Blick von unten auf eine begrünte Fassade eines modernen Gebäudes mit Glasfront vor einem blauen Himmel mit weißen Wolken
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Erneuerbare Energien in Japan

Das „Modell Österreich“ auf der Road to EXPO

Lesedauer: 1 Minute

05.04.2024

Die wichtigsten alternativen Energiequellen für Japan sind: 

  • Wasserkraft (Kapazität 2022: 50.000 MW): Während große Flussstaukraftwerke kaum noch gebaut werden, gibt es sehr gute Chancen für Klein- und Kleinstwasserkraftwerke, die auch aus Sicht der Krisenvorbeugung und -bekämpfung Sinn machen (Dezentralisierung der Energieversorgung). 
  • Biomasse (Kapazität 2022: ca. 4.900 MW): Die großen Forstressourcen begünstigen Biomasse. Diese wird zusätzlich als Jobmotor in den wirtschaftlich und durch Abwanderung bedrohten Regionen sowie im Sinne der dezentralen Energieversorgung stark gefördert. 
  • Solarenergie (Kapazität 2022: 78.800 MW): Günstige Rahmenbedingungen für Investmentprojekte haben zu einem 18-fachen Anstieg in den letzten zehn Jahren geführt. Japan ist weltweit auf Platz drei der installierten Solarenergie-Kapazitäten. Japans Industrieführer, die Mitsubishi Gruppe und Panasonic, haben zahlreiche innovative Patente angemeldet. Probleme für den Ausbau liegen bei Produktionskapazitäten und Netzbetreibern.
  • Windenergie (Kapazität 2022: 4.600 MW): Japan möchte stark in off-shore Anlagen investieren. Fischereiinteressen, Wartungsprobleme und technische Herausforderungen verhindern derzeit noch einen starken Anstieg.

Während in den letzten zehn Jahren die Nutzung Kernkraft von 29,3 % auf 7 % abgesunken ist, konnten Biomasse von quasi Null auf 5 % und Wasserkraft von 8,5 % auf 11 % zulegen.

Chancen für Österreich

Für Österreichs Exportierende besonders relevant sind die Themen Biomasse und Klein- / Kleinstwasserkraft.

Relevant ist auch der Bereich der Wärmenutzung, wo sich lokale Projekte im ländlichen Raum gut mit notwendigen Umstellungen bei Heizung / Kühlung von Gemeindebauten und öffentlichen Einrichtungen kombinieren lassen. Viele der ländlichen Regionen verfügen über Ressourcen in Form von Wäldern oder Landwirtschaftsabfall.

Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA konnte Österreich bereits in zahlreichen Projekten als Vorreiter und Beispielgeber positionieren. Mängel bei Forstinfrastruktur (Forststraßen) und im Fernwärmenetz eröffnen zusätzliche Geschäftschancen für Engineering- und Bildungsanbietende und Know-how. Teile, aber auch ganze Anlagen für Biomasse, KWK-Anlagen und Kleinwasserkraftsysteme haben sehr gute Marktaussichten. Zahlreiche bereits laufende Projekte bilden die für Japan so wichtigen Erfolgsbeispiele ab und erleichtern Neueinsteiger:innen den Markteintritt.

Das „Modell Österreich“ zur Revitalisierung von Regionen (Klima- und Energie-Modellregionen) ist über das japanische Fachpublikum hinaus bekannt (zahlreiche Publikationen auch im nichtakademischen Bereich). Road-Show-Aktionen mit österreichischen Firmen und Bildungsanbietern werden in unterschiedlichen Regionen Japans neu aufgerollt.

Für österreichische Firmen organisiert die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Seminarveranstaltungen, praktische Demonstrationen und B2B-Veranstaltungen inklusive Messeauftritte vor Ort.

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Osaka, Japan Skyline
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