Revolutionäres Schweißverfahren von Fronius feiert Geburtstag
Im Jahr 2005 eingeführt, hat das Schweißverfahren „Cold Metal Transfer“ (CMT) die Schweißwelt nachhaltig verändert. Fronius mit Sitz in Pettenbach hat mit dem Verfahren bis heute ein Alleinstellungsmerkmal am Markt und unterstreicht seine Innovationsführerschaft in diesem Bereich.
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Auch wenn es der Name „Cold Metal Transfer“ auf den ersten Blick vermuten lässt, so kann bei der Verbindung zweier Metalle doch nie wirklich von einem kalten Prozess die Rede sein. Vielmehr geht es darum, dass durch das CMT-Verfahren eine geringere Wärme auf dem Werkstück entsteht. Ende der 90er-Jahre nimmt Fronius auf Anfrage eines Großkunden Kontaktverbindungen bei Glühbirnen vor. Hierfür ist das Setzen eines Schweißpunktes auf einem Material von nur 0,3 Millimeter Dicke notwendig. Es folgen viele Monate des Tüftelns, da bei derart dünnen Materialien die bisher bekannten Schweißprozesse zu viele Spritzer hinterlassen und zu heiß sind. Schließlich gelingt es, einen neuen Zyklus zu entwickeln, bei dem der Schweißdraht nicht konstant geführt, sondern immer wieder zurückgezogen wird. Diese Bewegung minimiert die Wärmeeinbringung bei konstant stabilem Lichtbogen, CMT ist geboren.
Verbindung von Stahl und Aluminium
Das Schweißverfahren hat besonders durch die Verbindung von verschiedenen Materialien weltweit Bekanntheit erlangt. Plötzlich war es möglich, Stahl und Aluminium zu verschmelzen, ein Prozess, der lange Zeit als unmöglich galt. „Die Automobilindustrie schwört bis heute auf CMT, da dünne Bleche und Leichtmetalle wie Aluminium geschweißt werden können. Auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie hat sich das Verfahren bewährt, sind doch für den Bau von Flugzeugen und Raumfahrzeugen hochfeste und gleichzeitig leichte Materialien unerlässlich. Es gibt immer noch Länder, in denen zwar Fronius kaum bekannt, CMT als Prozess aber in der Schweißtechnik ein Begriff ist“, sagt Fronius CSO Harald Scherleitner.
Zwei Jubiläen und ein neuer Präsident
Das Technologieunternehmen Fronius feiert 2025 nicht nur den 20. Geburtstag des Schweißverfahrens „Cold Metal Transfer“, sondern auch sein 80-jähriges Firmenjubiläum. Iim selben Jahr übernimmt der seit heuer neu in die Geschäftsleitung berufene Harald Scherleitner eine zusätzliche Funktion. Scherleitner ist zum Präsidenten der European Welding Association gewählt worden. Er hat diese Rolle im führenden europäischen Verband für Schweißtechnik für die kommende zweijährige Funktionsperiode inne.
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