Halloween kurbelt Umsätze an
Was einst ein irischer Brauch mit katholischen Wurzeln war, hat sich längst zu einem fixen Bestandteil des heimischen Eventkalenders entwickelt: Halloween. Auch in Vorarlberg gehört das Gruselfest mittlerweile fest dazu – und sorgt Jahr für Jahr für klingende Kassen im Einzelhandel. Trotz steigender Ausgaben ergibt sich nur ein kurzfristiger Effekt.
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Laut einer aktuellen Erhebung der KMU Forschung Austria werden rund um den 31. Oktober im Vorarlberger Einzelhandel Gesamtausgaben von etwa fünf Millionen Euro erwartet. Das entspricht etwa 40 Euro pro Person, pro Halloween-Einkauf. Damit liegen die geplanten Ausgaben über dem Niveau des Vorjahres: Knapp zwei von zehn Konsumentinnen und Konsumenten wollen heuer mehr ausgeben als im vergangenen Jahr, sieben von zehn planen ein ähnliches Budget wie 2024.
Süßigkeiten bleiben Umsatztreiber
Besonders beliebt sind auch heuer wieder Süßigkeiten, die bei 84 Prozent aller Halloween-Fans auf der Einkaufsliste stehen. Ebenfalls stark nachgefragt sind Zierkürbisse zum Basteln und Dekorieren (36 Prozent) sowie Dekorationsartikel wie Geisterfiguren, Spinnennetze und Skelette (29 Prozent). Etwa jede vierte Person kauft Kostüme und 17 Prozent investieren zusätzlich in Schminke, Make-up, Schmuck und Accessoires.
Stationärer Handel bleibt erste Anlaufstelle
Trotz Online-Shopping-Trend bleibt der stationäre Handel die wichtigste Einkaufsquelle: Über 80 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten kaufen ihre Halloween-Artikel direkt im Geschäft, jede fünfte Person nutzt zusätzlich das Internet für ihre Einkäufe. Während Halloween in anderen Bundesländern vor allem bei Jüngeren beliebt ist, zeigt sich in Vorarlberg ein breiteres Bild: Drei von zehn 15- bis 29-Jährigen wollen das Fest heuer feiern. Bei den 30- bis 39-Jährigen liegt der Anteil sogar noch höher. Besonders aktiv sind Familien mit Kindern: Acht von zehn Eltern geben an, dass sich ihre Kinder verkleiden und zu Halloween von Haus zu Haus ziehen werden. Auch die Erwachsenen zeigen sich offen für das Brauchtum – rund drei Viertel der Befragten planen, kleinen Gespenstern und Hexen Süßigkeiten oder Geschenke zu überreichen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Halloween längst auch in Vorarlberg angekommen ist – als buntes Fest und als wirtschaftlich relevanter, aber zeitlich begrenzter Kaufanlass. Für den Handel bleibt Halloween damit ein kurzfristiges Umsatzplus – ein willkommener, aber kein nachhaltiger Schub in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld.