
U2x5 Baustelle Frankhplatz - Ein Blick unter die Erde
Unternehmer:innen erleben Wiens erste U5-Station hautnah
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Am 20. Mai 2025 lud WKOimBezirk Alsergrund gemeinsam mit den Wiener Linien zu einer exklusive Baustellenbesichtigung am Frankhplatz ein. Unternehmerinnen und Unternehmer, deren Betriebe unmittelbar von der Großbaustelle Frankhplatz betroffen sind, erhielten bei einem exklusiven Rundgang tiefe Einblicke in den Baufortschritt Wiens erster vollautomatisierter U-Bahn-Linie – der U5.
Seit dem Jahr 2021 wird an der künftigen U-Bahn-Station Frankhplatz gebaut – ein Meilenstein im Wiener Öffi-Ausbau, der jedoch auch große Herausforderungen für die ansässigen Betriebe mit sich bringt. Um den Unternehmer:innen ihre große Bedeutung für den Standort zu zeigen und gleichzeitig den Austausch untereinander zu stärken hat WKOimBezirk gemeinsam mit den Wiener Linien diese Veranstaltung initiiert.

Führung mit dem Ombudsmann der Wiener Linien: Baufortschritt im Zeitplan
Der Treffpunkt in der Frankhgasse war der Auftakt für eine informative und spannende Entdeckungsreise unter der Erde. Geführt wurde der rund zweistündige Rundgang von René Alexiewicz, Ombudsmann der Wiener Linien, der detailliert über den Baufortschritt, technische Besonderheiten und den geplanten Zeitplan informierte.
Besonders erfreulich: Die Wiener Linien bestätigten, dass sich das Projekt im Zeitplan befindet. Die Eröffnung der U5-Station Frankhplatz ist für den Herbst 2026 vorgesehen. Dabei wurde betont, dass die rechtzeitige Fertigstellung nicht allein an den baulichen Maßnahmen der Wiener Linien liegt, sondern auch maßgeblich von der Umsetzung der Oberflächengestaltung abhängt.
Oberflächengestaltung: Bürgerbeteiligung und Interessensausgleich
Die Gestaltung des Straßenraums über der neuen Station wird derzeit intensiv vorbereitet. Dialogtreffen mit Anrainer:nnen und Wirtschaftstreibenden wurden von der Bezirksvorstehung organisiert. Erste Ergebnisse dieser Gespräche zeigen klare Tendenzen: Die Anrainer:nnen und Betriebe wünschen sich nicht nur Grünflächen, sondern auch den Erhalt von Parkplätzen, da diese für Kund:innen, Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende eine hohe Relevanz haben.
Um einen fairen Interessensausgleich zu schaffen, kündigte der Bezirk eine weitere Einladung an, bei der die finalen Entwürfe für die Oberflächengestaltung präsentiert und nochmals gemeinsam diskutiert werden sollen. Ziel ist es, im Austausch mit den Beteiligten eine nachhaltige, funktionale und wirtschaftsfreundliche Lösung für den öffentlichen Raum zu entwickeln.
Verkehrsfragen: Straßenbahnhaltestellen, Ampelschaltungen und Einbahnen
Auch verkehrsplanerische Aspekte wurden beim Rundgang und in den Gesprächen thematisiert:
- Die mögliche Verlegung der Straßenbahnhaltestellen 43 und 44 in Richtung Kreuzungsbereich wurde angesprochen, dies hängt jedoch eng mit dem geplanten Umbau des Landesgerichts zusammen und ist daher noch nicht final entschieden.
- Zur Ampelschaltung an der Universitätsstraße wurde diskutiert, dass die Straßenbahnen grundsätzlich bevorrangt werden sollen. Eine stärkere Bevorzugung könnte jedoch den Verkehrsfluss insgesamt beeinträchtigen, aufgrund der hohen Frequenz im 1- bis 1,5-Minuten-Takt.
- Auch die Einbahnregelungen rund um den Bereich Frankhplatz sind Teil der Oberflächengestaltungsplanung und werden vom Bezirk gemeinsam mit der MA46 in die weiteren Planungen integriert.
Austausch in entspannter Atmosphäre: Get-together im Restaurant Diana
Im Anschluss an die Baustellenführung lud WKOimBezirk zu einem gemütlichen Get-Together in das nahegelegene und durch den U2x5 Bau betroffene Restaurant Diana in der Schwarzspanierstraße 6 ein. Bei Speis und Trank stand der persönliche Austausch im Mittelpunkt – mit den Unternehmer:innen, Vertreter:innen der Wirtschaftskammer Wien und den Wiener Linien.
Eine Baustelle dieser Größenordnung ist natürlich besonders beeindruckend, ein einmaliges Erlebnis. Generell sind wir dankbar, dass die Zeitpläne am Frankhplatz eingehalten werden. Die Unternehmer:innen rund um die kommende U-Bahn-Station Frankhplatz leiden nun schon seit 4 Jahren an den baustellenbedingten Einschränkungen. Als WKOimBezirk freuen wir uns das ein Ende in Sicht ist. Wichtig ist jetzt, dass die Oberflächengestaltung nun bald entschieden wird. Gerade um die Baustellenphase nicht noch mehr in die Länge zu ziehen. Hier ist der Bezirk gefordert Anrainer:innen und Unternehmer:innen einzubeziehen, und das Beteiligungsverfahren, das es gegeben hat, in die Umsetzungsphase überzuleiten.
Vera Schmitz
WK Wien-Bezirksobfrau für den Alsergrund
Ein starkes Zeichen der Wertschätzung und Mitgestaltung
Die Veranstaltung war nicht nur ein Symbol der Anerkennung für das Durchhaltevermögen der lokalen Wirtschaft, sondern auch ein Baustein für eine kooperative Projektumsetzung. Mit der U5 entsteht nicht nur ein neuer Mobilitätsknotenpunkt, sondern auch eine Chance, den öffentlichen Raum gemeinsam zu gestalten.
Die enge Abstimmung zwischen WKOimBezirk, Wiener Linien, Wirtschaftskammer Wien und den Unternehmer:innen vor Ort ist ein Beispiel von Zusammenhalt – und ein starkes Signal für eine wirtschaftsfreundliche Stadtentwicklung.
