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Wohnbau lässt Alarmglocken schrillen - Hoffnung erst ab 2026

Die Bautätigkeit in Kärnten ist auf einem historischen Tiefstand. Laut Neubaubericht droht eine dramatische Wohnraumverknappung - doch erste Anzeichen einer Trendwende sind sichtbar.

Lesedauer: 1 Minute

30.10.2025

Die aktuellen Zahlen des Österreichischen Neubauberichts zeigen deutlich: Kärnten erlebt 2025 den stärksten Einbruch im Wohnbau seit Jahren. Nur 917 neue Wohneinheiten werden heuer fertiggestellt – das entspricht einer Fertigstellungsquote von 1,61 pro 1.000 Einwohner und macht Kärnten zum Schlusslicht unter allen Bundesländern. Österreichweit liegt der Durchschnitt bei 3,6. Fachgruppenobmann Paul Perkonig von den Immobilien- und Vermögenstreuhändern Kärnten spricht von einem "Alarmruf an die Politik".

Als Hauptgründe nennt der Bericht die anhaltend strengen Finanzierungsbedingungen und hohe Baukosten. Besonders problematisch: Die Zahl der Transaktionen ist in Kärnten zuletzt deutlich stärker eingebrochen als in anderen Bundesländern. Trotzdem sieht Perkonig erste Lichtblicke. Ab 2026 wird mit einer leichten Erholung gerechnet - die Zahl der Fertigstellungen könnte dann wieder auf rund 27.100 steigen.

Die Kärntner Immobilienwirtschaft fordert daher rasche Maßnahmen, um den Markt zu stabilisieren: steuerliche Anreize, weniger Bürokratie und eine Öffnung der Wohnbauförderung auch für gewerbliche Bauträger. "Wir müssen mit gezielten Maßnahmen gerade auch für junge Familien das Wohnen in den eigenen vier Wänden endlich wieder ermöglichen", so Perkonig.

Appell für konkrete Maßnahmen:

  • Zugang zu Wohnbauförderungsmitteln auch für Käufer des gewerblichen Bauträgers.
  • Abbau bürokratischer Hürden: Dies soll Baukosten senken und die Umsetzung von Projekten beschleunigen.
  • Steuerliche Anreize für Investitionen in den Wohnbau und Neuausrichtung der Wohnbauförderung.
  • Modernes Wohn- und Mietrecht: Schaffung eines zeitgemäßen Rechtsrahmens, der Generalsanierungen wirtschaftlich ermöglicht.
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