Höchste Eisenbahn, den Güterverkehr auf (die) Schiene zu bringen

Ausgangssituation

Der entstehende Wirtschaftsraum „AREA SÜD“ bringt die zentralen Regionen Kärntens zunehmend näher zusammen. Damit auch der ländliche Raum von diesen Entwicklungen profitiert, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden.
Die Unternehmen im Bezirk sind auf verlässliche Transportverbindungen angewiesen. Während der Straßenverkehr bereits stark ausgelastet ist, braucht es eine nachhaltige, zukunftsorientierte Ergänzung – die Schiene.
Ein überzeugendes Beispiel ist die Görtschitztalbahn, die nicht nur ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch den Menschen vor Ort neue Perspektiven eröffnet: für Arbeit, Leben und Mobilität im eigenen Lebensraum.

Ein Blick zurück

• Die Görtschitztalbahn wurde im Jahr 1869 ursprünglich für den Güterverkehr aus Hüttenberg errichtet. Bereits ab 1871 stand die Strecke auch dem Personenverkehr zur Verfügung – ein Betrieb, der bis 1955 aufrechterhalten wurde. Die endgültige Einstellung des Personenverkehrs erfolgte 1995.
• Die ursprüngliche Strecke führte von St. Georgen am Längsee über Brückl, Eberstein und Klein St. Paul bis nach Hüttenberg. Heute wird nur noch der Abschnitt Wietersdorf–Brückl–Launsdorf für den Gütertransport genutzt.

Eine Region mit Potenzial

• Die anliegenden vier Gemeinden – St. Georgen am Längsee, Brückl, Eberstein und Klein St. Paul – zählen gemeinsam rund 9.300 Einwohner, bieten 3.000 Arbeitsplätze und beheimaten mehr als 20 Leitbetriebe.
• Namhafte Unternehmen der Region, wie Alpacem (ehemals w&p), Donau Chemie oder Holz Pietsch, transportieren jährlich tausende Tonnen an Gütern umweltfreundlich auf der Schiene.
• Die Modernisierung der Bahnlinie würde nicht nur den Wirtschaftsstandort stärken, sondern auch wesentlich zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes beitragen – ein zentrales Ziel in Zeiten des Klimawandels und verschärfter gesetzlicher Umweltvorgaben. Auch der Personenverkehr sollte in die Überlegungen einbezogen werden.

Zukunftslösung

• Erhalt und Anbindung
  • Die Görtschitztalbahn war und ist ein zentrales Infrastruktur-Rückgrat der Region. Ihr Erhalt steht exemplarisch für die Notwendigkeit, regionale Schieneninfrastruktur zu sichern und weiterzuentwickeln – als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels und als Grundlage für eine nachhaltige Standortentwicklung.
  • Aus Sicht der Wirtschaft ist daher eine zukunftsorientierte Anbindung der Görtschitztalbahn an die Koralmbahn von zentraler Bedeutung. Dies würde die Region strategisch mit dem dynamisch wachsenden Wirtschaftsraum AREA SÜD verbinden und neue Chancen für Investitionen und Wertschöpfung eröffnen.

Was bisher geschah

• Politischer Schulterschluss für die Region Im Juni 2023 haben die Görtschitztaler Gemeinden ein starkes Zeichen gesetzt: Sie unterzeichneten gemeinsam eine Petition zur Revitalisierung der Görtschitztalbahn und reichten diese im österreichischen Parlament ein. Ziel ist es, die Strecke zukunftsfit zu machen und an überregionale Verkehrsknotenpunkte wie die Koralmbahn anzubinden.
• Erste Entwicklungskonferenz als Impulsgeber Im August 2023 stand die Görtschitztalbahn im Mittelpunkt der ersten regionalen Entwicklungskonferenz der Wirtschaftskammer Kärnten Bezirksstelle St. Veit/Glan Dabei wurde nicht nur die Bedeutung der Bahn für den Bezirk hervorgehoben, sondern auch konkrete Maßnahmen und nächste Schritte intensiv diskutiert.
• Infrastruktur als Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Wer Mittelkärnten als Wirtschaftsstandort stärken will, muss Straßen-, Bahninfrastruktur, Strom- und digitale Netze gemeinsam denken – denn nur so entsteht eine tragfähige Basis für nachhaltigen Fortschritt. Alle zusammen bildet einen zentralen Pfeiler für die wirtschaftliche Zukunft Mittelkärntens und stärkt nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der Region.
• Koordination und Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg Die beteiligten Akteure – aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – stehen in laufendem Austausch. 

Berichterstattung

• https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/PET/126
• https://www.advantage.at/artikel/koralmbahn-nebenlinien-revitalisieren-um-regionen-zu-staerken
• https://www.krone.at/3076023
• https://www.kleinezeitung.at/kaernten/stveit/6311620/Wietersdorf_Jahrhundertchance_Goertschitztalbahn-koennte
• https://kaernten.orf.at/stories/3218494/

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