Mobilität | Energie effizient nutzen

Infopoint der Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen

Lesedauer: 12 Minuten

22.09.2023

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Die Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor sind von 2019 auf 2020 um 3,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent gesunken – das sind minus 13,6 Prozent.

Der Zielpfad des Klimaschutzgesetzes wurde pandemiebedingt erreicht, jedoch sind die Emissionen im Verkehr zwischen 1990 und 2020 um 50,7 Prozent gestiegen (während sie in anderen Sektoren gesunken sind).


Der Klimaschutzbericht 2022 des Umweltbundesamtes zeigt:

Bei den Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors in Österreich spielen der Bahn-, Schiffs- sowie der nationale Flugverkehr eine untergeordnete Rolle (der internationale Flugverkehr wird in dieser Klimabilanz nicht mit einberechnet).

Auf den Straßenverkehr entfallen sogar 99 Prozent der verkehrsbedingten Emissionen, und davon wiederum sind 60 Prozent dem Pkw-Verkehr zuzuordnen. Die Pkw-Emissionen sind zwischen 1990 und 2020 um 31 Prozent angestiegen, bei den schweren Nutzfahrzeugen gab es ein Plus an Treibhausgasen von 121,9 Prozent.


Lkw-Mauttarife pro km in Österreich (Euro, ohne Mehrwertsteuer), gültig ab 1. Jänner 2022.

Der Nachttarif gilt zwischen 22:00 und 05:00 Uhr. Ein emissionsfreier oder emissionsarmer Lkw spart auf jedem Kilometer Mautkosten


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Fragen und Antworten


Weshalb brauchen wir die Verkehrswende?

Ziel einer Verkehrswende ist es, folgende Probleme zu bewältigen:

Treibhausgas-Emissionen: Der Verkehrssektor ist zu 96 Prozent von fossilen Energieträgern abhängig und trägt dadurch wesentlich zur globalen Erderwärmung bei.

Luftverschmutzung ist in Europa das größte Umweltrisiko für die Gesundheit, und in Städten Verkehr die Hauptursache für Luft- und Lärmbelastung. Zu gesundheitlich bedenklichen Emissionen gehören Stickoxide (NOx), Kohlenwasserstoffe (HC) und Feinstaub (PM), der verstärkt bei Dieselmotoren entsteht. Noch eine Hauptursache für Feinstaub – ganz unabhängig von der Kraftstoffart – ist Reifenabrieb, auf den 28 Prozent des Mikroplastik in den Ozeanen zurückzuführen sind.

Flächenverbrauch: In dicht besiedelten Gebieten ist Platz ein sehr begrenztes und teures Gut. Ein wesentlicher Teil des öffentlichen städtischen Raums ist dem Verkehr vorbehalten, und hier nimmt das Auto am meisten Fläche ein. 

Wie hängen Flächenverbrauch und Verkehr zusammen?

Beanspruchte Fläche (m² pro Person) unterschiedlicher Fortbewegungsmittel:

Pkw (durchschnittlich mit 1,4 Personen besetzt) 13,5 m2
Straßenbahn (zu 20 Prozent besetzt) 2,8 m2
Bus (zu 20 Prozent besetzt) 2,5 m2
Fahrrad 1,2 m2
Fußgänger 0,95 m2

Beim Flächenverbrauch ist auch zu berücksichtigen, dass private Pkw die meiste Zeit nicht in Betrieb sind. Öffentliche Verkehrsmittel hingegen erfüllen über viele Stunden des Tages ihren Zweck als Transportmittel.

Umgekehrt führt Zersiedelung – die großflächige Verbauung der Landschaft außerhalb von Siedlungskernen – zu erhöhtem Bedarf an technischer Infrastruktur wie Straßen, Stromleitungen oder Kanalisation, und auch der Individualverkehr steigt: Bei einem Niedrigenergiehaus auf die grüne Wiese benötigt der Haushalt ein zweites Auto – und hat dadurch eine schlechtere Energiebilanz als ein Haushalt in einer alten Wohnung oder einem alten Haus im Ortskern mit nur einem Pkw.

Welche Rolle spielt der Güterverkehr auf der Straße?

Auf der Straße werden mehr als viermal so viele Tonnen Güter transportiert wie auf der Schiene. Daher ist der Straßenverkehr auch ganz entscheidend bei Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich.

40 Prozent der CO2-Emissionen im gesamten Straßenverkehr gehen auf Konto des Straßen-Güterverkehrs, und dessen Treibhausgas-Ausstoß hat sich zwischen 1990 und 2020 verdoppelt – von 4.121.000 auf 8.263.00 Tonnen CO2-Äquivalent. 

