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Newsletter Schriftzug vor einem halbtransparentem Hintergrund, dahinter steht ein Laptop auf einem Holzuntergrund sowie liegen Unterlagen, ein Taschenrechner, eine Brille, ein Stift und ein Notizbuch darauf
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Schienenbahnen, Fachvertretung

Newsletter des Fachverbands der Schienenbahnen

Newsletter vom 18. Dezember 2025

Lesedauer: 5 Minuten

18.12.2025

ÖBB: Andreas Matthä als CEO verlängert

Der Aufsichtsrat der Bundesbahnen hat den Vertrag von Andreas Matthä, seit 2016 Chef der ÖBB-Holding, bis 30. Juni 2027 verlängert. Bei der Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria kommt es indes zu einer Änderung: Bei der Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria AG kommt es zu einer Veränderung. Nach zehn Jahren an der Spitze wird Clemens Först mit Ende April 2026 den Konzern verlassen. Der RCA-Vorstand wird auf zwei Vorstände verkleinert. Neben Bettina Castillo sitzt auch Christoph Grasl im Gremium.

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OGH: Voraussetzungen der Einordnung einer Pause als unbezahlte Ruhepause

Keine Pause im Streit um Ruhepausen - der Oberste Gerichtshof schreibt seine Rechtsprechung zu den Voraussetzungen der Einordnung einer Pause als unbezahlte Ruhepause fort. Der Anlasssfall: Die Klägerin ist bei der Beklagten als Linienbusfahrerin beschäftigt. Auf ihr Dienstverhältnis ist der Bundes-Kollektivvertrag für Dienstnehmer in den privaten Autobusbetrieben anzuwenden. Der Kollektivvertrag gibt vor, dass die tägliche unbezahlte Ruhepause der Arbeitnehmer eineinhalb Stunden nicht übersteigen darf. Außerdem sieht er eine Entlohnung sogenannter „Stehzeiten“ vor, die sich aus dem Fahrplan ergeben. Am 26. 8. 2023 hatte die Klägerin fahrplanbedingte Pausen von insgesamt fünf Stunden und 18 Minu-ten. Die Beklagte zahlte ihr drei Stunden und 48 Minuten aus. Die restlichen eineinhalb Stunden wertete sie als unbezahlte Ruhepause.

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VfGH: Der „Bahnzwang“ für Abfalltransporte über 10 Tonnen ist verhältnismäßig

Die im Jahr 2021 eingeführte Verpflichtung, Abfälle von mehr als zehn Tonnen entweder mit der Bahn oder mit einem anderen mindestens genauso schadstoffarmen Transportmittel zu befördern, ist nicht verfassungswidrig. Der VfGH hat einen von mehreren Industrieunternehmen eingebrachten Gesetzesprüfungsantrag, der sich gegen diese Pflicht richtete, abgewiesen. Maßnahmen zur Verlagerung des Abfalltransports auf die Schiene sind, so der VfGH, zur Zielerreichung (Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutz) im Hinblick auf das Gesamteinsparungsziel geeignet, weil dadurch ein Einsparungspotential von 10.000 Tonnen CO2-Äquivalenten zu erreichen ist, auch wenn sie für sich allein nicht ausreichen, Treibhausgasemissionen im insgesamt erforderlichen Ausmaß zu reduzieren.

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Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr

In Wien nutzen die Menschen besonders häufig die „Öffis“ und fahren deshalb weniger Auto. Eine neue Studie des Complexity Science Hub zeigt: Während U-Bahnen den Autoverkehr messbar senken, bringen Straßenbahnen deutlich weniger Effekt. Eine aktuelle Untersuchung des Complexity Science Hub, veröffentlicht im Fachmagazin „Nature Cities“, hat Mobilitätsdaten von rund 400 europäischen Städten ausgewertet. Das Ergebnis: Städte mit U-Bahn haben deutlich weniger Autoverkehr als solche mit nur Straßenbahnen. Untersucht wurden 47 U-Bahn-Städte, 46 Städte mit Straßenbahn, aber ohne U-Bahn, und 285 Städte, in denen es beides
nicht gibt.

