EU-Recovery in Belgien

So profitieren Sie von den Aufbau- und Resilienzplänen

Lesedauer: 1 Minute

Belgien

RRF-Investitionen für Belgien 

Belgien wird insgesamt 5,925 Mrd. Euro aus dem Aufbau- und Resilienzplan erhalten. Die erste Tranche von 770 Mio. Euro wurde bereits Anfang August ausbezahlt. Der Plan wird durch 85 Investitionsprojekte und 36 Reformprojekte umgesetzt. Der belgische Plan räumt Projekten Vorrang ein, die kurzfristig eine maximale Wirkung auf die Erholung des Landes haben können. Somit können bis Ende 2023 65% des Betrags gebunden werden. Der Plan spiegelt die Absicht der belgischen Behörden wider, ein strukturelles Defizit bei den öffentlichen Investitionen in Belgien zu beseitigen. Durch das öffentliche Beschaffungswesen werden diese Investitionen direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. 

Geografisch gesehen, erhält die Region Flandern 2,25 Mrd. Euro, die Region Wallonie 1,48 Mrd. Euro, der Bund 1,25 Mrd. Euro, die Region Brüssel-Hauptstadt 395 Mio. Euro und die Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien 50 Mio. Euro. 

Chancen für österreichische Firmen

Für österreichische Unternehmen mit Expertise im Bereich sanfte Mobilität, energetische Sanierung, sowie nachhaltiges Bauen und Infrastruktur bestehen sehr gute Geschäftschancen, denn der im belgischen Plan vorgesehene Beitrag zum ökologischen Wandel beläuft sich auf 50% der Gesamtmittel (vorgeschriebener Mindestanteil von 37%). 58% der Gesamtmittel fließen in Infrastrukturprojekte. 

Eckpunkte

  • energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, Schulen & Sporteinrichtungen sowie im privaten und sozialen Wohnungsbau (Hintergrundinformation: mehr als 80% des belgischen Gebäudeparks haben eine Energieausweis-Kategorie C oder niedriger)
  • Investitionen in einen emissionsarmen öffentlichen Verkehr (weniger Diesel- sondern mehr Elektrobusse, Ausbau der Straßenbahn in Lüttich, Renovierung und Erweiterung der U-Bahn in Charleroi, Ausbau der Fahrradinfrastruktur, Verbesserung der Bahninfrastruktur, etc.)
  • Modal Shift im Transport: Umstieg von Straße auf Schiene und Wasserwege, Verbesserung des multimodalen Transports, Höhersetzen der Brücken über den Albert Kanal
  • Intelligente Ampelsysteme und dynamisches Verkehrsmanagement, mehr Ladestationen, mehr LED-Beleuchtung, Tunnelsanierung
  • Investitionen in F&E und Innovation, insbesondere in alternative Energietechnologien, einschließlich Wasserstoff
  • Bau einer Offshore Energie-Insel in der Nordsee
  • „Blue Deal“ in Flandern, mit dem das Wasser- bzw. Grundwasserproblem gelöst werden soll
  • Stärkung der Kreislaufwirtschaft (Investitionen in Recyclinginfrastrukturen, Unterstützung von Ökodesign-Projekten und Förderung einer optimierten Materialverwendung) 

Daneben sind noch für den digitalen Wandel Mittel in Höhe von 1,9 Mrd. Euro vorgesehen, d.h. 27% der Gesamtmittel, wobei vor allem Investitionen in die Cybersicherheit (80 Mio. Euro), neue Technologien einschließlich 5G (100 Mio. Euro) und rund 580 Mio. Euro in die Digitalisierung der öffentlichen Dienste fließen werden. 

Sie wollen wissen, wie Ihr Unternehmen von diesen Chancen profitiert? Dann kontaktieren Sie das AußenwirtschaftsBüro Brüssel. Wir freuen uns auf Sie!

Stand: 24.09.2021

Weitere interessante Artikel
  • Recycling Konzept mit Recycling Symbol und unterschiedlichen Materialien auf einem Holzuntergrund, Topview

    06.03.2024

    Borealis übernimmt das belgische Unternehmen Renasci
    Weiterlesen
  • Default Veranstaltungsbild Artikelseite mit grafischen Elementen

    14.03.2023

    Mitarbeiterentsendung nach Belgien, Niederlande und Luxemburg
    Weiterlesen