Lächelnde Person blickt in Klassenzimmer stehend zur Seite, ringsum Kinder auf Schulbänken sitzend
© Sophie Spallart
Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie, Fachgruppe

UBIT auf der Kinder Business Week: Deine Zukunft in der IT

Spielerisch programmieren lernen mit dem Turing Tumble

Lesedauer: 3 Minuten

UBIT-Obmann-Stellvertreterin und erfahrene Programmiererin Claudia Behr begeistert IT-Nachwuchs mit spielerischem Einstieg in die Berufswelt

Die Kinder Business Week 2023 in Wien bot Kindern im Alter von 11 bis 14 Jahren die einzigartige Gelegenheit, sich mit verschiedenen Geschäftsbereichen und Berufen vertraut zu machen: Unter dem Motto „Deine Zukunft in der IT“ präsentierte die erfahrene Programmiererin Claudia Behr, zugleich Obmann-Stellvertreterin der UBIT (Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie), das analoge Programmierspiel Turing Tumble in einem Klassenraum in der Vienna Business School.

Die interessierten jungen Teilnehmer:innen lernten die Grundlagen der Informatik kennen, indem sie ihren eigenen Computer mit Murmelantrieb bauten. Das Spielzeug ermöglichte den Kindern, die Funktionsweise von Computern zu verstehen und erste Programmierkenntnisse zu erwerben. Neben dem praktischen Teil erhielten die Teilnehmer:innen Informationen über verschiedene IT-Berufe und Karrierewege in der IT.

Kinder Business Week: Jungen Menschen die IT schmackhaft machen

Derzeit fehlt es der IT an etwa 28.000 Menschen. Um den IT-Fachkräftemangel anzugehen und jungen Menschen den Einstieg näher zu bringen, nahm die UBIT bereits zum wiederholten Male an der Kinder Business Week teil. Ansetzen müsse man in den Schulen, bei jungen Menschen, bei Wiedereinsteiger:innen und bei Menschen, die sich umschulen lassen möchten. Interessant: Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen scheinen in der IT zahlenmäßig unterrepräsentiert.

„Wir wollen den Jungen und Jugendlichen den Einstieg in die IT schmackhaft machen und ihnen die vielen beruflichen Möglichkeiten in der IT aufzeigen. Es gibt so viele Aufgabenbereiche und auch so viele Mischformen – IT und Medizin, IT und Jus – wir haben so viel Arbeit und viel zu wenige Menschen. Und, wir wollen, dass mehr Mädchen in die IT gehen!“, so UBIT-Obmann-Stellvertreterin Claudia Behr, der es ein besonders Anliegen ist, Mädchen zu ermutigen.

Neu: IT-Ausbildungsdatenbank für zielgerichtetes ‚Wo schaue ich überhaupt nach?‘

Unter den Kindern gab es sehr kreative Berufswünsche wie Mediziner:in, Fußballer:in oder Anwält:in, aber der Berufswunsch IT war bis auf einen angehenden Spieleprogrammierer in der letzten Bankreihe noch dünn gesät.

„Es gibt und gab zu wenige Anlaufstellen –ausgewählte Schulen, die man kennt, eine HAK, eine HTL, aber keinen Überblick oder ein entsprechendes Portal – das hat es bis dato in der Form nicht gegeben“, verweist Claudia Behr auf die neue IT-Ausbildungsdatenbank der UBIT, um leichter Wege in die IT zu finden.

» Mehr Infos dazu online unter IT Ausbildung Wien

Spiel & Spaß: Was beim Programmieren wichtig ist

In Zweier-Teams legten die Kinder begeistert drauf los. Die Aufgabenstellung: Baue einen Computer mit Murmelantrieb, der Programmcode analog abbildet und ganz ähnlich wie ein Computer arbeitet. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache und lernten, dass Programmieren logisches Denkvermögen, Problemlösungskompetenz und Projektmanagement braucht und mehr ist als das klischeebehaftete Coden.

Den Prozess im Hintergrund zeigte Claudia Behr klar auf: „Programmieren – was habt ihr also gemacht? Zum einen geht es um logisches Denken: Was habe ich vor und wie muss der Code lauten, den ich programmieren will? Zum anderen geht es um genaues, sauberes Arbeiten und anschließendes Testen. Theorie ist wichtig, aber Ausprobieren ist in der IT entscheidend.“

Digitale Kompetenz: Viel Luft nach oben

Was man in Anbetracht der IT-engagierten Kinder nicht glaubt: Österreich fehlt es leider oft an grundlegenden IT-Kenntnissen. Zehnfinger-System oder Begrifflichkeiten wie „Cache“ können kaum vorausgesetzt werden, Benutzer:innen scheitern gar am Versand von Mails.

„Bei Digitaler Kompetenz ist in Österreich noch sehr viel Luft nach oben. Einerseits ist da zwar die High-End IT mit KI, Robotic, etc., aber auf der anderen Seite gibt es viele Kleinbetriebe und EPU, die noch nicht einmal eine Emailadresse notwendig finden“, so Behr „wir müssen dringend was tun!“

„Voll cool“ – Workshop voller Erfolg

Die Kinder waren mit Enthusiasmus bei der Sache und zeigten großes Engagement. "Es hat mir so viel Spaß gemacht heute“, bedankte sich ein Mädchen in der letzten Bankreihe, „voll cool", fanden zwei Buben drei Plätze weiter. Sie waren fasziniert von der Möglichkeit, ihren eigenen Computer zu bauen und dabei die Grundlagen der Informatik spielerisch zu erlernen. „Kinder, ihr ward toll. So schnell, wie manche das gemacht haben, da ist mir schwindlig geworden“, zeigte sich Claudia Behr hocherfreut.

Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer:innen Informationsmaterial über verschiedene Wege in die IT-Branche sowie das Spiel "Monster Hunt" – eine Rätselrallye durch Wien. Die Kinder wurden ermutigt, ihre neu erworbenen Kenntnisse weiterzuentwickeln und ihre Interessen in der IT zu verfolgen. Mit den Worten "Schönen Sommer! Erholt euch gut!" endete die Veranstaltung, die den jungen Teilnehmer:innen eine inspirierende Erfahrung in der IT-Branche ermöglichte.

Impressionen vom Workshop


Detailansicht einer Aufbauanleitung
© Sophie Spallart


Person hält weißes Board mit Kerben in Händen und erklärt dieses zwei vor ihr sitzenden Kindern in Klassenzimmer
© Sophie Spallart
Kind hält weißes Board mit Kerben in Händen in Klassenzimmer stehend
© Sophie Spallart
Lächelnde Person blickt in Klassenzimmer stehend zur Seite, ringsum Kinder auf Schulbänken sitzend
© Sophie Spallart
Ansicht einer Aufbauanleitung, Ellbogen einer Person im Bild
© Sophie Spallart
Person neigt sich über Tisch zu Kind in Klassenzimmer
© Sophie Spallart


Stand: 17.07.2023