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Tourismuswoche 2025
© Studio Mathis

Tourismuswoche 2025: Vorarlbergs Tourismus zeigt Stärke, Vielfalt und Zukunftspotenzial

Unter dem Motto „Eine Woche im Zeichen des Gastgeben auf Vorarlberg Art“ lud die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft zu einer einzigartigen Veranstaltungsreihe während der Vorarlberger Tourismuswoche 2025 ein. Bereits zum vierten Mal bietet die Branche eine Plattform für Weiterentwicklung, Austausch und zukünftige Zusammenarbeit. Gemeinsam mit zahlreichen Partner:innen wird die Zukunft des Tourismus in Vorarlberg aktiv gestaltet, Talente gefördert und das Image der Region gestärkt.

Lesedauer: 4 Minuten

Aktualisiert am 17.11.2025

Mit über 250 Jugendlichen beim Skillsday, rund 150 Unternehmer:innen beim Tourismustag und mehr als 300 erwarteten Gästen bei der Langen Nacht der Stars, setzt die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) wiederum ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Qualität und Zukunftsgestaltung.

Ausbildung und Leistung sichern die Zukunft
„Der Tourismus lebt von Menschen, die mit Leidenschaft und Können Gastgeber:innen sind – und genau das fördern wir mit der Tourismuswoche“, sagt WKV-Präsident Karlheinz Kopf beim Pressefrühstück. Die vielfältigen Formate der Woche seien ein starkes Signal für die Ausbildung junger Menschen: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es entscheidend, Begeisterung für touristische Berufe zu wecken. Der Skillsday zeigt, wie viel Potenzial und Engagement in unserem Nachwuchs steckt.“ Darüber hinaus betont Kopf die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus: „Der Tourismus ist ein zentraler Leistungsträger für die Gesamtwirtschaft. Mit rund 3,8 Milliarden Euro direkter und indirekter Wertschöpfung, laut Tourismusstrategie 2030, trägt die Branche wesentlich zu Beschäftigung, Innovation und regionalem Wachstum bei. Wir können optimistisch in die Zukunft blicken, wenn wir weiterhin gemeinsam an Qualität, Ausbildung und Nachhaltigkeit arbeiten.“

Tourismus als Herzstück der Vorarlberger Wirtschaft

„Der Tourismus ist ein wesentlicher Wirtschaftsmotor in unserem Land; er verbindet Wirtschaftskraft mit Lebensqualität“, intensiviert Spartenobmann Markus Kegele das zuvor Gesagte. Mit über 3.600 Betrieben und einer stetig steigenden Bettenzahl, mehr als 11.800 Betten in den vergangenen zehn Jahren, leistet der Tourismus einen entscheidenden Beitrag zur Vorarlberger Wirtschaft. Rund 7,1 Prozent des Brutto-Regionalprodukts stammen aus der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Kegele weiter: „Die Tourismuswoche zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig, engagiert und innovativ unsere Branche ist – von den Betrieben bis zu den Nachwuchstalenten.“ Die Vorarlberger Tourismuswoche 2025 verdeutlicht eindrucksvoll, dass Vorarlbergs Tourismus nicht nur eine starke wirtschaftliche Säule ist, sondern auch eine Bühne für Engagement, Qualität und Zukunftsorientierung bietet. „Mit vereinten Kräften von Betrieben, Schulen, Partner:innen und Nachwuchstalenten wird die Erfolgsgeschichte des Vorarlberger Tourismus weitergeschrieben werden. Denn wir sind das Rückgrat, das nicht wandert, und die Seele, die bleibt“, zeigt sich Kegele zuversichtlich. Für den Spartenobmann ist der Tourismus kein Nebenschauplatz, sondern der Motor und das Fundament der Vorarlberger Wirtschaft – mit starker Wirkung auf Handwerk, Handel, Beamtenschaft, Versicherungen, Verkehr, Lieferanten und Industrie. Um nur einige zu nennen. Nicht zu vergessen, soll jedoch auch das Ziel sein, Vorarlberg weiter als Ganzjahresdestination auszubauen. Nicht, um mehr Tourismus zu schaffen, sondern um mehr Stabilität und Planungssicherheit zu gewinnen mit Blick auf Ganzjahresarbeitsplätze, Fachkräftebindung und mehr Wertschöpfung in den Regionen. „Vorarlberg soll eine Jahresdestination werden – nicht mit mehr, sondern mit besserem Tourismus“, prognostiziert der Spartenobmann.

