Zwei Personen sitzen an Schreibtisch vor aufgeklapptem Laptop mit Tabellen und Computermonitor mit Rechnung, eine Person blickt darauf, die andere Person deutet mit Stift auf Monitor
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10 Jahre E-Rechnung an den Bund

Über 60.000 Rechnungssteller mit dem System verbunden

Lesedauer: 1 Minute

29.01.2024

Am 1.1.2014 startete die Pflicht zur E-Rechnung an den Bund. Seither werden nur noch XML-basierte Rechnungen vom Bund entgegen genommen. Auch der AUSTRIAPRO E-Rechnungsstandard ebinterface.at war damals bereits als Format für die Einbringung der Rechnungen mit an Bord. Mittlerweile werden jährlich über 1,5 Millionen Rechnungen an die österreichische Verwaltung über die Plattform e-rechnung.gv.at gestellt, gesendet, empfangen und vollständig elektronisch weiterverarbeitet. Über 60.000 Rechnungssteller sind mit dem System verbunden.

Big Picture zur E-Rechnung
© BRZ

Besonders interessant ist der Vergleich der Einbringungsarten: 68 Prozent der E-Rechnungen werden über ein Webservice eingebracht, 10 Prozent ins System hochgeladen und 2 Prozent der Rechnungen gehen via Peppol ein.  Annähernd 20 Prozent jedoch werden von den – überwiegend kleineren - Lieferanten über das im Unternehmensserviceportal angebotene Formular händisch eingetippt. Dieser Wert hat sich über die Jahre kaum verändert. Ein Indikator dafür, dass bei österreichischen KMU bei der Anlieferung von strukturierten Rechnungsinformationen noch viel Luft nach oben ist.

Ähnliches gilt in Österreich jedoch auch umgekehrt für Länder und Gemeinden. Denn: Seit 2020 müssen alle Auftraggeber, die dem Vergaberecht unterliegen, im Oberschwellenbereich strukturierte E-Rechnungen annehmen und verarbeiten können. Es zeigt sich aber, dass 95% der 1,5 Mio. Rechnungen nur an 4 „Big Player“ gingen: den Bund (63 %), die ÖBB (18%), das Land Steiermark (9%) und Graz (5%). Die Vermutung liegt also nahe, dass im restlichen öffentlichen Bereich bisher kaum Interesse an einer vollautomatisierten Rechnungsverarbeitung besteht bzw. dieses nicht konsequent weiterverfolgt wird.

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