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Luftaufnahme eines Containerfrachtschiffs, das zur Beladung in einem Hafen liegt.<br />
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So wichtig ist Export für Österreich

Die österreichische Außenwirtschaft

Lesedauer: 4 Minuten

03.12.2025

Was bringt uns der Export?

Export sorgt für Wohlstand!

Frachthafen bei Sonnenuntergang
© Travel mania | stock.adobe.com

Mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Österreich hängen am Export.

Die Exportwirtschaft ist das Rückgrat der österreichischen Volkswirtschaft und ihr verlässlichster Motor. 

Die Exporte entsprechen mehr als 50 % der österreichischen Wirtschaftsleistung. Somit sorgen die international tätigen österreichischen Unternehmen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz für Aufschwung, Wachstum und Arbeitsplätze. Daher ist jeder Schritt wichtig, der diesen Wohlstandstreiber ankurbelt. Der Export ist unsere Wohlstandsquelle und die internationalen Handelsbeziehungen unsere Lebensadern! Jeder vierte Steuer-Euro hängt von der Exportwirtschaft ab! Die Exportwirtschaft leistet annähernd 30 Mrd. Euro an Steuern und Abgaben. Damit sichern unsere Exporteur:innen und ihre Beschäftigten unseren gut ausgebauten Sozialstaat.

Mehr als ein Drittel der in Österreich hergestellten Waren und Dienstleistungen wird im Ausland verkauft.

Neben den Warenlieferungen sind Exporte von wissensintensiven, industrienahen Dienstleistungen von besonderer Bedeutung für Österreichs Außenwirtschaft. Die Dienstleistungsexporte machen ca. ein Viertel der Gesamtexporte aus.

Als offene Marktwirtschaft hat Österreich einen weit verzweigten und hoch differenzierten Außenhandel entwickelt. Österreichische Exportfirmen vertreiben ihre Fertig- und Zulieferprodukte in mehr als 200 Ländern.

Österreichs Exportfirmen vertreiben ihre Produkte in mehr als 200 Länder.

Je höher die Exportausrichtung, desto mehr Arbeitsplätze schafft und sichert ein Unternehmen. Eine zusätzliche Exportmilliarde bringt im Durchschnitt 6.000 weitere Jobs in Österreich. Somit haben alle etwas vom Exporterfolg!

Hinweis
Erfahren Sie mehr über die Exportnation Österreich.

Wie entwickeln sich die Warenexporte?

Österreichische Qualität ist international gefragt!

Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrt. Lagen die österreichischen Warenexporte zum Zeitpunkt des EU-Beitritts im Jahr 1995 noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Milliarden Euro, so konnte im Jahr 2023 ein neuer Exportrekord erzielt werden, nämlich 201 Mrd. Euro – ein all-time-high für die heimische Exportwirtschaft! 2024 ist das Außenhandelsvolumen wieder geschrumpft: Die Importe von Waren nahmen um -6,7 Prozent auf 189 Mrd. Euro ab und auch die Exporte sanken um -4,9 Prozent auf 191 Mrd. Euro.

Das WIFO geht in seiner aktuellen Prognose von einem Exportrückgang der Waren für 2025 von -0,3% und im darauffolgenden Jahr 2026 von einer Steigerung von +1,5% aus.

Die Handelsbilanz 2024 war mit 2,2 Mrd. Euro seit 16 Jahren wieder positiv. Den höchsten Handelsbilanzüberschuss hatte Österreich im Jahr 2024 mit den USA (+8,5 Mrd. Euro). Erst mit einigem Abstand folgen das Vereinigte Königreich (+2,6 Mrd. Euro) und die Schweiz (+2,4 Mrd. Euro). Das größte Handelsbilanzdefizit wies der Handel mit China (−10,2 Mrd. Euro) auf, gefolgt von Deutschland (−4,1 Mrd. Euro).

