Japan: Weltgrößtest AKW geht wieder ans Netz
Das Land versucht leistbare Energie und Einhaltung von Klimazielen in Einklang zu bringen
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Japan Energiewirtschaft Erneuerbare EnergienLeistbare Energie für Haushalte und Industrie bei gleichzeitiger Einhaltung des geplanten CO2-Ausstiegs scheint in Japan mittelfristig nur über eine Re-Aktivierung bestehender Atomkraftwerke zu funktionieren.
Nach der Tsunamikatastrophe 2011 und der darauf folgenden Kernschmelze in den Reaktoren von Fukushima legte die japanische Regierung vorerst alle 54 AKW-Reaktoren still. Vor einer möglichen Wiederinkraftnahme müssen penible Sicherheitsüberprüfungen und eventuell notwendige bauliche Begleitmaßnahmen gesetzt werden. Einundzwanzig Reaktoren wurden aus Sicherheitsgründen überhaupt ständig dicht gemacht, von den verbleibenden 33 Reaktoren sind bisher 14 wieder ans Netz gegangen.
Der neue und damit siebte Basic Energy Plan von 2025 gibt vor, dass AKWs wieder bis ca. 20% des gesamten Energieangebots bereitstellen sollen. Mit der nun im Jänner 2026 beginnenden Wiederinbetriebnahme von Kashiwazaki-Kariwa, 220km nördlich von Tokio, geht man diesen Weg konsequent weiter.
AKWs sollen vor allem teure Energieimporte nach unten bringen. Allein im letzten Jahr hat Japan Erdgas im Wert von über 60 Milliarden Euro importiert. Atomkraft wird demnach als Ersatz für fossile Brennstoffe und als Teil der Strategie zur Entkarbonisierung vermarktet. Dementsprechend bleiben die Ziele für erneuerbare Energien weiterhin bei 40–50 % in 2040.
Trotz abnehmender Bevölkerung erhöht sich der Energiebedarf Japans in den nächsten Jahren deutlich. Verantwortlich dafür sind eine gut gehende Wirtschaft, eine erfolgreiche Wiederansiedlung/Ausbau der Halbleiterproduktion, zahlreiche Daten- und AI-Rechnungszentren sowie die stärkere Elektrifizierung im alltäglichen Gebrauch.
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