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Flexibilität und Fairness bei Überstunden
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Wirtschaftskammer kämpft für mehr Flexibilität und Fairness bei Überstunden

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg macht sich mit Nachdruck für eine moderne, faire und unbürokratische Lösung bei der Besteuerung von Überstunden stark.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 28.11.2025

„Denn in einer Zeit, in der Betriebe unter wirtschaftlichem Druck stehen und gleichzeitig flexibel bleiben müssen, darf Mehrleistung nicht zur steuerlichen Belastung werden. Leistung muss sich lohnen, für Arbeitnehmer:innen wie für Arbeitgeber:innen“, betont WKV-Präsident Karlheinz Kopf.

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg setzt sich daher mit Nachdruck dafür ein, dass die steuerliche Begünstigung von Überstunden nicht nur verlängert, sondern deutlich ausgeweitet wird. Die Position der Wirtschaftskammer ist eindeutig, die Forderungen klar:

  • Keine rückwirkenden Belastungen: Die bisherige Prüfpraxis muss beibehalten werden. Es braucht dringend Rechtssicherheit – rückwirkende Nachversteuerungen von Überstundenzuschlägen sind nicht akzeptabel.
  • Begünstigung ins Dauerrecht überführen: Die aktuell bis 31. Dezember 2025 befristete Steuerbegünstigung – 18 steuerfreie Überstundenzuschläge pro Monat bis 200 Euro – soll dauerhaft gelten.
  • Steuerfreiheit auf flexible Arbeitszeitmodelle ausweiten: Ob Durchrechnung oder Gleitzeit – moderne Arbeitsmodelle brauchen gesetzliche Klarheit. Dazu gehört auch eine praxistaugliche Regelung für das „Herausschälen“ von Überstunden aus Pauschalen.
  • Langfristiges Ziel: Alle Überstunden sollen steuerfrei werden.

    „Auch die Bundesregierung hat den Handlungsbedarf erkannt. Im Regierungsprogramm ist verankert, dass Überstunden und Zuschläge künftig stärker steuerlich begünstigt werden sollen. Ab 2027 – vorbehaltlich der budgetären Möglichkeiten – sollen konkrete Maßnahmen gemeinsam mit den Sozialpartnern umgesetzt werden. Österreich braucht eine Arbeitszeitpolitik, die Leistung anerkennt und Betriebe stärkt. Wertschätzung zeigt sich auch in der steuerlichen Behandlung von Mehrarbeit“, erklärt der WKV-Präsident.