Welche wesentlichen Ziele führen zur Verkehrswende?

Verkehr vermeiden durch verringerten Einsatz motorisierten Individualverkehrs und Reduktion der Anzahl an Gütertransporten.

Verkehr verlagern durch Umstieg auf umweltfreundliche Transportmittel wie zu Fuß gehen, Radfahren oder öffentlichen Verkehr, im Falle des Güterverkehrs durch Umstieg auf die Schiene, im städtischen Nahbereich auch auf (elektrische) Lastenfahrräder.

Was können Unternehmen tun im Sinne der Verkehrswende ?

Nicht nur der Bereich Lieferung und Logistik, Geschäftsreisen und Amtswege gehören zum Mobilitätsbereich eines Unternehmens, es sind vor allem auch die Arbeitswege der Mitarbeiterinnen in Mitarbeiter, bei denen sich Möglichkeiten ergeben, Geld und Zeit zu sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Auf den Berufsverkehr entfallen in Österreich fast 25 Prozent aller an Werktagen zurückgelegten Strecken, etwa 67 Prozent davon erfolgen mit dem Auto. Unternehmen können aktiv dazu beitragen, Alternativen zum Pkw attraktiver zu machen – etwa durch Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr. Als Motivation für eine vermehrte Nutzung von Fahrrädern haben sich etwa gesicherte Abstellplätze, Duschmöglichkeiten oder kostenlose alljährliche Reparatur-Angebote bewährt. 

Was bringt Mobilitätsmanagement für Unternehmen?

Mobilitätsmanagement ist die geplante Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen mit konkreten Zielen zur Einsparung von Kosten und Emissionen. Nicht für alle Maßnahmen ist dabei großer Investitionsaufwand erforderlich:

Als harte Maßnahmen gelten umfangreichere technische Investitionen, beispielsweise in die Optimierung der Firmenflotte durch Fahrzeuge mit höherer Effizienz, oder der Einsatz alternativer Kraftstoffe.

Weiche Maßnahmen erhöhen die Effektivität der Mobilität auch ohne großen finanziellen Aufwand. Dazu gehören organisatorische Maßnahmen und vor allem auch solche in den Bereichen Information und Kommunikation, die motivierende Anstöße geben, „eingefahrene“ Gewohnheiten zu überwinden und dabei Kilometer und Treibstoff zu sparen. 

Wie kann Mobilität gemessen werden?

Um effizientere Mobilität planvoll umzusetzen, sind Kennzahlen hilfreich: Sie ermöglichen den Vergleich zwischen Ist-Situation und dem gesteckten Ziel.

  • l / 100 km: Das Ziel, den Flottenverbrauch zu senken, wird durch die Einsparung von Litern Kraftstoff im Verhältnis zu den gefahrenen Strecken gemessen.
  • km / a: Routenoptimierung wird in eingesparten Kilometern bemessen.
  • Personen pro Fahrzeug: Um die Auslastungsrate zu erhöhen, sollen mehr Personen mit weniger Fahrzeugen transportiert werden.
  • g CO2 / km: Die eingesparte Treibhausgasmenge ist ein nachvollziehbarer Wert, um positive Umwelteffekte zu beziffern.
  • € / a: Ein Schlüsselwert für Mobilitätsmanagement ist die Höhe des jährlich gesparten Geldes.



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Tipps


Alternative Treibstoffe

Beim Vergleich von Treibhausgasemissionen, Luftschadstoffemissionen und Energiebedarf von Benzin-, Diesel-, Hybrid-, Gas- und Elektrofahrzeugen ist es wichtig, die Umweltauswirkungen zu berücksichtigen, die während des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge entstehen – von der Produktion über den Betrieb bis zur Entsorgung.

Elektroautos (BEV – Battery Electric Vehicle) schneiden in allen Parametern am besten ab, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt, und trotz des höheren Anschaffungspreises sind batteriebetriebene Pkw oder Kleintransporter dank niedrigerer Treibstoff- und Wartungskosten generell nach fünf Jahren günstiger als vergleichbare konventionell betriebene Fahrzeuge. Mehr zum Thema: Infopoint / Kapitel E-Mobilität

Hybridfahrzeuge punkten mit geringeren Emissionen als Diesel- und Benzinfahrzeuge. Bei herkömmlichen Hybriden (HEV) wird die Batterie ausschließlich mit rückgewonnener Bremsenergie (Rekuperation) geladen. Der Elektro-Antrieb erhöht den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors. Nach demselben Prinzip funktionieren Plug in Hybride, bei denen der Akku zusätzlich am Stromnetz geladen werden kann. Deren höhere rein elektrische Reichweite bringt Emissions-Entlastungen in Ballungsgebieten.

