China bleibt ein zentraler Wirtschaftsakteur für Österreich
Rückblick auf die WKO Executive Mission „Handelspolitik“ österreichischer Unternehmen nach Peking
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China Bergbau Energiewirtschaft Urban TechnologiesChina – zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, führende Herstellungsnation und bevölkerungsreiches Land – hat sich in den letzten Jahren dynamisch weiterentwickelt. Über 650 österreichische Unternehmen sind mit Niederlassungen in China vertreten und haben aktiv zum Ausbau der lokalen Industrie und Infrastruktur beigetragen. China befindet sich aktuell im Übergang zu einer Volkswirtschaft mit mittlerem Einkommensniveau. Es ist nicht länger nur die „Werkbank der Welt“, sondern nimmt in mehreren Industriesektoren bereits eine globale Führungsrolle ein. Für die kommenden Jahre muss das Land ein neues Wachstumsmodell definieren.
Der hohe Handelsbilanzüberschuss, das staatlich gesteuerte Innovations- und Wirtschaftsmodell sowie die asymmetrische Marktöffnung erzeugen geopolitischen Gegenwind – insbesondere vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA und Europa.
Im Rahmen der WKO Executive Mission Handelspolitik vom 22. bis 24. Oktober 2025 hatten Vertreterinnen und Vertreter von zehn österreichischen Unternehmen die Gelegenheit, sich in Peking direkt mit chinesischen Ministerien und Organisationen auszutauschen. Die Gespräche mit dem Handelsministerium MOFCOM, dem China Council for the Promotion of International Trade CCPIT, der weltweit größten Geschäftsbank ICBC sowie der European Chamber of Commerce wurden von Botschafter Wolf Dietrich Heim und Wirtschaftsdelegierten Franz Rößler geleitet. Ziel war es, aktuelle Entwicklungen aus chinesischer Perspektive zu verstehen, Anliegen österreichischer Unternehmen zu adressieren und die Dialogbereitschaft auch in herausfordernden Zeiten zu unterstreichen.
Ein Roundtable mit Botschafterin Hannah Liko bot zusätzlich Raum für strategischen Input österreichischer Unternehmen im Rahmen der laufenden politischen Konsultationen zwischen Österreich und China.
Für die österreichische Wirtschaft bleibt China ein Schlüsselmarkt. Als viertwichtigster Handelspartner Österreichs, mit den bedeutenden gegenseitigen Investitionsbeziehungen, der Verflochtenheit in Lieferketten, der weiteren Auslandsexpansion chinesischer Unternehmen und den errungenen Fortschritten bei Innovation, gilt es gerade jetzt, sich weiterhin mit China zu beschäftigen und voneinander zu lernen, um an der weiteren Wachstumsphase der chinesischen Wirtschaft partizipieren zu können.