>>Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr

Durch Koralmtunnel startet Schienen-Personenverkehr

Mit dem europaweiten Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 startet auch der Personenverkehr durch den Koralmtunnel. Der Schienengüterverkehr auf der neuen Strecke begann bereits Anfang November 2025. Die Koralmbahn ist Teil der neuen Südstrecke von Wien nach Kärnten und der Baltisch-Adriatischen Achse. Sie verläuft über 127 km von Graz nach Klagenfurt und passiert dabei 100 Brücken bzw Unterführungen, 50 Kilometer führen durch Tunnel, davon 32,8 Kilometer durch den Koralmtunnel. Die Bauzeit betrug 20 Jahre. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt verkürzt sich von bisher 3 Stunden auf 45 Minuten. Die Reisezeit von der Wien nach Klagenfurt sinkt auf etwa 2 Stunden 40 Minuten. Die Züge erreichen eine Geschwindigkeit bis 250 km/h.

>>Neue Koralm-Strecke in Bildern

Entbürokratisierungspaket mit Vorschlägen aus Verkehrsbereich

Die Bundesregierung hat ein umfassendes Entbürokratisierungspaket vorgestellt, das mit 113 Maßnahmen den Alltag für Bürger und Unternehmen erleichtern soll. Ziel ist es, Behördenwege zu beschleunigen, die Digitalisierung voranzutreiben und unnötige Doppelprüfungen zu streichen. So wird etwa die Pflicht zum Mitführen einer beglaubigten Konzessionsurkunde im Gütertransport abgeschafft zugunsten einer digitalen Lösung. Auch in der Seeschifffahrt, beim Schienentransport und im Seilbahnbereich sind Vereinfachungen und rechtliche Anpassungen geplant. Durch diese Änderungen sollen Prozesse effizienter, moderner und deutlich bürgerfreundlicher gestaltet werden (Ministerratsvortrag Punkte 59 bis 65). Bereits im Regierungsübereinkommen will man prüfen, die Dienstausweise für Sondertransportbegleiter zu vereinheitliche und Lkw-Fahrverbote zu digitalisieren.

>>Bürokratie abbauen, Wirtschaft ankurbeln. 

In Wien verzögert sich Bau der U-Bahn U5 um vier Jahre

Laut Wiener Linien gibt es keinen Baustopp, aktuelle Bauarbeiten werden fortgesetzt. Demzufolge soll die U2 bis Matzleinsdorfer Platz bis 2030 fertig sein. Bei der zweiten Baustufe wird der Beginn der Arbeiten angepasst: für die U5 bis Hernals um ein Jahr auf 2028, für die U2 Richtung Wienerberg um zwei Jahre auf 2030. Die bauliche Fertigstellung der U5-Station Frankhplatz soll nächstes Jahr erfolgen. Die Inbetriebnahme der U5 bis Frankhplatz soll ab 2030 erfolgen und bis zu 20 Mio Euro an Einsparungen bringen. Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist laut Wiener Linien das größte Klimaschutz- und Infrastrukturprojekt Wiens und ein wichtiger Impulsgeber der heimischen (Bau-)Wirtschaft. Mit zwölf neuen U-Bahn-Stationen, sechs neuen Öffi-Knoten und elf Kilometern zusätzlicher Strecke soll das Wiener U-Bahn-Netz noch leistungsfähiger und attraktiver werden. 

>>U5 verzögert sich um vier Jahre

Exportpreis 26 – Transport & Verkehr: Jetzt einreichen & gewinnen!

Bewegt Ihr Unternehmen Märkte über Grenzen hinweg? Dann laden wir Sie ein, Ihre Erfolgsstory in der Sparte Transport & Verkehr beim Exportpreis 2026 einzureichen. Der Exportpreis 2026 würdigt Unternehmen, die durch Transport, Logistik oder Mobilität internationale Wertschöpfung ermöglichen und weltweite Verbindungen schaffen. Zeigen Sie, wie Ihre Dienstleistungen Lieferketten sichern, Märkte verbinden oder internationale Kooperationen unterstützen. Reichen Sie jetzt ein und machen Sie Ihre internationale Leistung sichtbar: exportpreis.at. Die Einreichfrist endet am 02. Februar 2026.

>>Exportpreis 26

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Verkehrstelegramm BSTV

Veranstaltungen

>>Tagungen des Fachverbandes Schienenbahnen

Fachtagung der TU Graz „Koralmtunnel – Technik im Fokus“
26. Februar, ab 09 Uhr, TU Graz,  Programm

24. Wiener Eisenbahnkolloquium
05. März, ab 09 Uhr, Technisches Museum Wien, Programm

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