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Fahrzeughandel, Landesgremium

42. Tag der KFZ-Wirtschaft Oberösterreich

Mittwoch, 14. Februar 2024 

Lesedauer: 2 Minuten

28.02.2024

Veränderungen und Herausforderungen

42. Tag der Kfz-Wirtschaft von Fahrzeughandel und Fahrzeugtechnik im Zeichen von neuen Vertriebssystemen im Handel und E-Mobilität in Werkstätten

 

Beim 42. Tag der Kfz-Wirtschaft Oberösterreich, einer Veranstaltung des Landesgremiums des Fahrzeughandels und der Landesinnung der Fahrzeugtechnik, standen vor rund 250 Teilnehmern im WIFI Linz die aktuellen Herausforderungen im Zentrum. Vor allem die Agentursysteme, die Kundenloyalisierung sowie die E-Mobilität verändern die Branchen rasant, bieten aber auch Chancen für den zukünftigen Vertrieb. WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer nannte in ihrem Einleitungsstatement Digitalisierung, Ökologisierung und natürlich Künstliche Intelligenz als die Herausforderungen der Zukunft.

Adolf Seifried, Obmann des oö. Fahrzeughandels, zog eine Bilanz der Neuzulassungen des Jahres 2023. Man liege in OÖ mit 38.140 um 3,7 Prozent über dem Jahr davor. Vor allem im zweiten Halbjahr haben die Zulassungen erfreulicherweise angezogen. Weitere bestimmende Themen im Kfz-Handel sind die neuen Antriebsarten — E-Autos haben inzwischen den Diesel bei den Neuzulassungen überholt — und die Umstellung des Vertriebs auf das Agenturmodell.

Für Jörg Silbergasser, Landesinnungsmeister der oö. Fahrzeugtechnik, sind Qualität (Gütesiegel) und Qualifizierungen zentrale Anliegen. Bestmögliche Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses ist ein unbedingtes Muss. „Wir müssen ausbilden, was die Wirtschaft braucht, und so ausbilden, dass sich die Jugendlichen wohlfühlen“, betonte er. Deshalb hat die Landesinnung gemeinsam mit dem WIFI Basiskurse zu den Bereichen Metallbearbeitung oder Strom, Spannung und Frequenz für Lehrlinge ins Leben gerufen. Silbergasser: „Dort lernen die Lehrlinge, was sie in der Schule nicht lernen.“

Im Vortragsprogramm ging Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Porsche Austria, auf die fordernde Situation durch die Umstellung vom Händlersystem auf das Agenturmodell im Vertrieb näher ein. Befürchtungen des Handels, versuchte er zu zerstreuen. „Die Agentur agiert immer nur gemeinsam mit dem Handel. Wir brauchen den Unternehmer und sein kundenzentriertes Denken. Wir wären blöd, wenn wir nicht auf den Händler zurückgreifen würden“, so Wurm. Als Vorteile nannte er, dass die Agentur Preishoheit bei Neuwagen habe, wodurch es stabilere Erträge (Kosten- und Margendruck), Bonität und Liquidität gebe, das Risiko für den Handel reduziert werde (Volumen, Lagerhaltung) sowie der Betrieb seinen Fokus stärker auf den Kunden ausrichten könne. Das erhöhe nicht zuletzt die Kundenbindung und Kundentreue, so Wurm. Das sei gerade im Hinblick auf die steigende E-Mobilität und der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung (Connectivity und KI) der Fahrzeuge entscheidend. Wurm: „Die neue Autogeneration ruft inzwischen wegen eines Servicetermins in der Werkstätte an.“

Teil zwei im Vortragsprogramm bestritt Raphael Weinberger mit seiner an der TU Graz veröffentlichten Diplomarbeit. Darin ging er auf die steigende E-Mobilität und die Herausforderungen und Möglichkeiten für Vertrags- und freie Werkstätten ein. Die E-Mobilität bedingt ein Erweitern von Fähigkeiten und Kompetenzen der Fachkräfte genauso wie eine Ausweitung des Leistungsangebots. Grundsätzlich bringt die Elektrifizierung der Fahrzeuge den Kfz-Werkstätten und anderen Branchen neue wirtschaftliche Möglichkeiten. Durch und rund um die Elektromobilität sieht Weinberger neue Dienstleistungen entstehen. Als Beispiele nannte er Unfallfahrzeuge, die Weiterverwertung von Hochvolt-Batterien, Angebotserweiterungen (Ladestationen) oder das Reparieren von Komponenten (Batteriesysteme, Thermomanagement) und Recycling und Demontage.

 

Chancen und Herausforderungen für den (ober)österreichischen Automobilhandel

Mag. Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Porsche Austria

zur Präsentation


E-Mobilität – Maßnahmen und technische Aspekte für Werkstätten

DI Raphael Weinberger und Univ.-Prof. DI Dr. Peter Fischer, TU Graz

zur Präsentation zum Handbuch


Kurzvorstellung wîse up – die Bildungsplattform der WKO

Mag.a Sigrid Hantusch-Taferner, Teamleiterin

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