. Dazu gehören die Digitalisierung, z.B. Smart Manufacturing oder E-Health. Biotech, Pharma und Medizintechnik werden vom geplanten Ausbau des Gesundheitssystems profitieren. Das gestiegene Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung wird für mehr Nachfrage nach sportlichen Freizeitaktivitäten sorgen. Auch die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking-Zhangjiakou hat Chinas Sport- und Freizeitwirtschaft nachhaltig gestärkt. Gemäß offiziellen Angaben sind bereits 300 Mio. Chinesen im Wintersport aktiv. Zahlreiche österreichische Anbieter haben sich in diesem neuen Markt bereits erfolgreich positioniert.

Ebenso treten Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den Vordergrund und steigern den Bedarf an grünen Technologien sowie nachhaltigen Energiequellen. In der Klimapolitik hat sich China ehrgeizige Ziele gesetzt: die Schadstoffemissionen des Landes sollen nach einem Höhepunkt 2030 bis 2060 so stark gesenkt werden, bis man komplett klimaneutral ist.

Um die Lebensmittelversorgung im eigenen Land zu stärken, wird auch vermehrt in die Modernisierung der Landwirtschaft investiert. Dies schafft neue Geschäftschancen für Hersteller von Agrar- und Landmaschinen sowie sonstigen Landwirtschaftstechnologien.

Sie haben Fragen?

Sie wollen mehr über Chinas Wirtschafts oder Geschäftschancen am chinesischen Markt erfahren? Melden Sie sich bei unseren AußenwirtschaftsCentern vor Ort! 

China ist groß und vielfältig. Damit wir Sie bestmöglich über das ganze Land informieren können, sind wir in den wichtigsten Wirtschaftszentren direkt vor Ort. In unseren Regional-Wirtschaftsberichten erfahren Sie mehr über die Wirtschaftslage in einzelnen Teilen Chinas: 

Darüber hinaus steht Ihnen das AußenwirtschaftsCenter Peking für Auskünfte und eine persönliche Beratung zur Verfügung: Schicken Sie einfach ein E-Mail oder rufen Sie uns an.

Statistik: Länder- und Regionenprofile

Einen kurzen Überblick über die wichtigsten statistischen Daten zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bieten die Länder- und Regionenprofile China, Hongkong und Macau

Wichtige Wirtschafts- und Basisdaten und Informationen für eine Vielzahl weiterer Länder finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten sowie in der Übersicht Länder- und Regionenprofile weltweit.

Maßgeschneiderte Informationen 

Damit Ihre Marktbearbeitung in China problemlos abläuft, hat unser Team vor Ort Informationen zu außenhandels- und investitionsrelevanten Fach- und Branchenthemen, die Sie jederzeit beim AußenwirtschaftsCenter Peking anfordern können.

Allgemeines zu Wirtschaft, Land und Leute sowie persönliche Tipps finden Sie im Länderreport China und im Regionalreport Hongkong

Die AußenwirtschaftsCenter in PekingGuangzhouShanghai und Hongkong beraten Sie gerne, sollten Sie weitere Fragen zu China haben.

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