Brennstoffzellen-Fahrzeuge (FCEV – Fuel Cell Electric Vehicle) werden ebenfalls von einem E-Motor angetrieben, nutzen als Energiequelle jedoch Wasserstoff, der in der Brennstoffzelle mit Sauerstoff reagiert und dabei Strom erzeugt, ohne direkte Luftschadstoffe auszustoßen. Die Kosten der Fahrzeuge sind noch recht hoch, deren Marktangebot wie auch die Anzahl an Tankstellen noch bescheiden.

Biodiesel besteht aus pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten und verursacht in der Regel weniger Luftverschmutzung als Diesel auf Erdölbasis. Sofern keine Regenwaldgebiete für den Anbau der Rohstoffe verdrängt werden, führen Biokraftstoffe zu Treibhausgaseinsparungen von über 80 Prozent – abhängig von den spezifischen landwirtschaftlichen Anbauverfahren und der verwendeten Pflanze. Biotreibstoffe der zweiten Generation, die ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen gewonnen werden, sind Gegenstand der Forschung noch nicht in großen Mengen verfügbar. 

Reichweite von E-Fahrzeugen

Eine der häufigsten Argumente kontra E-Mobilität ist die im Vergleich zu Verbrennungsmotoren geringere Reichweite. Die meisten am Markt erhältlichen Elektrofahrzeuge übertreffen den tatsächlichen Bedarf bei weitem: 94 Prozent der in Österreich absolvierten täglichen Wegstrecken liegen unter 50 Kilometern. Unter Gewerbebetrieben in Deutschland ist erhoben worden, dass mehr als die Hälfte von ihnen zwischen 70 und 175 Kilometer täglich zurücklegt. Im urbanen Bereich kommen sogar 85 Prozent täglich auf höchstens 100 Kilometer.

Allerdings erfordert der Einsatz von Elektromobilität in Betrieben ein gewisses Umdenken, weil die Zeit für das „Betanken“ eingeplant werden muss – etwa das Laden des Akkus über Nacht. 

Flottenoptimierung

Um den Fuhrpark eines Betriebs bestmöglich und effizient zu nutzen, ist vorerst eine Analyse von Auslastung und Bedarf an Fahrzeugen notwendig:

  • Wie viel wird ein einzelnes Fahrzeug genutzt (Prozentsatz / Stunden / Arbeitstage)?
  • Fahrzeugbedarfsanalyse: Wie viele Fahrzeuge werden gleichzeitig benötigt?
  • Gesamtkostenorientierte Fahrzeugbedarfsanalyse: Wie viele eigene Fahrzeuge werden benötigt, um den Spitzenbedarf abzudecken? – Hier sollen auch die Möglichkeiten der Anmietung in Betracht gezogen werden.

Für eine Neuanschaffung werden nicht nur die Anschaffungskosten eine Rolle spielen, sondern auch die Betriebskosten. Neben dem Kraftstoffverbrauch sind dies auch Wartungskosten und jene für die Versicherung, ebenso fallen auch Umwelt- Sicherheits- und Komfortstandards ins Gewicht. 

Routenoptimierung

Ein erster Schritt zur Optimierung von Fahrzeit und -strecke sind Alltagshilfen wie Navigationssysteme oder Google Maps. Spezielle Software zur Routenoptimierung kann eine Vielzahl von Parametern integrieren – von Daten zum Verkehr (z.B. Integration intelligenter Plattformen zur Stauvermeidung), zu Kunden und Aufträgen bis hin zur Verfügbarkeit von der adäquaten MitarbeiterInnen und von richtig dimensionierten Fahrzeugen.

Durch Routenoptimierung sind viele Verbesserungen zu erreichen:

  • Reduzierung der Fahrstrecke
  • Reduzierung der Gesamtfahrzeit
  • Reduzierung des Einsatzes konventioneller Fahrzeuge zugunsten von Elektrofahrzeugen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Zweirädern
  • Reduzierung unproduktiver Standzeiten wie etwa Wartezeiten auf Beladung
  • Reduzierung der Zahl an leeren Kilometern
  • Reduzierung des Zeitaufwands für die Routenplanung
  • Reduzierung der Mobilitätskosten
  • Erhöhung der Zuverlässigkeit

Neue Erfordernisse bei der Routenplanung bringt für viele Unternehmen die Rücknahmelogistik, die sich aus der Kreislaufwirtschaft ergibt – also die Wiederverwendung von Produkten und Materialien zu Recycling oder Weiterverwertung sowie die Rückgabe von unverkauften Waren und Mehrwegverpackungen.

