Koralmbahn: Wirtschaft begrüßt Eröffnung des Kärntner Teilstücks
Mit Inbetriebnahme der gesamten Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt im Jahr 2026 entsteht ein neuer Wirtschaftsraum im Süden Österreichs. Bewohner und Betriebe hoffen auf höheres Wachstum und noch mehr Lebensqualität. Heute wurde der Kärntner Abschnitt der Koralmbahn im Beisein von WK-Präsident Jürgen Mandl eröffnet: „Ein Meilenstein!“
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Trotz der Vorteile im regionalen Verkehr – die Fahrzeit von Klagenfurt nach St. Paul verkürzt sich auf 26 Minuten – ist die Eröffnung nur ein Vorgeschmack darauf, was in zwei Jahren Realität wird: Die Eröffnung des Koralmtunnels wird die Dauer der Eisenbahnfahrt zwischen den südlichen Landeshauptstädten auf 45 Minuten reduzieren und einen neuen Wirtschaftsraum schaffen. Die künftige „AREA Süd“ besticht mit beeindruckenden Eckdaten: Sie umfasst ein knappes Drittel der Fläche Österreichs, auf dem 1,8 Millionen Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Mrd. Euro erbringen. Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt löst nach Studien der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus, die Folgen sind höheres Wirtschaftswachstum, bessere internationale Sichtbarkeit und mehr qualifizierte Zuwanderung.
Koralmbahn schafft mehr Möglichkeiten
Für Kärnten bedeutet das nicht nur die wesentlich verbesserte Anbindung an den starken Wirtschaftsraum Graz im Osten, sondern auch ans Mittelmeer im Süden mit dem im Anlaufen befindlichen Zollkorridor vom Hafen Triest zur neuen Logistik-Drehscheibe LCA Süd bei Villach. Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, war heute bei der historischen Zugfahrt zum neuen Bahnhof von St. Paul mit an Bord: „Für Kärnten und den gesamten Süden Österreichs ist die neue, schnelle Eisenbahn eine Jahrhundertchance. Egal ob für Industrie, Gewerbe, Tourismus, Bildung oder ganz privat: Die Koralmbahn schafft neue Verbindungen, höhere Dynamik und mehr Möglichkeiten.“
Modellregion für erneuerbare Energie
Nachdem die Koralmbahn derzeit in Klagenfurt endet, kommt einer Güterumfahrung entlang des Wörthersees und rund um Villach bis zum Anschluss an die italienische Pontebbana höchste Bedeutung zu. Mit der neuen Bahninfrastruktur eng verbunden sind die Logistikzentren Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten vom Transitland zur hochrangigen Wirtschaftszone machen. Mandl: „Mittelfristig streben wir in der AREA Süd den Aufbau einer Green-Tech-Region an, in der Kärnten und die Steiermark gemeinsam unsere natürlichen Ressourcen wie Holz – wir sind die waldreichsten Bundesländer Österreichs –, aber auch Wasser, Sonne und Wind sowie das enorme unternehmerische Know-how im Umweltbereich zum Aufbau einer europäischen Modellregion für erneuerbare Energie nutzen.“