Zum Inhalt springen
Vlnr: Ulrike Wieser, Verena Wiesinger/WK Wien-Bezirksobfrau für Ottakring
© Verena Wiesinger

Ottakringer Unternehmerin hat es in die Hofburg geschafft

Eingestickt – so heißt die Ausstellung im Foyer des Hauses der Geschichte.

Lesedauer: 1 Minute

16.12.2025

Einem Familienfoto auf der Spur: Als Ulrike Wieser, die Ottakringer Fotografin und Künstlerin ein Bild ihrer Großcousine Elfi Schlager entdeckt, öffnet sich ein verdrängtes Kapitel der Familiengeschichte. Elfi war zehn Jahre alt, als sie gemeinsam mit 66 weiteren Bewohner:innen des St. Josef-Instituts in Mils/Tirol in die Tötungsanstalt Hartheim gebracht und dort ermordet wurde. 

Die Opfer der NS-Medizinverbrechen stehen bis heute am Rand der Erinnerung. Wieser durchdringt gemeinsam mit der Historikerin Melanie Dejnega das Schweigen und Vergessen und geht mit Wissenschafter:innen, Chronist:innen und Familienmitgliedern den Leerstellen in der Erinnerung an diese Menschen nach. Das Ergebnis ist eine künstlerische Installation aus 67 bestickten Fotografien. Bunte eingestickte Blumen und Namen verankern die Opfer in ihren Geburtsorten und in der Erinnerungskultur.

Die Ausstellung wurde am 11. Dezember 2025 feierlich eröffnet und ist noch bis 10. Mai 2026 im Haus der Geschichte zu betrachten.

Diese beindruckende Ausstellung ist der beste Beweis, dass Kunst und Unternehmertum eine optimale Symbiose bilden kann!Ich gratuliere Ulrike Wieser, hier einen neuen, ungemein sensiblen Weg gefunden zu haben, um diese erschütternden Schicksale nie zu vergessen! 

Titelbild (vlnr): Ulrike Wieser, Verena Wiesinger/WK Wien-Bezirksobfrau für Ottakring