Abhängig vom aktuellen Stand und dem Umfang der Maßnahmen können durch Routenoptimierung Kraftstoffeinsparungen von 2 bis 5 Prozent erreicht werden. 

Spritsparendes Fahren

Durch sparsames Fahren kann der Kraftstoffverbrauch um mindestens 5 bis hin zu 30 Prozent gesenkt werden. Nebenher wird auch der Stress im Straßenverkehr vermindert, die Verkehrssicherheit erhöht und schädliche Emissionen reduziert.

Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik oder Segel-Modus – also der Motorabschaltung während des Fahrens – sind hier ebenso hilfreich wie Schaltanzeigen auf dem Armaturenbrett, doch auch ohne solche technischen Hilfsmittel kann der Verbrauch entscheidend gesenkt werden, wenn folgende Regeln berücksichtigt werden:

Defensive Fahrweise. Wechselndes Einbremsen und Spurten kann den Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent erhöhen. Auch in normalen Fahrsituationen hilft das Ausrollen hin zu einem Stoppschild oder einer roten Ampel statt abrupten Bremsens dabei, Kraftstoff zu sparen, außerdem werden dadurch Reifen und Bremsen geschont.

Niedertouriges Fahren hilft auf jeden Fall, Kraftstoff zu sparen.

Motor abschalten. Wenn keine Start-Stopp-Automatik vorhanden ist, kann der Motor abgestellt werden, wenn das Fahrzeug voraussichtlich länger als 20 Sekunden stehen bleibt.

Reifendruck prüfen, und zwar mindestens einmal pro Monat: Nicht ausreichend gefüllte Reifen erzeugen mehr Rollwiderstand: 0,5 bar weniger Reifendruck kann 5 Prozent mehr Tankkosten bedeuten.

Elektrische Verbraucher beeinflussen den Kraftstoffverbrauch entscheidend. Die Klimaanlage erhöht den Verbrauch um anderthalb Liter pro Stunde, eine elektrische Zusatzheizung um einen Liter, eine Frontscheibenheizung um einen halben Liter.

Kühlen des Fahrzeuginneren. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist es besser, das Fenster zu öffnen statt die Klimaanlage einzuschalten, bei höheren Geschwindigkeiten ist es wegen des Luftwiderstandes umgekehrt.

Ballast vermeiden. Hohes Gewicht wirkt sich auf Beschleunigung, Bremsweg und Verbrauch aus. Auch ein nicht genutzter, leerer Dachträger erhöht den Verbrauch, denn der Luftwiderstand steigt mit der Geschwindigkeit zum Quadrat. Daher bedeutet doppelte Geschwindigkeit den vierfachen Luftwiderstand.

Fahrtrainings sind eine bewährte und erfolgreiche Methode, spritsparendes Fahren nachhaltig zu verankern.

Ein besonders wirksames Mittel zum Spritsparen ist: Überhöhte Geschwindigkeit meiden! 

Runter vom Gas!

Der Kraftstoffverbrauch und damit auch die Umweltbelastungen steigen mit zunehmender Geschwindigkeit exponentiell:

Feinstaub (PM 10): 130 statt 100 km/h verursachen 10 Prozent mehr Feinstaub, bei 140 statt 130 km/h sind es gleich 19 Prozent mehr.

Stickoxide (Nox): 130 statt 100 km/h: 19,27 Prozent mehr NOx; 140 statt 130 km/h: Plus 16,38 Prozent.

Kohlendioxid (CO2): 130 statt 100 km/h: 10,18 Prozent mehr CO2; 140 statt 130 km/h: Treibhausgas-Plus von 10,60 Prozent.

Lärm: 100 statt 80 km/ erhöhen den Lärm um 2 dB, was einem Anstieg des Verkehrs um etwa 35 Prozent gleichkommt. 140 statt 130 km/h führen zu einem Anstieg des Lärms in der Größenordnung von etwa 18 Prozent mehr Verkehrsaufkommen. Der Lärm bei 160 km/h statt 130 km/h entspricht in etwa einer Verdoppelung des Autoverkehrs. 

