Bollmann-Preis
Branchenpreis der Sparte Transport und Verkehr Wien
Lesedauer: 7 Minuten
Gewinner:innen des Bollmann-Preis 2025
Nikola Marijokovic, bekannt als „Fahrlehrer Niko“, leitet die Fahrschule Rainer in Wien-Liesing und nutzt soziale Medien, um Verkehrssicherheit auf moderne und unterhaltsame Weise zu vermitteln. Mit über 100.000 Follower:innen auf Instagram, TikTok, Facebook und YouTube erklärt er praxisnah Themen wie Blicktechnik oder Kurvenverhalten. Neben seiner pädagogischen Arbeit engagiert er sich mit Projekten wie „Hoffnung mit Pfand“ und „Kilos gegen Krebs“ zugunsten der St. Anna Kinderkrebsforschung. Sein Ansatz verbindet Bildung, soziales Engagement und Digitalisierung – ein Beispiel dafür, wie man Verantwortung, Reichweite und Gemeinschaft wirkungsvoll verknüpfen kann.
Jeaninne Maier, gemeinsam mit Acelya Yildirim, Ksenija Mijatovic und Arbi Shefkija von der VBS Akademiestraße, reichte das Projekt SafeTrace in der Kategorie „Gestalten – Schüler:innen“ ein. Die Start-up Idee entwickelt ein intelligentes Sensorsystem zur Früherkennung chemischer und physikalischer Gefahren, das durch Echtzeitdatenanalyse und KI potenzielle Zwischenfälle wie Explosionen oder Lecks frühzeitig erkennen kann. Die modularen Sensoren erfassen Temperatur-, Druck- und Molekülveränderungen und lösen bei Anomalien automatisch Warnungen aus. Ziel ist eine präventive Sicherheitstechnologie, die Katastrophen wie die Explosion im Hafen von Basra künftig verhindern soll – ein Beitrag zu mehr Schutz in Industrie, Logistik und öffentlicher Infrastruktur.
Daniela Billing reichte in der Kategorie „Gestalten – Student:innen“ ihre Masterarbeit ein, die sich mit sozialer Gerechtigkeit in der Verkehrswende am Beispiel Wien beschäftigt. Sie untersucht, welche Barrieren marginalisierte Gruppen – etwa Kinder, Jugendliche oder Frauen mit Migrationshintergrund – vom Radfahren abhalten, und entwickelt daraus ein übertragbares Kurskonzept für inklusive Mobilitätsförderung. Die Arbeit verbindet wissenschaftliche Analyse mit praktischer Umsetzung in Kooperation mit Madlencnik Mobility und der Easy Drivers Radfahrschule. Ziel ist eine gerechte, zukunftsfähige Verkehrswende, die alle Menschen gleichermaßen in nachhaltige Mobilität einbezieht.
Uwe Glaser gründete 1976 die Firma Cargoplan GmbH, welche 2002 mit 600 Mitarbeiter:innen und 35 Niederlassungen an die Deutsche Post verkauft wurde. 2005 wurde Cargomind gegründet – eine Firma, die als unabhängiger, flexibler und IT-mäßig gut ausgestatteter Luft- und Seefrachtdienstleister am Markt auftritt. 2016 wurde der Bereich High-Tech Transporte von DHL übernommen. Herr Glaser stellt sein Fachwissen seit 1988 der Fachgruppe Spedition und Logistik zur Verfügung, und war von 2001 bis 2003 auch Fachgruppenobmann.
Gewinner:innen des Bollmann-Preis 2024
Das Unternehmen Team Fairplay – Sasa Novakov reichte in der Kategorie „Zukunft“ ein und präsentiert ein gemeinsames Projekt zweier Betriebe, die ihre Ressourcen und Kapazitäten bündeln, um nachhaltiger und effizienter zu wirtschaften. Ziel ist eine optimierte Fuhrparkauslastung, wodurch Leerkilometer reduziert und CO₂-Emissionen gesenkt werden. Darüber hinaus sollen Kooperationen mit weiteren Unternehmen aufgebaut werden, um Synergien zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken.
Die H. Fuchs GesmbH reichte in der Kategorie „Miteinander“ ein und überzeugt durch eine stark werteorientierte Unternehmenskultur, die Qualität, Teamgeist und Nachhaltigkeit vereint. Das Unternehmen ist vielfach zertifiziert – unter anderem als österreichischer Leitbetrieb – und setzt auf umfassende Aus- und Weiterbildung über die eigene Fuchs Akademie, die erste Möbelspeditionsakademie Österreichs. Mit der „Vision 2026“ stärkt Fuchs gezielt die Mitarbeiterentwicklung und Mitgestaltung an der Zukunft der Branche. Ein hoher Wohlfühlfaktor, gelebter Zusammenhalt und der Anspruch, Kundenerwartungen stets zu übertreffen, prägen das tägliche Miteinander im Betrieb.
Enes Melih Haydaepasa von der Vienna Business School Akademiestraße reichte in der Kategorie „Gestalten – Schüler:innen“ das Konzept BBUBLES Logistics ein. Das Projekt optimiert die Ruhezeitenregelung für LKW-Fahrer:innen, indem eigene Rastplätze und ein intelligentes Anhängerwechselsystem eingeführt werden, um Stillstandszeiten zu verkürzen. Gleichzeitig werden Elektro-LKWs mit Solarstrom geladen, was die Transporteffizienz steigert und CO₂-Emissionen reduziert. Das Konzept verbindet somit rechtliche Konformität, technologische Innovation und Nachhaltigkeit im Güterverkehr.
