30 Jahre IFA
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30 Jahre im Dienst der Arbeitnehmer

Verein zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen hat seit 1993 den Strukturwandel der Kärntner Wirtschaft begleitet und mehr als 10.000 Beschäftigte bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt. 

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Aktualisiert am 05.08.2023

1993 war für die Kärntner Wirtschaft ein ereignisreiches Jahr. ÖVP-Landeshauptmann Christof Zernatto, dem der Gedanke der Entpolitisierung der Wirtschaftsförderung gefiel, und Wirtschaftslandesrat Max Rauscher (SPÖ) gründeten — nicht zuletzt unter dem Eindruck des Förderskandals rund um das Zellstoffwerk St. Magdalen — den weisungsfreien Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds. Bei dieser Pleite verlor das Land rund 70 Millionen Euro und 200 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz: Die Geburtsstunde des „Vereins zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen“, eines „Musterbeispiels für gelebte Sozialpartnerschaft“, wie heute im Rahmen eines Pressegesprächs zum 30-jährigen Jubiläum von Vertretern des Landes, des AMS, der Arbeiter- und Wirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung betont wurde. 

Eine Zukunft für über 10.000 Menschen

Seit damals haben die Kärntner Arbeitsstiftungen 280 Stiftungsmaßnahmen durchgeführt und 10.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrem oft schwierigen Weg von der Arbeitslosigkeit über die Umschulung bis zu neuen beruflichen Existenz begleitet. „Wir waren immer die, die gemeinsam mithelfen konnten, dass sich die Situation der beschäftigten etwas verbessert hat“, zog heute Ex-ÖGB-Chef und Landtagspräsident a.D. Adam Unterrieder ein zufriedenes Resümee und erinnerte an wirtschaftliche Großereignisse von der Abwanderung der Textil- und Schuhindustrie bis herauf zur HYPO/Heta. Er steht den Kärntner Arbeitsstiftungen seit ihrer Gründung vor und wird sein (Ehren-)Amt auch weiter ausführen. 

Positive Lebenswege

Diese Kontinuität hob auch WK-Präsident Jürgen Mandl hervor und lobte ein „Ausmaß an Sozialpartnerschaft, das in Kärnten anders gelebt wird als in anderen Bundesländern“. AK-Vizepräsidentin Ursula Heitzer erklärte, der VFKA beeinflusse positiv die Lebenswege von Menschen, indem sie neue berufliche Perspektiven bekämen: „Das ist auch ein persönlicher Erfolg für jeden Einzelnen und jede Einzelne, einer neuen Tätigkeit wieder gesund nachgehen zu können.“ IV-Präsident Timo Springer nannte die Arbeitsstiftungen „ein geniales Modell, sowohl für Industrie und Wirtschaft als auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer."

Lehre wieder im Trend

AMS-Chef Peter Wedenig hob die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK) hervor, die mit 3.100 Projekten seit 2009 gegen den Fachkräftemangel ankämpfe. Mit Erfolg, wie Gerhard Herbst vom Amt Kärntner Landesregierung aufzeigte: Hätten sich in den 70er-Jahren noch 70 Prozent der Jugendlichen für eine Lehre entschieden, sei dieser Anteil Anfang der 2000er auf 35 Prozent gesunken. Seit einer Trendumkehr ab 2012 wählen heute rund die Hälfte der 15-Jährigen eine duale Ausbildung zur Fachkraft. Herbst: „Es ist sehr wichtig, den Jugendlichen in der Fülle von Informationen, die auf sie einströmen, die richtige Orientierung zu geben.“

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Mag. Andreas Görgei
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