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Rückenansicht einer Person mit zum Dutt gebundenen Haaren, Hand mit Kugelschreiber an Kinn gestützt, im Hintergrund verschwommen weitere Personen an Tisch sitzend
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Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, Landesinnung

Kollektivvertragsabschluss 2026 für Arbeiter:innen im Elektro- und Installateur­gewerbe

Am 24.10. wurde ein neuer Kollektivvertrag (KV) für Arbeiter:innen im Metallgewerbe abgeschlossen

Lesedauer: 1 Minute

30.10.2025

„Die Marktsituation der Betriebe im Metallgewerbe ist unverändert schwierig. Hohe Energiepreise und zuletzt deutlich gestiegene Lohnkosten haben der Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig geschadet. Mit dem realistischen und maßvollen Abschluss ist es gelungen, den Betrieben mehr Planungssicherheit, mehr Handlungsspielraum und den Beschäftigten positive Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, betont Verhandlungsleiter Manfred Denk, zugleich Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ. Der KV-Abschluss im Metallgewerbe betrifft insgesamt rund 120.000 Arbeiter:innen in mehr als 20.730 Arbeitgeberunternehmen sowie 19.000 Lehrlinge und gilt u.a. für das Elektrogewerbe und das Sanitär- und Heizungsinstallationsgewerbe.

Die Eckpunkte des Abschlusses

Die Laufzeit des Abschlusses für Arbeiter:innen im Metallgewerbe beträgt zwei Jahre, mit Gültigkeit ab 1. Jänner 2026. Die IST-Löhne steigen sowohl im ersten Jahr (2026) als auch im zweiten Jahr (2027) um 1,8 Prozent, mit einer Deckelung im Jahr 2026 bei maximal 85 Euro pro Monat. Die KV-Löhne steigen im ersten Jahr (2026) um 2,2 Prozent und im zweiten Jahr (2027) werden die KV-Löhne um 2,0 Prozent erhöht. Die rollierende Inflation, die den Verhandlungen zugrunde gelegt wurde, betrug 2,82 Prozent.

Solides Ergebnis mit Planbarkeit  

Anton Berger, Bundesinnungsmeister der Sanitär- Heizungs- und Lüftungstechniker:innen, begrüßt das schnell zustande gebrachte Ergebnis und wertet es als starkes Zeichen einer gut funktionierenden und gelebten Sozialpartnerschaft im Metallgewerbe. "In einer angespannten wirtschaftlichen Situation für unsere Betriebe gibt der Abschluss unseren Mitgliedern den nötigen Spielraum, um den Herausforderungen zu begegnen und verlässliche Arbeitgeber zu bleiben, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Zweijahresabschluss bringt Planbarkeit hinsichtlich betrieblicher Investitionen. Zusätzliche Einmalzahlungen konnten im Sinne unserer Mitglieder vermieden werden. Das ist sehr erfreulich. Ich danke dem Verhandlungsteam unter Manfred Denk, das ein solides Ergebnis zustande gebracht hat.

Attraktive Ausbildungsbedingungen

Ein Signal wird auch in Richtung junger Menschen ausgesandt: Über beide Jahre betrachtet werden die Lehrlingseinkommen jeweils um 2,0 Prozent steigen, jedoch werden zur Aufwertung der dualen Ausbildung schon 2026 die Lehrlingseinkommen im 1. Lehrjahr auf 1.000 Euro und im 4. Lehrjahr auf 2.000 Euro angehoben. "Die Lehrlinge von heute sind unsere Fachkräfte von morgen: Es war uns wichtig, hier ein Zeichen der Wertschätzung für die Lehrlingsausbildung zu vermitteln und die Metallbranchen im Gewerbe und Handwerk als äußerst attraktiven Arbeitgeber zu positionieren", sagt Christian Bräuer, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker.

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