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Gastronomie und Hotellerie weisen plumpe Pauschalverurteilung der Branche scharf zurück

Beschäftigungsrekord in Gastronomie und Hotellerie – aktuelle Umfrage zeigt: 80% Stammpersonal in der Branche

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 22.09.2023

Als plumpe und vor allem haltlose Pauschalverurteilung ihrer Branche weisen Mario Pulker und Hans Spreitzhofer, die Obmänner der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die neuerlichen Anwürfe der Arbeitnehmervertretung scharf zurück. "Das gebetsmühlenartige Schlechtreden einer verdienten Branche schadet nicht nur den Betrieben, sondern auch den tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen die Vertreterinnen und Vertreter von vida und Arbeiterkammer hier einen echten Bärendienst erweisen", kritisiert Pulker, und ergänzt: "Besonders absurd ist, dass sich vida-Chef Hebenstreit als ‚Lobbyist der Branche‘ bezeichnet – während er sich gleichzeitig über Corona-Hilfen mokiert, die ausschließlich dazu da waren, Betrieben während der Krise das Überleben zu ermöglichen und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten." 

Richtig stellen möchten die Obleute Pulker und Spreitzhofer darüber hinaus die Ausführungen der Arbeiterkammer zum Anteil an ausländischen Beschäftigten: "Die Beschäftigten aus Drittstaaten auf Basis des Saisonkontingents machen lediglich 1,7% der Gesamtbeschäftigten aus. Das statistische Steigen des Ausländeranteils resultiert insbesondere aus dem Europäischen Arbeitsmarkt, wo die Freizügigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bekanntlich seit Gründung der Europäischen Union eine der wesentlichen Säulen ist." 

Politisch motiviertes Säbelrassen und Schlechtreden schadet allen – vor allem auch den Mitarbeiter:innen 

"Statt politisch motiviertem medialen Säbelrasseln, gäbe es genügend positive Nachrichten aus der Branche. So haben wir - trotz großer Herausforderungen bei der Besetzung von Stellen - vor kurzem einen Beschäftigungsrekord mit fast 250.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreicht und liegen damit über dem Vor-Pandemie Niveau", unterstreicht Spreitzhofer. Zudem liegt der Anteil des Stammpersonals bei einem großen Teil der Betriebe bei 80%, wie aus aktuellen Umfragen hervorgeht. "Ein toller Wert, der beweist, dass es in den allermeisten Betrieben gut läuft. Aktionistisches Herauspicken von Einzelfällen – so bedauerlich diese natürlich sind – schadet trotzdem der gesamten Branche." 

Pulker: "Heute mehr denn je stehen unsere Betriebe im Wettkampf um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in der Regel die Betriebe aussuchen können. Schon alleine deshalb ist den Unternehmen ein gutes Miteinander schon lange ein großes Anliegen." 

Wie sehr positiver Spirit und Teamgeist junge Menschen motivieren kann, zeigen auch die aktuellen Erfolge des österreichischen Gastgewerbes bei den Euroskills 2023. "Unsere drei jungen Fachkräfte haben souverän zwei mal Bronze und eine Medallion for Excellence erkämpft. Das sind großartige Leistungen!", zeigen sich Pulker und Spreitzhofer stolz und stellen abschließend klar: "Arbeiterkammer und Gewerkschaft wären im Sinne der gesamten Branche, insbesondere auch im Sinne ihrer Mitglieder, gut beraten, einmal all die guten Beispiele, die inspirierenden Geschichten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen engagierten und innovativen Betriebe zu erzählen. Motivation statt permanenter Verteufelung wäre als Vertreter der Branche angesagt!“

(PWK301/ES)

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