Hohe Bedeutung vorausschauender Planung und abgestimmter Rahmenbedinungen im Tourismus
Die Bundesspartenobfrau der WKÖ, Susanne Kraus-Winkler, betonte, dass die Voraussetzungen und das Erreichte im Tourismus in Vorarlberg wirklich erfreulich seien, zugleich aber eine weiterhin auf die Zukunft ausgerichtete, vorausschauende Planung nötig bleibe. Ebenso hob sie das Erfordernis einer engen Zusammenarbeit aller touristischen Stakeholder hervor. Vor allem brauche es jedoch die richtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, damit Tourismusbetriebe auch künftig profitabel und nachhaltig wirtschaften könnten. „Bund und Länder müssen im Tourismus wie gut aufeinander abgestimmte Zahnräder wirken: Nur wenn alles gut aufeinander abgestimmt ist, kann die Wirtschaft reibungslos funktionieren und die nötige Stärke generieren. Die Regelungen auf Bundesebene müssen den verlässlichen Rahmen schaffen, den die Länder für eine erfolgreiche regionale Weiterentwicklung benötigen“, erklärte Kraus-Winkler. Dieses Zusammenspiel sei entscheidend, um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen und Österreich als führende Tourismusnation weiter zu stärken. Als Beispiel nannte sie die Neustrukturierung und Erhöhung der Saisonkontingente, die im Bund beschlossen wurden, aber auf Landesebene wirken. Neben der Erhöhung auf 5.500 Plätze im regulären Saisonkontingent und weiteren 2.500 Plätzen für die Westbalkanstaaten sei auch die Frist für die Antragstellung der Arbeitsbewilligung und die Einreichung der Visumserteilung vorverlegt worden. Dies schaffe mehr Planbarkeit für die Betriebe und stelle sicher, dass ausreichend qualifizierte Saisoniers rechtzeitig zur Hochsaison verfügbar seien.

Tourismusstrategie 2030 als Wegweiser für Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz
Die Vorarlberger Tourismusstrategie 2030 gibt eine wichtige Orientierung zur Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Vorarlberg. Vor dem Hintergrund aktueller 
Entwicklungen ist für die zukünftige Ausrichtung die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und der Regionen noch mehr ins Zentrum unserer Bemühungen zu rücken. In diesem Zuge wird auch die Aufgabenverteilung zwischen Vorarlberg Tourismus und den Destinationen geschärft, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und Zuständigkeiten klar zu definieren. „Durch diese klare Aufgabenteilung und der damit verbundene, zielgerichtete Ressourceneinsatz tragen zu einer Effizienzsteigerung des Tourismussystems bei“, erklärt Landesrat Marco Tittler. 2026 wird Vorarlberg Tourismus zudem an den Campus V übersiedeln, wo weitere Synergien, wie etwa mit der Wirtschaftsstandortgesellschaft, gehoben. „Mit dem Umzug schaffen wir die Basis für moderne Zusammenarbeit und nutzen Synergien, um den Tourismusstandort Vorarlberg weiter zu stärken“, unterstreicht Tittler.

Österreich Werbung setzt auf Emotion und Gefühl
Astrid Steharnig-Staudinger, CEO der Österreich Werbung, betonte im Rahmen der Tourismuswoche die besondere Rolle Vorarlbergs innerhalb der österreichischen Tourismuslandschaft: „Vorarlberg ist ein echtes Role Model. Eine Tourismuswoche in dieser Form ist in Österreich einzigartig und zeigt, wie innovativ das Bundesland agiert.“ Österreich verfolge klar das Ziel, den Ganzjahrestourismus weiter auszubauen; eine Aufgabe, die stabile politische Rahmenbedingungen, etwa im Bereich von Genehmigungsverfahren, erfordere. Besonders in der Verlängerung der Saisonzeiten liege großes Potenzial: Rund 63 Prozent der Europa-Reisenden möchten in der Nebensaison verreisen. Gleichzeitig verfüge Österreich, hier insbesondere Vorarlberg, über einen außergewöhnlich hohen Stammgästeanteil aus Deutschland und den Niederlanden. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, müsse man jedoch auch jüngere Zielgruppen stärker ansprechen und zu neuen Stammgästen machen. Die Österreich Werbung setze dabei gezielt auf Emotionen und die individuellen Charaktere der Bundesländer. Steharnig-Staudinger verweist zudem auf aktuelle Erkenntnisse: Laut einer ÖW-Kulinarikstudie entscheiden 45 Prozent der deutschen Gäste aufgrund kulinarischer Angebote, wohin die Reise geht. Ihr Fazit: „Österreich und im Besonderen Vorarlberg haben viel zu zeigen, was die Welt noch nicht kennt. Wir wollen die führende Kulinariknation Europas werden.“


Titelbild von links nach rechts: Kerstin Biedermann-Smith (Geschäftsführerin Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft), KM Mike P. Pansi (Fachgruppenobmann Gastronomie), Heike Ladurner-Strolz (Fachgruppenobfrau Hotellerie), LR Marco Tittler, Susanne Kraus-Winkler (Bundesspartenobfrau Tourismus und Freizeitwirtschaft), WKV-Präsident Karlheinz Kopf, Astrid Steharnig-Staudinger (Geschäftsführerin Österreich Werbung), Markus Kegele (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft)