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Weihnachtsgeschäft 2025
© Gettyimages

Vor-Weihnachtsgeschäft im Vorarlberger Handel: Stabilität, Regionalität und Zuversicht

Das diesjährige Vor-Weihnachtsgeschäft hat für den Vorarlberger Handel hohe Bedeutung. Aktuelle Daten der KMU Forschung Austria zeigen trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen ein insgesamt stabiles Konsumverhalten. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 27.11.2025

89 Prozent der Vorarlberger:innen planen, zu Weihnachten Geschenke zu kaufen, das sind rund 310.000 Konsument:innen. Die gesamten Weihnachtsausgaben werden auf rund 112 Millionen Euro geschätzt, ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr aufgrund der gestiegenen Zahl an Geschenkekäufer:innen. Besonders erfreulich für den stationären Handel ist, dass 40 Prozent der Vorarlberger:innen heuer verstärkt in Geschäften in ihrer Umgebung einkaufen wollen. Dies ist ein starkes Signal für Regionalität und Nahversorgung. Gleichzeitig planen 55 Prozent, Geschenke zumindest teilweise online zu beziehen. Was einen geringen Rückgang im Vergleich zu 2024 bedeutet.

Weihnachtsgeschäft als wichtigster Wirtschaftsfaktor für heimische Betriebe
Bei den geplanten Ausgaben zeigt sich ein robustes Bild: Das durchschnittliche Budget pro Geschenkekäufer:in liegt 2025 bei rund 355,- Euro. Besonders beliebt sind Bekleidung und Textilien (38 Prozent), Spielwaren (34 Prozent), Gutscheine (30 Prozent) und Kosmetika (29 Prozent). 

Spartenobfrau Carina Pollhammer betont die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für die heimischen Betriebe: „Das Vor-Weihnachtsgeschäft ist für viele Handelsunternehmen der entscheidende Erfolgsfaktor des Jahres. Die aktuellen Daten zeigen klar: Die Vorarlberger:innen stehen zum regionalen Handel. Besonders die starke Rückkehr in die Geschäfte vor Ort bestätigt, dass persönliche Beratung, Qualität und Verlässlichkeit geschätzt werden. Das stärkt nicht nur die Betriebe; es stärkt auch unsere Ortskerne, Arbeitsplätze und die regionale Wertschöpfung.“ Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Werte wie soziale Verbundenheit, persönliche Geschenke und Nachhaltigkeit beim Schenken weiter an Bedeutung gewinnen. Für 72 Prozent der Befragten steht die Freude der Beschenkten im Vordergrund, 45 Prozent achten verstärkt auf Nachhaltigkeit, 44 Prozent bevorzugen Erlebnisse statt materieller Produkte. Mit diesen Ergebnissen blickt der Vorarlberger Handel zuversichtlich in die stärksten Wochen des Jahres und setzt auf die Kombination aus Regionalität, Servicequalität und einem bewussteren Konsumtrend.

Regionalität und Servicequalität als wichtigster Aspekt

Traditionell haben sich der Black Friday (28. November) und der darauffolgende Cyber Monday (1. Dezember) als feste Kaufanlässe etabliert. 80 Prozent der Einkäufe werden zu diesen Anlässen online getätigt, da Konsument:innen vor allem bei Markenprodukten auf Schnäppchen hoffen. Der Vorarlberger Handel ist aber bestrebt durch Servicequalität und Nähe zur Kundschaft im stationären Handel hervorzustechen. „Regionalität und Servicequalität bleiben unsere größten Stärken – sowohl online, als auch offline“, erklärt Pollhammer. „Es ist unerlässlich für eine regionale Wertschöpfung und um den Handel in Vorarlberg nachhaltig zu sichern, dass im Ländle eingekauft wird. Diesen Appell würden wir uns von allen Seiten wünschen.“ 

In diese Richtung weisen auch die jüngst abgeschlossenen Kollektivvertragsverhandlungen: Die Erhöhung um 2,55 Prozent unterstreicht das gemeinsame Bestreben, faire Rahmenbedingungen zu schaffen und die Attraktivität des heimischen Handels zu stärken – sowohl für Beschäftigte als auch für Kund:innen. Dass zudem 89 Prozent der Vorarlberger Konsument:innen planen, jemanden im Umfeld zu beschenken, setzt ein wichtiges Signal der Stabilität für das Weihnachtsgeschäft 2025 – wenn auch kein Zeichen für reales Wachstum.