
Hochprozentige Spezialitäten
Die Destillerie Munakra in der Perfektastraße in Liesing erzeugt außergewöhnliche Gin- und Rum-Sorten.
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Am Anfang stand die Vorliebe der Firmengründer Sarah Herzog und René Grüner für Gin Tonic, wobei deren Ansprüche an diese Wacholder-Spirituose ständig wuchsen. Nachdem Herzog in einer Winzer-Familie mit eigener Destillerie aufgewachsen ist, war der Weg zur Eigenproduktion ein relativ kurzer. Das Firmenlogo ist eine blaue Schlange, die die beiden bei ihren ersten Brennversuchen im Holzschuppen von Herzogs Eltern entdeckt hatten.
Neue Geschmackserlebnisse
„Generell haben wir einen sehr modernen Ansatz, die Destillate und Spirituosen zu produzieren“, erzählt Grüner. Das betrifft besonders den Gin, der keinen hohen Wacholderanteil hat. Vielmehr stehen andere Zutaten auf der Liste, viele davon kommen aus der Nähe. „Zum Beispiel Aronia-Beeren aus der Steiermark oder Wien-Umgebung“, so Grüner. Holunderblüten, Hagebutten oder rote Weintrauben finden ebenfalls ihren Weg in den Gin.
Unternehmertum bedeutet auch, sich von den Mitbewerber:innen zu differenzieren, seine Nische zu finden. Sarah Herzog und René Grüner ist das mit Munakra sehr gut gelungen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht.
Matthias Schiffer
WK Wien-Bezirksobmann für den 23. Bezirk
„Wir hatten im letzten Jahr eine limitierte Auflage, wo wir Gin in einem Chardonnay-Fass gelagert haben. Wir wollten die österreichische Weintradition einbinden, und geschmacklich ist es auch etwas komplett anderes.“ Die 500 Flaschen waren im Nu ausverkauft. Tendenziell werden die Gin-Sorten pur getrunken. Auf Instagram und Facebook teilen die beiden aber regelmäßig Rezepte für Longdrinks und Cocktails.
Rum für Gin-Genießer:innen
Beim Rum geht Munakra ebenfalls einen eigenen Weg: „Da wir aus der Welt von Gin kommen, können wir mit Botanicals arbeiten. Wir wissen, wie diese funktionieren.“ 16 verschiedene Zutaten werden verwendet, darunter Bergamotte, Orangenblüten oder Tonka-Bohne. Der Rum bekommt dadurch nicht die starken Aromen eines Spiced Rums, der nach Zimt oder Nelke schmeckt. Vielmehr dominieren leichte, sanfte Noten. Der weiße Rum ist damit auch für jene interessant, die an sich lieber Gin trinken – oder die den Wacholdergeschmack im Gin nicht mögen. „Und dann haben wir noch den fassgelagerten Rum, der zum Purtrinken gedacht ist“, betont Grüner.
Munakra gibt es mittlerweile vier Jahre. Die Liesinger Spezialitäten werden in Wien inzwischen in feinen Adressen wie Fabios, The Bank oder der Campari Bar serviert. Auch im Handel sind die Spirituosen erhältlich, etwa bei Spar oder Billa (Plus) sowie im Munakra-Online-Shop. Den Sprung ins Ausland haben Herzog und Grüner ebenfalls geschafft. So gibt es deren Gin und Rum in Österreichs Nachbarländern, den Niederlanden und sogar in Taiwan.