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Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz: WKV stellt zentrale Forderungen.
© WKÖ

Bürokratiepaket: Ein Schritt in die richtige Richtung

WKV-Präsident Karlheinz Kopf zur aktuellen Regierungsvorlage „Bürokratieabbau": Bundesregierung greift zentrale Anliegen der Wirtschaft auf.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 03.12.2025

„Unsere Betriebe brauchen endlich Luft zum Atmen. Bürokratie kostet nicht nur Zeit, sondern bremst Wertschöpfung, Wachstum und Innovation. Ein durchschnittlicher Betrieb verliert 13 Stunden pro Woche an Verwaltungspflichten – das ist volkswirtschaftlich völlig ineffizient und schlicht nicht mehr zeitgemäß“, betont Karlheinz Kopf, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Mit dem nun präsentierten Paket komme erstmals spürbare Bewegung in eine Debatte, die für Unternehmen seit Jahren Priorität hat: „Das ist ein Anfang. Aber wir brauchen einen echten Befreiungsschlag. Der Bürokratieabbau darf kein einmaliges Ereignis sein – er muss ein kontinuierlicher Prozess werden“, sagt Kopf. Auch auf Landesebene sieht der WKV-Präsident noch Potenzial für mehr Bürokratieabbau. „Dass die neue Bürokratieabbaustelle jetzt rasch in die Gänge kommt, ist ein Gebot der Stunde.“

Wirtschaftskammer hat sich aktiv eingebracht
Kopf erinnert daran, dass die WKÖ der Regierung bereits ein umfassendes Maßnahmenpaket übermittelt hat: „Wir haben klar aufgezeigt, was jetzt rasch umgesetzt werden muss: von der Digitalen Gründung über die Vereinfachung der Rot-Weiß-Rot-Karte bis hin zum Ende der Belegausdruckspflicht. Genauso brauchen wir praxistaugliche Lösungen für Registrierkassen und die Abschaffung unnötiger Abfallwirtschaftskonzepte. Alles Maßnahmen, die Betriebe wirklich spürbar entlasten.“

Unter den mehr als 100 Punkten im aktuellen Bürokratieabbau-Paket finden sich viele wichtige Maßnahmen, die von der Wirtschaftskammer eingebracht wurden und Erleichterungen für viele Betriebe bringen werden. So werden unter anderem Genehmigungen für Betriebsanlagen erleichtert, PV-Anlagen und E-Ladestationen können künftig ganz ohne Verfahren errichtet werden. Es fallen weniger kleine Betriebe unter die Buchführungspflicht. 3.000 Familienbetriebe pro Jahr, in denen eine Betriebsnachfolge ansteht, werden von längeren Übergangsfristen für behördliche Auflagen (Grace Period bis zu fünf Jahre) profitieren. Ein One-Stop-Shop für Förderungen oder im Bereich von Bauverfahren soll künftig ein mühsames Behörden-Pingpong verhindern.

„Das jetzige Paket ist ein guter Schritt. Der Nationalrat muss die notwendigen Beschlüsse rasch fassen, damit die Maßnahmen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern tatsächlich im Alltag der Unternehmen ankommen“, erklärt Kopf abschließend.