WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf
© WKÖ/Marek Knopp

WKÖ-Kopf: Alterssicherungskommission zeigt auf, wie wichtig längeres Arbeiten ist

Mittelfristgutachten der Kommission unterstreicht Bedeutung von Anreizen für Arbeiten im Alter – faktisches Pensionsantrittsalter muss steigen

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 24.11.2023

"Die Alterssicherungskommission kommt zu Ergebnissen, die uns zu denken geben sollten: Laut ihrem Mittelfristgutachten über die voraussichtliche Gebarung der Pensionen werden die Bundesmittel in den nächsten Jahren um mehr als die Hälfte, also von 14,0 Milliarden auf 21,8 Milliarden Euro bis 2028 steigen. Das zeigt auf, wie dringlich weitere Anreize für längeres Arbeiten sind", sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Vor allem müsse es "endlich gelingen, das faktische Pensionsantrittsalter näher an das gesetzliche heranzuführen". 

So liegt das tatsächliche Alter, in dem die Österreicher:innen durchschnittlich in Pension gehen, erst bei 61,4 Jahren und damit deutlich unter dem OECD-Schnitt von 63,1 Jahren. "Wir gehen auch früher in Pension als vor 50 Jahren, die Lebenserwartung ist aber stark gestiegen und steigt weiter. Wir müssen daher alles tun, um vorzeitige Alterspensionen so weit wie möglich zu vermeiden", so Kopf. Dazu gelte es etwa Prävention, Rehabilitation und die Erwerbsintegration von älteren Arbeitnehmer:innen zu fördern. 

"Die großen Treiber der Kostenentwicklung sind auf der einen Seite die inflationsbedingt großzügig ausgefallenen Pensionsanpassungen und die dadurch stark steigenden Durchschnittspensionen sowie auf der anderen Seite die sinkende Arbeitszeit. Hier brauchen wir Maßnahmen, um diesen Trend wieder umzukehren", sagt Kopf. Die nun bereitgestellten zusätzlichen Mittel für Kinderbetreuung seien hier ein wichtiger Schritt. "Jetzt geht es darum, dass die Mittel auch sinnvoll eingesetzt werden. Eltern und insbesondere Mütter müssen die Möglichkeit haben, auf Wunsch auch Vollzeit zu arbeiten", so der WKÖ-Generalsekretär. Wichtig sei schließlich, "die Kostenexplosion in den Griff zu bekommen und eine nachhaltige Finanzierung des Pensionssystems sicherzustellen".

(PWK417/DFS)

Weitere interessante Artikel
  • WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf
    WKÖ-Kopf begrüßt Aus für Entwurf des Lieferkettengesetzes
    Weiterlesen
  • Vizepräsidentin Martha Schultz
    WKÖ-Schultz zum Weltfrauentag: Österreichs Frauen in der Wirtschaft sind selbstbewusste Gestalterinnen
    Weiterlesen