Wirtschaftskammer Vorarlberg fordert flächendeckende und leistbare Ferienbetreuung
Die Sommerferien stellen für viele berufstätige Eltern eine große organisatorische Herausforderung dar. Die Wirtschaftskammer Vorarlberg fordert daher den weiteren flächendeckenden Ausbau qualitativ hochwertiger und leistbarer Ferienbetreuungsangebote in allen Regionen des Landes.
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„Wer arbeitet, braucht eine gute Bildung und Betreuung für seine Kinder – nicht nur während des Schuljahres, sondern auch in den Ferien“, stellt WKV-Präsident KommR Karlheinz Kopf klar. „Eine verlässliche Ferienbetreuung ist ein zentraler Baustein, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Das ist nicht nur im Interesse der Familien, sondern auch ein entscheidender Faktor für den Arbeitsstandort Vorarlberg.“
Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist es zunehmend schwierig, auf kurzfristige Ausfälle oder Teilzeitwünsche in den Sommermonaten zu reagieren, wenn Eltern mangels Bildungs- und Betreuungsangeboten gezwungen sind, unbezahlten Urlaub zu nehmen oder ihre Arbeitszeit drastisch zu reduzieren. Dies betrifft in den meisten Fällen Mütter und hindert diese daran, ihr jeweiliges Arbeitsausmaß zu erhöhen. „Österreichs Frauen sind heute so gut ausgebildet wie noch nie. Wir können es uns nicht leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten“, führt Kopf weiter aus. Der Fachkräftemangel verschärft diese Problematik zusätzlich.
WKV-Vizepräsidentin Andrea Längle ergänzt: „Eltern brauchen Planungssicherheit. Das heißt: verlässliche Öffnungszeiten, qualifiziertes Personal und Angebote, die sich an den Lebensrealitäten der Familien orientieren. Ferienbetreuung darf kein Glücksspiel sein, sondern muss als fixer Bestandteil der Bildungs- und Betreuungsstruktur gedacht werden.“
Die Wirtschaftskammer begrüßt bestehende Initiativen von Gemeinden und Land sowie den Versorgungsauftrag, fordert jedoch:
- flächendeckende ganztägige und ganzjährige Angebote in allen Regionen Vorarlbergs,
- leistbare Kostenbeiträge für Eltern,
- sowie eine landesweit einheitliche Übersicht aller Angebote, um Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen.
„Investitionen in Ferienbetreuung sowie kürzere Schließzeiten gerade in der Kleinkindbildung und -betreuung sind Investitionen in die Erwerbstätigkeit von Eltern, in die Bildungschancen von Kindern und in die Zukunft des Standorts“, betont Kopf abschließend.