Tijana Radojcic von der WU Wien reichte in der Kategorie „Gestalten – Student:innen“ eine Bachelorarbeit ein, die sich mit der Interoperabilität im europäischen Schienenpersonenverkehr beschäftigt. Im Fokus steht die Einführung des European Train Control System (ETCS) als einheitliches Zugsicherungssystem, das grenzüberschreitende Fahrten erleichtern und CO₂-Emissionen senken soll. Die Arbeit analysiert bestehende Systeme, EU-Richtlinien und deren Umsetzung in Österreich sowie Hemmnisse und Treiber der ETCS-Umrüstung. Das Ergebnis zeigt: Trotz hoher Kosten und technischer Hürden bietet ETCS erhebliche Vorteile für Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit des europäischen Bahnverkehrs.
Rudolf Hye ist seit 35 Jahren Geschäftsführer und Betriebsleiter der „Donau-Tankschiffahrts Ges.m.b.H.“. Die Gesellschaft war das erste Unternehmen auf der Donau, dass im Jahre 2006 mit dem Umbau von Einhüllentankschiffen zu Doppelhüllentankschiffen begonnen hat. Dabei wurde ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit beim Transport von flüssigen Gefahrgütern auf der Donau geleistet.
Gewinner:innen des Bollmann-Preis 2023
Johannes Braith reichte in der Kategorie „Zukunft“ ein und präsentiert mit Storebox ein innovatives Konzept zur nachhaltigen Gestaltung der letzten Meile im Onlinehandel. Das Unternehmen bietet vollautomatisierte, innerstädtische Self-Storage-Flächen, die Leerstände des stationären Handels nutzen und zugleich als dezentrale Ersatzteillager für Unternehmen wie Kone dienen. Dadurch werden Wege und Emissionen reduziert. In Kooperation mit IKEA wurde zudem ein 24/7 Click-&-Collect-System für sperrige Güter entwickelt, das den Transportprozess deutlich effizienter und umweltfreundlicher gestaltet.
Die Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste GmbH (WLV) reichte in der Kategorie „Miteinander“ ein und beschreibt ein umfassendes Weiterbildungsprogramm für Fahrer:innen und Beifahrer:innen im Fahrtendienst für mobilitätseingeschränkte Personen. In Kooperation mit dem Samariterbund wurde ein modulares Schulungssystem entwickelt, das Erste Hilfe, psychologische Grundlagen, Stressmanagement sowie Prävention von sexueller Belästigung und Gewalt umfasst. Die praxisnahen Module fördern Sicherheit, Empathie und professionelles Verhalten im Umgang mit unterschiedlichen Kund:innengruppen. Das Programm stärkt die Zufriedenheit von Fahrpersonal und Fahrgästen und setzt neue Maßstäbe für Qualität und Verantwortung im sozialen Personenverkehr.
Yasemin Durgut von der Vienna Business School entwickelte mit „Helping Hand“ eine Geschäftsidee in der Kategorie „Gestalten“, die einen kostenlosen Einkaufsservice für Menschen mit Behinderungen, Senior:innen und Alleinerziehende bietet. Über eine mobile App oder telefonisch können Nutzer:innen ihre Einkäufe aus verschiedenen Geschäften bestellen, die anschließend von freiwilligen Einkäufer:innen erledigt und nach Hause geliefert werden. Ziel ist es, Betroffenen mehr Unabhängigkeit und Teilhabe zu ermöglichen. Finanziert werden soll das Projekt über Investor:innen, Crowdfunding und Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen.
Alfred Klacska übernahm das 1958 von Paul Klacska gegründete Unternehmen für Tanktransporte. Er sorgte für eine weitere Spezialisierung des Unternehmens durch Projekte mit der Mineralölindustrie. Das Wachstum wurde in den 1990er-Jahren im Rahmen der Veränderungen in der EU vorangetrieben. Heute ist die Klacska Group Europäischer Logistikspezialist für Flüssigtanktransporte sowie internationaler Logistikpartner für die Gas- und Lebensmittelindustrie.
Ihre Idee für die Zukunft der Wiener Verkehrswirtschaft zählt!
Sie haben eine Idee, die den Transport- und Verkehrssektor in Wien nachhaltig verändert? Dann nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich für den Bollmann-Preis!
Jedes Jahr zeichnet die Sparte Transport & Verkehr visionäre Unternehmen und engagierte Einzelpersonen aus, die mit Innovation, Nachhaltigkeit und neuen Ansätzen die Wiener Verkehrswirtschaft prägen. Seien Sie dabei – die Gewinner:innen werden im feierlichen Rahmen ausgezeichnet.
Für Unternehmen: Ihre Innovation zählt!
Glauben Sie, dass Ihr Unternehmen zu den Vorreitern der Wiener Verkehrsbranche gehört? Ob durch eine verbesserte CO₂-Bilanz, innovative Weiterbildungsprogramme für MitarbeiterInnen oder gelebte Diversität – zeigen Sie uns, warum gerade Ihr Projekt den Bollmann-Preis verdient!
Für Schüler:innen & Studierende: Eure Zukunftsvisionen gesucht!
Auch junge Talente werden geehrt! Der Bollmann-Preis prämiert kreative und innovative Ideen von Schüler:innen, Lehrlingen und Studierenden. Ob spannende Projektarbeiten, visionäre Seminararbeiten oder wegweisende Abschlussarbeiten (Bachelor- oder Masterthesen) – eure Konzepte für die Mobilität von morgen sind gefragt!
Die drei besten Einreichungen werden von einer Jury nominiert. Der/die Sieger:in wird bei der Preisverleihung mittels Publikumsvoting ermittelt.