Eine Turbine des Wasserkraftwerks Sima
© Statkraft AS

Große Investition in nachhaltige Energieproduktion in Norwegen

6 Milliarden Euro für den Ausbau und die Modernisierung von Wasser- und Windkraft

Lesedauer: 2 Minuten

Norwegen Energiewirtschaft Erneuerbare Energien Anlagenbau/Smart Factory
29.02.2024

Europas größter Wasserkraftproduzent Statkraft investiert bis zu 6 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung von Wasser- und Windkraft.

Statkraft plant, 4 bis 6 Milliarden Euro in die Modernisierung seiner norwegischen Wasser- und Windkraftanlagen sowie in den Bau neuer Onshore-Windparks zu investieren. Das ist die seit Jahrzehnten größte Investition in nachhaltige Energieproduktion in Norwegen und bietet vielfältige Geschäftschancen für österreichische Unternehmen in den Bereichen Energietechnik, Turbinen, Schalt- und Regeltechnik, Anlagenbau usw.

Für Norwegen gilt, dass Wasserkraft sowohl im Jahr 2030 (erstes Zwischenziel der Regierung beim Emissionsreduktionsplan) als auch im Jahr 2050 (Nullemissionsziel) und darüber hinaus weiterhin das Rückgrat des Stromversorgungsnetzes sein wird. Die Investitionen zielen hauptsächlich darauf ab, die Leistung bestehender Wasserkraftwerke zu steigern. Aktuell stammt 90 Prozent der norwegischen Stromproduktion aus Wasserkraftwerken.

20 bis 35 Milliarden NOK werden in die Modernisierung und den Wiederaufbau norwegischer Wasserkraftwerke investiert, und 14 bis 20 Milliarden NOK werden in die Sanierung von Staudämmen und die Modernisierung älterer Kraftwerke fließen.

Diese Investitionen werden vor allem dazu beitragen, dass mehr Strom von gespeichertem Wasser produziert werden kann, wenn er am meisten gebraucht wird. Dadurch soll das Stromsystem robuster und die Versorgung trotz rasant steigender Nachfrage zukunftssicher gemacht werden.

Statkraft plant unter anderem die Modernisierung des Svean-Kraftwerks in Trondheim mit einer Produktionssteigerung um 10 GWh und die Modernisierung des Kraftwerks in Mauranger, das, gemessen an der Leistung von 70-80 GWh, Norwegens drittgrößtes Kraftwerk sein wird.

10 bis 12 Milliarden werden in die Erneuerung bestehender und den Bau neuer Windparks an Land investiert. Statkraft plant außerdem eine Windstromproduktion von über 2.500 Gigawattstunden (GWh), was mehr als einer Verdoppelung der aktuellen Produktion entspricht.

Onshore-Windenergie wird außerdem bei der Umsetzung der Emissionsziele bis 2030 den größten Beitrag leisten. Die Windkraftinvestitionen betreffen die Anlagen in Moifjellet in Bjerkrheim, Adamselv (aktuell Wasserkraft) in Lebesby, Nordkyn in Lebesby sowie Gamvik und Slettfjellet in der Gemeinde Gamvik.

Ein Beispiel für den in die Höhe schnellenden Energiebedarf und für die Wichtigkeit des Ausbaus von Wasserkraft ist die sich in Bau befindliche Gigafabrik für Batterien von Elinor Batteries in Zentralnorwegen. Es ist das erklärte Ziel der norwegischen Regierung, Batteriezellenproduktion in Norwegen anzusiedeln, um somit in der Elektrifizierung des Transportwesens unabhängig von Asien zu werden. Die drei in der Region existierenden Wasserkraftwerke erzeugen jedoch nicht genug Strom für Elinor und andere lokal ansässige Industriebetriebe. Ein solcher drohender Engpass kann durch die Investitionen von Statkraft verhindert werden.

Das Unternehmen Statkraft AS hat 5.700 Mitarbeiter in 21 Ländern und produziert Wasserkraft, Windkraft, Solarstrom, Gasstrom und liefert Fernwärme.

Mehr Informationen zu den Investitionen finden Sie hier.

Bei Fragen zu Statkrafts Projekten steht Ihnen das AußenwirtschaftsBüro Oslo gerne zur Verfügung.

Es lohnt sich zudem, immer mal wieder einen Blick in die norwegische Ausschreibungsplattform DOFFIN – oder in die europäische Variante TED – zu werfen.

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