Reale Geschwindigkeit

Speziell im städtischen Gebiet ist die mögliche Höchstgeschwindigkeit für Autos durch dichten Verkehr und Staus stark eingeschränkt. Gleichzeitig ist das Vorankommen für Busse und Räder durch eigene Fahrspuren erleichtert. Im Vergleich zum Auto spart das Radfahren bis zu einer Entfernung von 4,5 Kilometern Zeit, bei einem E-Bike sind es sogar 9 Kilometer.

Nun ein Vergleich der maximalen und tatsächlichen Geschwindigkeit im städtischen Verkehr:

   Max. km/h Tatsächliche Geschw. km/h
Fußgänger 3-5 3
Fahrrad 15-30 10-20
E-Bike 20-40 15-35
Bus 50 25-35
Pkw 50 30-40 (Stoßzeiten < 25)


Alternativen zum Auto

Auf dem Weg zur Arbeit verbringen Österreicherinnen und Österreicher im Durchschnitt rund 26 Minuten täglich. Eine Neugestaltung des Pendlerverkehrs ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrsentlastung und -vermeidung, für Unternehmen wird dadurch auch das Parkraummanagement erleichtert.

Noch immer gilt das Auto als Inbegriff freier Mobilität, obwohl alternative Lösungen nachgewiesen neben geringeren Kosten auch mehr Flexibilität und in vielen Fällen Zeitersparnis mit sich bringen.

Kurze Wege mit dem Auto vermeiden. Gehen und Radfahren sparen Energie und sind außerdem gut für Umwelt und Gesundheit. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel hilft, Geld und Stress zu sparen und Abgasemissionen zu reduzieren.

Fahrräder bieten sich auch für Unternehmen als attraktive Mobilitäts-Alternative an. E-Bikes erhöhen die Möglichkeiten des Pedalverkehrs, und Lastenräder eignen sich für Transporte bis zu 300 Kilogramm.

Bildung von Fahrgemeinschaften. Wo es keine Alternative zur Fahrt mit dem Auto gibt, sind auch Fahrgemeinschaften eine praktische Option. Vielfach genutzte Kommunikations-Tools wie etwa WhatsApp-Gruppen machen die Organisation einfach.

Geschäftsreisen per Bahn sind vielfach weder teurer noch bedeutend zeitaufwändiger als mit dem Auto oder Flugzeug, dafür aber weitaus umweltfreundlicher. Inzwischen haben sich Online-Meetings als zeit-, geld- und ressourcensparende Alternative eingebürgert.


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Weitere Informationen

  • TIPPS – Gebündelte Infos zu Mobilität auf einem Blatt
  • mobilitaetsmanagement.at bietet Unternehmen betriebswirtschaftliche Beratung in Sachen Mobilitätsmanagement.
  • Präsentation zum klimaaktiv-Programm Mobilitätsmanagement von Markus Schuster (Herry Consult)
  • Die Umweltförderung im Inland gibt einen Überblick zu Bundesförderungen – unter anderem für den Kauf von Fahrzeugen mit umweltfreundlichen alternativen Antrieben.
  • Auf topprodukte.at, der neutralen, herstellerunabhängigen Informationsplattform des BMK, finden sich eine Auswahl besonders energiesparender Pkw, Ladestationen oder E-Zweiräder, und auch ein Überblick zu Mobilitätsservices wie Sharing-Angeboten, Fahrtendiensten oder Routenplanern.
  • klimaaktiv EcoDriving bietet Spritspar-Tipps und Spritspar-Trainings, mit denen die Treibstoffkosten um bis zu 15 Prozent gesenkt werden können.
  • Übersicht der Wirtschaftskammer Österreich zu den Mauttarifen für Lkw und Busse in Österreich.



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Überprüfen Sie Ihr Wissen:

  • Wie haben sich die Treibhausgas-Emissionen in Österreich im Sektor Verkehr seit 1990 entwickelt?
  • Wie groß ist der Anteil des Straßenverkehrs an Österreichs Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor?
  • Welche Kennwerte eignen sich, um die Wirksamkeit von Mobilitätsmaßnahmen zu messen?
  • Mit welchen Spritspar-Maßnahmen kann der Verbrauch im automobilen Alltag gesenkt werden?
  • Um wie viel höher ist die Belastung durch Feinstaub, Stickoxide, CO2 und Lärm bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h statt 100 km/h?
  • Für welche Wege bieten sich in Ihrem Unternehmen realistische Alternativen zum Auto an?