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Pressekonferenz zum Winterstart 2025_Vorarlberg Tourismus
© Studio Mathis

Vorarlbergs Urlaubsregionen sind für den Winter gut aufgestellt

Die Reiselust der Menschen in den wichtigsten Herkunftsländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande scheint kurz vor Start der Wintersaison hoch. Die Buchungslage liegt derzeit über dem Niveau des Vorjahrs. Allein die Seilbahnen haben rund 122 Millionen Euro in neue Anlagen, Schneesicherheit und Qualität der Pisten investiert. Auch Hotels und Gastronomiebetriebe investieren laufend in die Qualität. „Nach einem positiven Verlauf der Sommersaison sind wir auch für den Winter gut aufgestellt“, ist Tourismuslandesrat Marco Tittler überzeugt.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 20.11.2025

Trotz der gedämpften Wirtschaftslage bleiben Gäste aus den Hauptmärkten reisefreudig und wollen auch wieder mehr ausgeben. Erste Einschätzungen der Destinationen zeigen einen positiven Trend bei den Buchungen. „Die Gäste suchen vermehrt wieder Qualität, Vorarlberg bietet sie. Die Voraussetzungen für die Wintersaison sind daher günstig“, betont Tourismuslandesrat Marco Tittler. Sowohl Seilbahnen als auch Beherbergungsbetriebe würden bewusst in ganzjährige Angebote investieren, so Tittler: „Das stärkt ihre Wettbewerbsfähigkeit.“

Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die hohe Bedeutung zeigt auch die aktuelle Wertschöpfungsstudie der Statistik Austria. 7,1 Prozent des Bruttoregionalprodukts stammen aus dem Tourismus – insgesamt 1,61 Milliarden Euro. Damit liegt Vorarlberg über dem Österreich-Durchschnitt von 6,1 Prozent. 76 Prozent des „Touristischen Konsums“ entfielen auf Gäste aus dem Ausland. Rund zwei Drittel wurden für Beherbergung und Gastronomie ausgegeben. Auch die Gesamtbeschäftigung im Tourismus lag mit 8,3 Prozent über dem nationalen Wert (6,8 Prozent).

Beliebtes Winterreiseziel
Laut Winterpotenzialanalyse 2025/26 der Österreich Werbung planen heuer jeweils mehr als die Hälfte der Menschen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden einen Winterurlaub. Österreich punktet hier besonders mit Schneesicherheit, Landschaft, moderner Skiinfrastruktur und Pistenkilometern. 19 Prozent der Deutschen planen „höchstwahrscheinlich“ einen Winterurlaub in Österreich – deutlich mehr als im Vorjahr (15 Prozent). Ein Drittel der Winterurlauber hat bereits gebucht, ein Drittel entscheidet erst zwei bis vier Wochen vor Anreise.

Auch sind die Winterurlauber bereit, wieder mehr auszugeben – wenn die Qualität passt. „Die Preissensibilität wandelt sich immer mehr zu einem Preis-Leistungs-Bewusstsein“, erklärt Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus. Beim Preis-Leistungsverhältnis liegt Österreich sogar an der Spitze der europäischen Ski- und Snowboardziele. Auch Vorarlberg schneidet sehr gut ab: Bei der jüngsten T-MONA-Gästebefragung bewerteten die Befragten Gastronomie und Unterkunft mit der Schulnote 1,66, den Service mit 1,6 und das Preis-Leistungsverhältnis bei Unterkünften mit sehr guten 1,9.

Wertschöpfung steigern, Fachkräfte sichern
Nach einem guten Sommer heißt es dranbleiben, betont Markus Kegele, Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer: „Wir haben mehr Gäste, längere Saisonen und eine höhere Auslastung, aber die betriebswirtschaftliche Wahrheit ist: Das Ergebnis wächst nicht mit.“ Mit Kongress-, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie ganzjährig attraktiven Angeboten der Betriebe selbst könne die durchschnittliche Auslastung steigen. Potenzial sieht der Spartenobmann auch beim Thema Kulinarik: Bei 45 Prozent der deutschen und bei 48 Prozent der österreichischen Gäste spielt das kulinarische Angebot eine Rolle bei der Urlaubswahl.

Kegele sieht eine Reihe von wichtigen Maßnahmen bereits gesetzt: Die Zahl der Saison-Arbeitskräfte wurde österreichweit deutlich aufgestockt, ab 2026 gilt die neue Trinkgeldregelung. Die neue WIFI-Lehrküche in Hohenems, das Gütesiegel „Top Tourismus Jobs“, Coachingförderung und Ombudsstelle sowie eine breit angelegte Nachwuchs-Offensive sind weitere Maßnahmen.

122 Millionen Euro für Wintersport
Kräftig investiert haben in diesem Jahr die Seilbahnen: 122 Millionen Euro flossen in die heimischen Skigebiete. Die neue Loischkopfbahn in Bürserberg oder der moderne Sechser-Sessellift in Damüls etwa verkürzen die Warte- und Fahrzeiten und bieten mehr Komfort.
58 Millionen Euro davon werden heuer für Beschneiungsanlagen und Pistenoptimierung aufgewendet. „Bei der Beschneiung geht es in erster Linie darum, den Saisonstart abzusichern und den Gästen damit Planungssicherheit zu bieten“, erklärt Michael Tagwerker, Geschäftsführer Sparte Verkehr – Fachgruppe Seilbahnen in der Wirtschaftskammer. „Damit sichern wir nicht nur die Zukunft der Vorarlberger Skigebiete, sondern des gesamten Wintertourismus in Vorarlberg.“

Infos: www.vorarlberg.travel