Zum Inhalt springen
Eine Person steht vor der geöffneten Motorhaube eines Autos, auf die sie blickt. In den Händen hält sie einen dunklen Lappen, an den sie ihre Hände reibt. An der linken Wand hängen verschiedene Werkzeuge an der Wand
© Dragana Gordic | stock.adobe.com

„Erfolgreich gemeistert“: Wiens Meisterfeier 2025

Meisterhaft in die Zukunft: Wiens Handwerk hat 388 neue Meister – Neumann: „Ein Fest für das Handwerk – und für Wien.“

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 10.06.2025

Wenn Wiens Handwerk auf Exzellenz trifft, wenn Generationenwissen auf Innovationsgeist trifft, dann ist es Zeit für Wiens traditionsreiche Meisterfeier: „Erfolgreich gemeistert“, veranstaltet von der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien, findet am Dienstag, den 3. Juni 2025, bereits zum 16. Mal statt – dieses Jahr im prachtvollen Herkulessaal des Gartenpalais Liechtenstein (9., Fürstengasse 1).

Ein Abend für Meister und Visionen

388 Absolventen der Wiener Meister- und Befähigungsprüfungen des Jahres 2024 stehen im Mittelpunkt dieses besonderen Abends. „Die Meisterprüfung steht für eine hochwertige Ausbildung, Qualität, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit. Diese Eigenschaften sind immer gefragt und setzen sich durch. Die Absolventen und die Betriebe sichern mit gemeinsamer Kraft die Zukunft von Gewerbe und Handwerk“, betont Maria Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.

Meisterhafte Vielfalt

Die höchste Zahl neuer Meisterinnen und Meister verzeichnet Wien im Bereich Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung – mit insgesamt 49 Absolventen, gefolgt vom Baumeister-Gewerbe mit 38 neuen Meistertiteln. Einen starken Zuwachs verzeichnen auch die Kosmetikberufe (ausgenommen Piercen und Tätowieren) mit 31 Absolventen, sowie das Friseur- und Perückenmacher-Gewerbe mit 21 Meisterinnen und Meistern. Ebenfalls gut vertreten sind die Bereiche Kraftfahrzeugtechnik mit 23, Überlassung von Arbeitskräften mit 17, Hörgeräteakustik, Fußpflege und Gärtner, jeweils mit 16 Absolventen

Drei Meister, drei Wege – ein gemeinsames Ziel: Qualität mit Haltung

Die Meisterfeier ehrt viele. Doch einige Persönlichkeiten stehen exemplarisch für die Vielfalt des Wiener Handwerks:

  • Marie-Therese Böcksteiner (34) – Gärtnermeisterin mit Mission
    Die akademisch agrarwissenschaftliche Jungunternehmerin fand ihre Berufung im praktischen Tun: in der Natur, im Gestalten von ökologischen Nischen und biodiversen Grünräumen. In Wien leitet sie ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit in private und urbane Räume bringt. Böcksteiner: „Ich träume davon, dass kein Balkon ungenutzt bleibt. Jedes Stück Erde kann ein lebendiger Raum sein – der Meistertitel hilft mir, diesen Traum fachlich zu verwirklichen.“ Für die Gärtnermeisterin ist der Meistertitel Ausdruck von Wissen, Vertrauen und Wirksamkeit: „Er ist nicht nur ein Abschluss, sondern ein Zeichen: für Verantwortung gegenüber Menschen, Natur und Zukunft.“

  • Neuer Mechatronik-Meister Peter Klingler: „Ich bin stolz auf meinen Meistertitel"
    Peter Klingler (42) hat erfolgreich die Meisterprüfung im Bereich Mechatronik für medizintechnische Geräte abgeschlossen. Seine Leidenschaft für die Elektrotechnik begann bereits in der Jugend und er absolvierte in einer großen Fertigungsfirma die Lehre als Betriebselektriker. Heute arbeitet Herr Klingler als Leiter der technischen Betriebsführung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Eine eigene Firma betreibt er nicht, doch die Anforderungen seines Jobs – insbesondere die Wartung und Integration medizintechnischer Geräte in die Haustechnik – machten eine Weiterbildung notwendig. „Deshalb habe ich mich entschlossen, die Meisterprüfung zu machen“, erklärt er. Der Titel bedeutet ihm persönlich sehr viel: „Ich bin sehr stolz auf meinen Meistertitel und lasse ihn mir auch offiziell in meine Dokumente eintragen.“

  • Larissa Rumpf (27) – Meisterin im Maler- und Bodenlegerhandwerk
    Von wegen typisch Männerberuf: Mit einem akademischen Hintergrund in Unternehmensführung trat Larissa Rumpf in den elterlichen Betrieb ein – und entschied sich bewusst, das Bodenleger-Handwerk von der Pike auf zu lernen: Lehre, Berufsschule, Meistertitel. Rumpf: „Ich wollte nicht nur Zahlen führen, sondern Räume gestalten. Handwerk ist das Fundament jedes Unternehmens – und jeder Identität.“ Heute steht sie an der Spitze des Familienunternehmens, vereint Tradition mit unternehmerischer Innovation und lebt ihren Leitsatz: „Wer aufhört zu lernen, hört auf zu wachsen.“
    Fotos Bauhilfsgewerbe