Zuversicht steigt
Bei einem Baugipfel mit rund 30 Unternehmensvertretern in Linz stand die zuletzt schwache Baukonjunktur im Fokus. „Aktuell spüren wir wieder eine Belebung“, so Bauinnungsmeister Wolfgang Holzhaider.
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Nach zwei schwierigen Jahren, in denen es ein Minus von 20 Prozent und in manchen Sparten auch mehr gegeben hat, spürt die oö. Bauwirtschaft wieder Rückenwind, so Innungsmeister Holzhaider beim Baugipfel, zu dem Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner geladen hatte. „Das liegt vor allem an den sinkenden Zinsen“, so Holzhaider. Er und Manfred Asamer, Fachvertretungsvorsitzender der Stein- und keramischen Industrie, rechnen für heuer mit einem 10-prozentigen Auftragsplus. „Die Leute wollen sich wieder ihren Traum vom Eigenheim erfüllen, haben aber ihre Ansprüche etwas zurückdrehen müssen“, so Holzhaider und Asamer.
Die Leute wollen sich wieder ihren Traum vom Eigenheim erfüllen, haben aber ihre Ansprüche etwas zurückdrehen müssen.

Baulandesinnungsmeister Wolfgang Holzhaider
Die Jahre der Rezession sollten vorbei sein, dennoch warnte Wolfgang Amann, Geschäftsführer des IIBW-Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen, wegen der zuletzt stark gesunkenen Zahl an Baubewilligungen vor einer Unterdeckung an Wohnungen. Er untermauerte das mit Zahlen. Zum Höhepunkt des Baubooms 2021 in OÖ wurden über 14.000 Wohneinheiten bewilligt und fast 13.000 fertiggestellt. Im Vorjahr waren es nur noch 8000 Bewilligungen und knapp 10.000 Fertigstellungen. Bei den Bewilligungen ist der Tiefpunkt durchschritten, so Amann. Bei den Fertigstellungen rechnet er bis 2027 mit einem Sinken auf unter 8000 Wohneinheiten pro Jahr. Um die Wohnungsmärkte ausgeglichen zu halten, sei aber der Neubau von durchschnittlich 8700 Einheiten pro Jahr in den nächsten zehn Jahren notwendig.
Kritik an Kreditregeln
Landesrat Achleitner betonte, dass jeder die Baukonjunktur ankurbeln muss. Das Land OÖ trägt hier das Seine dazu bei und nimmt heuer alleine 1,5 Mrd. Euro in die Hand. In dem Kontext kritisierte er die Finanzmarktaufsicht FMA wegen der unverbindlichen Aufrechterhaltung der eigentlich mit 1. Juli ausgelaufenen KIM-Vorschriften. Achleitner: „Es kann nicht sein, dass Beamte den Banken ihr Geschäft erklären – in einem Bereich, wo das Ausfallsrisiko gegen null geht.“