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Illustration mehrerer Personen um Tisch sitzend und stehend
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Information zum Status der Kollektivvertragsverhandlungen für die Handelsarbeiter:innen per 1.1.2026

Gilt für:
Österreichweit

Nachdem der Kollektivvertrag für die Handelsangestellten mit einer Erhöhung von 2,55 % und wesentlichen Verbesserungen im Rahmenrecht abgeschlossen werden konnte, gestalten sich die Verhandlungen für den Kollektivvertrag der Handelsarbeiter:innen mit der Gewerkschaft vida besonders schwierig. Auch nach der dritten Verhandlungsrunde beharrt die vida auf einer Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne um 3,5 % ("Inflation 3,0 + 0,5 Abgeltung Vorleistung vom Abschluss 2024") und hat zusätzliche Forderungen gestellt, die über das ursprüngliche Forderungspapier hinausgehen.

Zu diesen Forderungen zählen eine überproportionale Erhöhung der Zulagen, eine höhere Abgeltung von Sonntagsarbeit und zusätzliche freie Tage je nach Dienstzugehörigkeit bis hin zur sechsten Urlaubswoche. Eine solche Erhöhung, die weit über dem Abschluss für die Handelsangestellten liegt, erscheint völlig unangemessen. Das schwierige Umfeld, in dem sich die österreichischen Handelsunternehmen befinden, ist sowohl beim Kollektivvertrag der Handelsarbeiter:innen als auch bei dem der Angestellten zu berücksichtigen.

Es gibt aus unserer Sicht "nur einen Handel" – viele Betriebe beschäftigten ja auch sowohl Angestellte als auch Arbeiter. Unser Angebot an die vida beträgt daher 2,55 % und entspricht damit dem Abschluss der Handelsangestellten. Leider sehen wir uns mit festgefahrenen Positionen seitens der vida konfrontiert, die derzeit offenbar kaum Interesse an einem sozialpartnerschaftlichen Miteinander bzw. an einer gemeinsamen Bewältigung der aktuellen weiterhin schwierigen Situation im Handel hat.

Sollte es in den nächsten Wochen zu keiner Einigung kommen, werden wir unseren Mitgliedsbetrieben eine Empfehlung zur freiwilligen Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne geben und zeitgerecht darüber informieren.


Wien, 17. Dezember 2025
Bundessparte Handel

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