30 Jahre EU-Beitritt: Unternehmensberatung als Motor für Wandel und Wachstum
Internationalisierung als Wachstumstreiber – Raab: „Implementierung von EU-Vorgaben erfolgt oft über Unternehmensberater“
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Der EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 hat die heimische Wirtschaft nachhaltig verändert – und mit ihr die Rolle der Unternehmensberater.
Die Anzahl der Beratungen für Unternehmen ist in den letzten 30 Jahren laufend gestiegen.
Michael Raab
stellvertretender Berufsgruppensprecher der Unternehmensberater der Fachgruppe UBIT
Die Öffnung des Binnenmarkts, neue gesetzliche Rahmenbedingungen und die zunehmende Internationalisierung haben die Anforderungen an Unternehmen erhöht und damit auch den Bedarf an professioneller Beratung.
Internationalisierung als Wachstumstreiber
Mit dem EU-Beitritt wurde der Zugang zu neuen Märkten erleichtert. Österreichische Unternehmen exportieren heute weit über Deutschland hinaus und benötigen dafür grenzüberschreitende Expertise. „Internationale Projektarbeit erfordert multikulturelle und mehrsprachige Teams“, sagt Raab. Die Wiener Unternehmensberater begleiten Exportstrategien, Markteintritte und Standortanalysen und sind damit wichtige Partner für die Internationalisierung.
EU-Gesetzgebung als Impulsgeber für neue Beratungsfelder
Gleichzeitig hat die Zahl der rechtlichen Vorschriften durch die EU-Mitgliedschaft deutlich zugenommen. Berichtspflichten, Transparenzanforderungen und regulatorische Vorgaben stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. „Die Implementierung von EU-Vorgaben erfolgt oft über Unternehmensberater“, erklärt Raab: „Wir sind die Übersetzer zwischen Gesetz und Praxis.“
Besonders gefragt ist heute das sogenannte „Regulatory Consulting“. Themen wie das Lieferkettengesetz, ESG-Reporting oder die EU-Taxonomie sind komplex und beratungsintensiv. Unternehmensberater helfen dabei, diese Anforderungen in die betriebliche Realität zu überführen – und sichern damit die Compliance und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden.
Beratung als Motor für Transformation
Die Rolle der Unternehmensberater hat sich in den letzten drei Jahrzehnten stark gewandelt. Sie sind heute nicht nur strategische Sparringspartner, sondern auch operative Umsetzer von Transformationsprozessen. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Restrukturierung und Compliance sind ohne externe Expertise – insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe – kaum noch zu bewältigen.
„Wir unterstützen die Betriebe ganz praktisch“, betont Raab: „Sei es bei der Einführung neuer Technologien, der Anpassung an regulatorische Anforderungen oder der strategischen Neuausrichtung. Wir Unternehmensberater sind Katalysatoren für Veränderung.“
EU-Mitgliedschaft als Chance für die Beratungsbranche
„Die EU-Mitgliedschaft ist für unsere Profession ein klarer Gewinn“, resümiert Raab: „Sie hat neue Märkte geöffnet, neue Beratungsfelder geschaffen und die Professionalisierung der Branche vorangetrieben. Heute sind Unternehmensberater unverzichtbare Partner für eine zukunftsorientierte Wirtschaft.“
Wiener Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie
30 Jahre EU-Beitritt
Vom österreichischen EU-Beitritt vor 30 Jahren hat der Wirtschaftsstandort Wien in besonderem Maße profitiert: 95.000 Arbeitsplätze und 6,7 Mrd. Euro an Wohlstandsgewinn jedes Jahr sowie 3.200 internationale Ansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von 5,8 Mrd. Euro. Die Wirtschaftskammer stellt die erfolgreiche Entwicklung Wiens mit einer neuen Kampagne in den Fokus. Konkret zeigt die WK Wien auf, wie unser Wohlstand, unser Arbeitsmarkt und unsere F&E-Landschaft seit dem Beitritt gewachsen sind – und räumt mit Mythen wie dem Nettozahler-Status auf.