Syrien:Erste syrische Rohöllieferung seit Aufhebung der US-Sanktionen
Syrien verschifft 600 000 Barrel Rohöl über Tartus an internationalen Abnehmer
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SyrienSyrien hat erstmals seit Jahren wieder eine Ladung Rohöl verschifft.
Rund 600.000 Barrel schweren Rohöls verließen den Hafen von Tartus – ein historisch bedeutsamer Schritt für die vom Krieg schwer getroffene Wirtschaft des Landes.
Der Export erfolgte im Rahmen einer Vereinbarung mit einer internationalen Handelstochtergesellschaft und wurde mit dem Tanker Nissos Christiana abgewickelt. Vor Ausbruch des Konflikts exportierte Syrien im Jahr 2010 noch täglich rund 380.000 Barrel Öl. Mit Beginn des fast 14 Jahre andauernden Bürgerkriegs brach die Produktion jedoch drastisch ein.
Heute stehen die meisten Ölquellen im Nordosten des Landes unter der Kontrolle kurdisch geführter Kräfte. Diese hatten ihre Lieferungen an die Regierung in Damaskus bereits Anfang des Jahres wieder aufgenommen, wenngleich die politischen Spannungen seither erneut zugenommen haben.
Möglich wurde die Rückkehr Syriens auf den internationalen Ölmarkt durch eine Verfügung von US-Präsident Donald Trump, mit der die amerikanischen Sanktionen aufgehoben wurden. US-Unternehmen dürfen sich seither wieder an der Entwicklung des syrischen Öl- und Gassektors beteiligen.
Darüber hinaus unterzeichnete Syrien kürzlich einen Vertrag über 800 Millionen US-Dollar mit dem Hafenbetreiber DP World. Dieser sieht die Verwaltung eines Mehrzweckterminals in Tartus vor und ersetzt eine frühere Vereinbarung mit Russland.