EU-Leader Projekt „Transition Region Unterkärnten“: Erfolgreiche Maßnahmen für eine klimaneutrale Wirtschaft
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EU-Leader Projekt „Transition Region Unterkärnten“: Erfolgreiche Maßnahmen für eine klimaneutrale Wirtschaft

Mit dem Just Transition Fund fördert die EU klimaneutrale Investitionen in Wachstum und Förderung. Die Wirtschaftskammer Kärnten hat eine eigene Koordinationsstelle eingerichtet, um Unternehmen über Förderprogramme zu informieren und sie bei der Abwicklung zu unterstützen.

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Aktualisiert am 09.02.2024

Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dafür stellt die EU im Rahmen des GREEN DEAL enorme finanzielle Mittel zur Verfügung, unter anderem aus dem Just Transition Fund (JTF). Diese Gelder sollen Regionen und Menschen ermöglichen, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu bewältigen. Der JTF wird verstärkt in jenen Regionen eingesetzt, die davon am stärksten betroffen sind. In Kärnten sind dies die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt, Feldkirchen, St. Veit und Villach-Land. Für sie stehen zusätzliche finanzielle Mittel von ca. 25 Millionen Euro zur Verfügung (rund 11 Mio. Euro für Beratungs- und Qualifizierungsleistungen; rund 14 Mio. Euro zur Unterstützung von Investitionsprojekten für KMU). Die Förderungen fließen in die lokale Wirtschaft, um diese bei der Umstellung von Produktionsprozessen und Geschäftsmodellen zu unterstützen. Außerdem hilft der JTF auch bei der Ausbildung und Qualifizierung von Beschäftigten und Arbeitssuchenden.   

Das Leader Projekt

Die Wirtschaftskammern Völkermarkt und Wolfsberg haben sich gemeinsam mit dem Verein Lavanttaler Wirtschaft und dem Regionalentwicklungsverein Südkärnten unter der Projektleitung der LAG Regionalkooperation Unterkärnten als erste österreichische „Just Transition Region“ zusammengetan, um im Rahmen des EU-Leader Projekts „Transition Region Unterkärnten“ zu überlegen, wie die regionale Wirtschaft beim Thema Klimaneutralität weiterkommen kann und wofür man die Mittel aus dem JTF optimal nutzen könnte. „Ein zentrales Anliegen des Projektes war und ist es auch weiterhin, möglichst viele Unternehmen in Unterkärnten für klimaneutrales Wirtschaften zu sensibilisieren und über Chancen, Potentiale sowie Unterstützungsangebote zu informieren“, unterstreicht Gerhard Oswald, Obmann der WK-Bezirksstelle Wolfsberg. Weiters wurde ein Coachingnetzwerk mit Leitbetrieben aus der Region initiiert, um bei der geforderten Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen.  

Die Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem eine Entwicklungsroadmap für nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet, welche sich auf die Schwerpunktfelder Information und Kommunikation, Aus- und Weiterbildung sowie Innovation und Infrastruktur konzentriert. Darüber hinaus fanden im Frühjahr 2023 in den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt Informationsveranstaltungen zum Thema  „Klimaneutrales Wirtschaften“ statt.Ziel war es, die Unternehmen der Region für das Thema Klimaneutralität zu sensibilisieren. Ein neuerstellter Folder informiert außerdem über das Leader Projekt und gibt einen Überblick über die Leistungen der Projektpartner im Bereich Nachhaltigkeit und die zuständigen Kontaktstellen. „Unsere Initiative zielt darauf ab, Unternehmen in Kärnten auf ihrem Weg zu einer CO2-armen Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig das Innovationspotenzial der Region zu fördern“, so Rudolf Bredschneider, Obmann der WK-Bezirksstelle Völkermarkt. 

Projekte für die Zukunft

Drei konkrete Projekte sind derzeit in Arbeit und teilweise schon umgesetzt. So bekommen Gründer und Unternehmer im Rahmen eines Forschungsprojektes der FH Kärnten und des Build Gründerzentrums in den Gründergaragen St. Stefan Unterstützung bei ihren Geschäftsideen. Außerdem erhalten dort Interessierte Qualifizierung sowie Coaching und haben Zugriff auf Forschungsinfrastruktur.

Mittels eines kooperativen 3D-Druckzentrums mit Schwerpunkt auf Metall-Druck soll ein eigenes Zentrum für längerfristige Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen mit regionalen Wirtschaftspartnern entstehen. Dazu braucht es zwischen vier und acht interessierte Unternehmenspartner.

Außerdem sollen in Südkärnten Betriebsansiedelungen mit den Schwerpunktthemen Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Recycling sowie der Nutzung der Potentiale rund um den Verladebahnhof Kühnsdorf forciert werden.

Detaillierte Infos zum Leader Projekt TRUK, dem JTF sowie den zur Verfügung stehenden Services und Leistungen der Projektpartner sind im Folder „Klimaneutral(er) wirtschaften – Transition Region Unterkärnten“ ersichtlich. 

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