WKK-Präsident Jürgen Mandl
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Mandl: Bundesregierung muss Inflation in den Griff bekommen!

Wertverluste und Wettbewerbsverzerrungen müssen ein Ende haben, verlangt der Kärntner Wirtschaftskammerpräsident.

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Aktualisiert am 11.01.2024


Als höchst besorgniserregend bezeichnete heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl die in Österreich anhaltend hohe Inflation. Es sei inakzeptabel, dass die Geldentwertung und Kaufkraftminderung – und nichts anderes verstecke sich hinter dem technischen Begriff Inflation – in Österreich trotz einer gemeinsamen Währung an der Spitze Europas liege. Das habe bei den harmonisierten Verbraucherpreisen seit Mai 2021 zu den höchsten Anstiegen in ganz Westeuropa (+18,6 Prozent) geführt. Zum Vergleich: In Dänemark waren es nur 12,8 Prozent, beim Alpennachbarn und Nicht-EU-Land Schweiz gar nur 5,5 Prozent. Auch die exorbitanten Lohnsteigerungen im Zuge der jüngsten KV-Verhandlungen würden sich in höheren Inflationsraten niederschlagen. Mandl: „Österreich sieht sich gerne in der Rolle des Musterschülers der EU und glänzt bei vielen Regelungen durch ‚golden plating‘, also die freiwillige Übererfüllung von Gemeinschaftsstandards. Dieses ansonsten recht fragwürdige Selbstverständnis würde ich mir in Sachen Kaufkraftstabilität sehr wünschen.“

Blick zum Nachbarn Italien
Besonders schmerzlich sei der Umstand, dass die Inflation in Kärntens Nachbarland Italien zuletzt auf 0,5 Prozent gesunken sei, während sie in Österreich auf 5,6 Prozent neuerlich gestiegen sei. „Wenn in Italien Energie im Jahresvergleich um die Hälfte billiger ist als in Kärnten, dann bedeutet das eine gewaltige Wettbewerbsverzerrung. In der Grenzregion bekommen das nicht nur der Handel, sondern auch andere Wirtschaftssektoren zu spüren“, warnt Mandl. Er appellierte an die Bundesregierung und besonders an Finanzminister Brunner, verstärkt Anstrengungen zu unternehmen, um die unrühmliche Spitzenposition Österreichs im Inflationsranking so rasch wie möglich abzugeben: „Die Politik ist dringend gefordert, diesen schleichenden Milliardenschwund in den Griff zu bekommen und die Benachteiligung der heimischen Wirtschaft zu beenden!“

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