Umfangfreiche Bauarbeiten
In der Bezirksvorstehung am Karl-Borromäus-Platz sind die Pläne für die Umgestaltung des ersten Teils der Landstraßer Hauptstraße vorgestellt worden.
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Am 6. November wurden im Rahmen einer Ausstellung in der Bezirksvorstehung die Pläne für die Landstraßer Hauptstraße NEU präsentiert. Die Besucher:innen hatten 3 Stunden lang Zeit, mit den Planer:innen sowie den Vertreter:innen der Stadt Wien und des Bezirks über das Vorhaben zu sprechen. Die Pläne seien zu 99,9 Prozent fix, heißt es vonseiten der Bezirksvorstehung, lediglich ein paar Nachbesserungen sollen möglich sein.
Der erste Abschnitt, der umgebaut wird, reicht von der Juchgasse bis zur Schlachthausgasse. In beide Richtungen wird es einen Ein-Richtungs-Radweg geben, neue Sitzgelegenheiten sowie deutlich mehr Bäume. Aus der Landstraßer Hauptstraße soll eine Flaniermeile werden mit weiteren Sitzgelegenheiten sowie deutlich mehr Grün. Die zusätzliche Beschattung soll die Oberflächentemperatur spürbar senken. In beide Richtungen wird es außerdem je einen Ein-Richtungs-Radweg geben, der von der Fahrbahn baulich getrennt ist.
Durch die Bauarbeiten ist mit deutlichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Ich werde in dieser Zeit den betroffenen Unternehmer:innen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Klaus Brandhofer
WK Wien-Bezirksobmann für den 3. Bezirk
Damit ist auch klar, dass auf der Landstraßer Hauptstraße viele Parkplätze wegfallen werden. In der Bezirksvorstehung rechnet man mit knapp der Hälfte. Künftig soll außerdem nur mehr Längsparken möglich sein. Der zweite negative Aspekt: Die Bauarbeiten werden in Summe eineinhalb Jahre dauern – von April 2026 bis September 2027.
Es gibt aber auch positive Nachrichten für die Unternehmer:innen: Die aktuellen Ladezonen bleiben ausnahmslos erhalten, werden allenfalls ein paar Meter verlegt – je nachdem, welche Umgestaltungsmaßnahmen in den jeweiligen Bereichen geplant sind. Die Schanigärten bleiben ebenfalls alle erhalten, werden aber in den meisten Fällen von den Häuserfronten in die neue Baumreihe zwischen Gehsteig und Radweg verlegt.
Auftakt durch Wasserrohr-Erneuerung
Die Verlegung neuer Wasserrohre markiert den Start der Neugestaltung; von April bis September 2026 ist der Bereich zwischen Juchgasse und Oberzellergasse betroffen. Hier werden zwei Fahrstreifen während der Sanierung offenbleiben. Von September 2026 bis April 2027 folgt der Abschnitt Oberzellergasse bis Schlachthausgasse, der stadtauswärts als Einbahn geführt wird. Stadteinwärts wird es eine Umleitung geben, und zwar vom Rennweg über die Oberzellergasse in die Landstraßer Hauptstraße. Die gesamte Neugestaltung soll im September 2027 abgeschlossen sein.
Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, wird nachts und an Wochenenden ebenfalls gearbeitet. Die Gesamtkosten werden mit 18 Millionen Euro veranschlagt. Die Bauverhandlungen unter Einbindung der Wirtschaftskammer Wien beginnen in Kürze. Aufgrund der angespannten Finanzlage der Stadt Wien lässt sich allerdings noch nicht abschätzen, wann der zweite Abschnitt (Juchgasse bis Rochusmarkt) und der dritte (Rochusmarkt bis Invalidenstraße) folgen werden. Die Detailplanungen dafür sollen aber mit Baubeginn des ersten Abschnitts beginnen.