Als Bremse für den Innovations- und Wohlstandsmotor Exportwirtschaft wirken stark gestiegene Energie-, Personal- sowie Bürokratiekosten im Inland sowie geringe Wachstumsimpulse aus unseren Top-Märkten. Von wichtigen europäischen Absatzmärkten gehen nur geringe Nachfrageimpulse aus, hinzukommen geopolitische Risken, zunehmender Protektionismus und Zoll- bzw. Handelskonflikte, die gerade exportstarke Volkswirtschaften wie Österreich besonders heftig treffen.


Hinweis
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Wer sind die wichtigsten Handelspartner:innen? 

Ganz klar: Deutschland!

Deutschland ist weiterhin der bedeutendste Handelspartner Österreichs. Sowohl bei den Warenexporten als auch bei den Importen liegt unser Nachbarland mit großem Abstand an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA und Italien.

Besonders dynamisch entwickelten sich die österreichischen Exporte in Richtung USA und Ungarn. Seit dem Jahr 2020 konnte in die USA ein Zuwachs von 75 % verzeichnet werden, nach Ungarn stiegen die Exporte um 38 %.


Welche Produkte exportiert Österreich?

Von High-Tech bis Genuss ist alles dabei!

Charakteristisch für Österreich ist die hohe Bedeutung der Exporte von Investitionsgütern. Gemeinsam mit der Maschinenbauindustrie zählt der Fahrzeugbau inkl. Kfz-Motoren und Kfz-Teilen zu jenen mit dem höchsten Exportvolumen im österreichischen Außenhandel. Weitere Top-Produktgruppen im österreichischen Export sind u.a. Chemische Erzeugnisse, Eisen und Stahl, Nahrungsmittel und Getränke.

Österreichs Exporte - Top-Produkte
© AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA | Quelle: Statistik Austria

Zu den Hoffnungsbranchen, in denen Österreichs Unternehmen bereits mit ihrem Know-how weltweit punkten - die aber in Zukunft international noch intensiver zu positionieren sind - zählen neben der Maschinenindustrie vor allem Erneuerbare Energie, Umwelttechnologie, Bau und Infrastruktur, Nahrungsmittel, Technologie, Kreativwirtschaft, Bildung sowie der Dienstleistungsbereich.

13 % der österreichischen Warenexporte können als „hochtechnologisch“ eingestuft werden, wobei hier der größte Anteil in der Gruppe der Pharmazeutischen Erzeugnisse angesiedelt ist. Gerade im Bereich Hochtechnologie gibt es noch viele Chancen zu nutzen. Denn Österreich liegt mit dieser Technologieexportquote unter dem europäischen Mittelfeld (EU: 17 %). 

11 % der österreichischen Warenexporte können dem Wachstumsbereich Green Tech zugeordnet werden. Dazu zählen unter anderem Anlagen für Erneuerbare Energie, Recycling-Systeme, Abwasserentsorgung, Trinkwasseraufbereitung und Umweltüberwachung.

Wussten Sie, dass Österreich jährlich 14.000 Tonnen Seife, 48 Mio. Hühnereier und 3,2 Mio. Schirme exportiert?


Wie stark sind unsere Dienstleistungsexporte?

Österreichs Services haben weltweit großes Potenzial

Im Jahr 2024 legten die österreichischen Dienstleistungsexporte um rund 7 % zu und erreichten ein Volumen von 89 Mrd. Euro. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Exporte damit mehr als verdreifacht. Dieses dynamische Wachstum unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors für die heimische Wirtschaft.

Europa ist mit einem Anteil von 89 % – davon 76 % innerhalb der EU – der wichtigste Absatzmarkt für österreichische Dienstleistungen. Im internationalen Dienstleistungshandel hat sich eine breite Palette kommerzieller Services etabliert. Besonders hervorzuheben sind wissensintensive, industrienahe Dienstleistungen, die eine zentrale Rolle für Österreichs Außenwirtschaft spielen. Sie sind oft eng mit Waren- und Anlagenexporten verbunden und ermöglichen die Umsetzung von Infrastrukturprojekten mit hohem heimischem Lieferanteil.


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