Nachschau: Webinar Schritt-für-Schritt zur Taxonomiefähigkeit
Ein praxisnaher Überblick für berichtspflichtige Unternehmen und Klein- und Mittelunternehmen als Datenlieferanten in der Wertschöpfungskette
Lesedauer: 1 Minute
Am 17. Dezember 2025 drehte sich in unserem Webinar alles um die EU-Taxonomie-Verordnung – ein zentrales Instrument auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Die Teilnehmer:innen erhielten einen praxisnahen und zugleich fundierten Einblick in Aufbau, Zielsetzung und Bedeutung der EU-Taxonomie als maßgebliches Klassifizierungssystem für nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten und als festen Bestandteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Anschaulich wurde aufgezeigt, wie Unternehmen ihre relevanten Wirtschaftstätigkeiten identifizieren, die technischen Bewertungskriterien prüfen und nachhaltigkeitsbezogene Kennzahlen korrekt erfassen und berichten. Dabei ging der Blick bewusst über die direkt berichtspflichtigen Unternehmen hinaus: Auch die Rolle von kleinen und mittleren Unternehmen wurde beleuchtet, die als wichtige Datenlieferanten für ihre berichtspflichtigen Geschäftspartner:innen zunehmend indirekt von den Anforderungen der EU-Taxonomie Verordnung betroffen sind.
Anhand eines konkreten Praxisbeispiels aus der Bau- und Abfallwirtschaft – unter anderem beim Nachweis von Recyclingquoten – wurden die theoretischen Anforderungen greifbar gemacht und typische Herausforderungen aus der Praxis diskutiert.
Das Webinar richtete sich an Nachhaltigkeitsmanager:innen sowie Verantwortliche aus Controlling, Berichtswesen und Unternehmenskommunikation von Unternehmen aller Größen und Branchen. Angesprochen waren sowohl direkt berichtspflichtige Organisationen als auch nicht-berichtspflichtige Unternehmen, die indirekt von den Anforderungen der EU-Taxonomie betroffen sind, mit besonderem Augenmerk auf die Bau-, Immobilien- und Abfallwirtschaft.
Die Veranstaltung gliederte sich in folgende Abschnitte:
- Einführung in die EU-Taxonomie VO
- EU-Taxonomie VO in der Praxis
- Indirekte Betroffenheit: Unternehmen in der Wertschöpfungskette als Datenlieferant
- Vorstellung Leitfaden:
- Die Abfallwirtschaft als Datenlieferant
>> Präsentationsfolien zum Download
Vortragende & Moderation:
- Thomas Kasper, Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement WKÖ
- Katja Gruber, Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement WKÖ
- Catharina Ahmadi
- Martin Ramsauer
Catharina Ahmadi, LL.M., Future Proof Economy
Catharina Ziba Ghezel Ahmadi e.U. | Unternehmensberatung
Catharina Ahmadi, LL.M. ist studierte Wirtschaftsjuristin und Expertin für Unternehmensberichterstattung, Nachhaltigkeitsmanagement und die Umsetzung der EU-Taxonomie. Nach Führungspositionen bei Ernst & Young, der ÖBB-Infrastruktur AG und der Palfinger AG war sie Managing Partnerin bei environomics und gründete Future Proof Economy. Sie ist Co-Lead der Community of Practice „Sustainability Reporting & Steering“ und lehrt an der FH Wiener Neustadt zu nachhaltiger Strategieentwicklung.
DI Martin Ramsauer MSc, System und Konformität, EU-Taxonomie ÖGNI
Nach dem Abschluss seines Masterstudiums in Kulturtechnik und Wasserwirtschaft absolvierte Martin Ramsauer ein weiteres Masterstudium im Bereich Betriebswirtschaft an der Universität Wien. Während dieser Zeit war er von 2019 bis 2024 in der Immobilienvermittlung tätig. Mit Juli 2024 wechselte er zur Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), wo er im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement, mit dem Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft in der Immobilienbranche, tätig ist.
Die ÖGNI – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, ist eine NGO (Nichtregierungsorganisation) zur Etablierung der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche. Im Mittelpunkt der Arbeit der ÖGNI steht die Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden und Quartieren nach dem international anerkannten DGNB-System und die EU-Taxonomie Verifikation. Website: ÖGNI