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"IT-Fachkräftemangel ist Wachstumsproblem für den Wirtschaftsstandort Österreich"

Österreichischer Infrastrukturreport 2024 zeigt prekäre Lage bei der Verfügbarkeit von IT-Fachkräften

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 06.11.2023

Für den heute beim 21. Standort- und Infrastruktursymposium "Future Business Austria" in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) präsentierten Österreichischen Infrastrukturreport 2024 wurden heimische Manager:innen um ihre Einschätzungen zur Verfügbarkeit von IT-Fachkräften gebeten. Die Ergebnisse sind eindeutig und spiegeln die prekäre Lage rund um das Thema Fachkräftemangel im IT-Bereich wider: 65 Prozent der Befragten antworten auf die Frage, ob der Fachkräftebedarf im IT-Bereich in Österreich ausreichend gedeckt ist, mit einem klaren "Nein". 57 Prozent der repräsentativ befragten Manager:innen geben zudem an, dass aktuell in ihrem Betrieb IT-Fachkräfte fehlen, insbesondere Cybersecurity-Expert:innen (36 Prozent), Programmierer:innen und Systemadministrator:innen (je 32 Prozent) sowie Software Engineers (31 Prozent). 84 Prozent der Befragten fordern daher, dass der Fachkräftemangel in der IT dringend gelöst werden muss. 

Fachkräftemangel mit gravierenden Auswirkungen

39 Prozent der befragten Manager:innen nennen fehlende IT-Fachkräfte, weitere 21 Prozent fehlende IT-Qualifikationen von bestehenden Mitarbeiter:innen als die größten Digitalisierungshürden. Dies verlangsamt nicht nur die digitale Transformation in Österreichs Unternehmen, sondern hat auch gravierende Folgen für den gesamten Standort. "Das Fehlen von 28.000 IT-Expert:innen verursacht einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 4,9 Milliarden Euro und stellt ein veritables Wachstumsproblem für unseren Wirtschaftsstandort dar", resümiert Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der WKÖ. 

Bildung: Wichtigster Hebel gegen IT-Fachkräftemangel

Unter dem Motto "10 Prozent gehen immer" setzt sich der Fachverband ein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und das IT-Fachkräftepotenzial zu entfalten. "Wir forcieren 10 Prozent mehr Frauenanteil, 10 Prozent mehr Universitäts- und Fachhochschulabsolvent:innen sowie 10 Prozent mehr IT-Expert:innen, die wir durch ein attraktiv gestaltetes Pensionssystem im aktiven Berufsleben halten wollen", so Harl. Wichtigster Hebel gegen den IT-Fachkräftemangel ist aus Sicht des Fachverbandsobmanns ganz klar die Bildung. "Expertise zu gewinnen und zu halten, ist wichtig, wird aber langfristig nicht ausreichen. Wir müssen schon jetzt an die IT-Fachkräfte von morgen denken", gibt Harl abschließend zu bedenken. (PWK385/ES)